El entusiasmo
Chili, 1980: Isabel et Fernando adhèrent au projet de leur ami Guillermo: l'utopie communautaire de République indépendante en opposition au capitalisme ultra-libéral mis en place par la junte de Pinochet. Dix ans plus tard, à la fin de la dictature militaire, le couple s'installe à Arica, ville frontalière avec le Pérou, pour créer une agence de tourisme d'aventure. L'entreprise prospère mais Fernando, emporté par son enthousiasme, se lie à une multinationale et se laisse griser par les chimères de la mondialisation. Isabel refuse d'être l'otage de cette nouvelle vie. Quant à leur fils Miguel, il garde précieusement dans sa chambre l'esquisse du projet de République indépendante.
Ricardo Larrain, auteur du remarquable "La Frontera", porte ici son regard sur la nouvelle génération chilienne, déchirée entre l'envie d'aller de l'avant et le besoin de clarifier le passé. Avec une photo lumineuse d'un paysage de bout du monde, presque irréel, avec un style débridé, proche du récit épique, L'Enthousiasme développe un véritable hors-champ politique qui dépasse largement les inquiétudes.
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Revue de presse
«Larrain beschreibt den schwierigen Umgang mit der neu gewonnenen Freiheit, und er schafft dies in einer visuell und musikalisch ebenso gewagten wie spannungsvollen Art.»
Frankfurter Rundschau
«El Entusiasmo» erzählt die Geschichte einer schwierigen Liebe und ist gleichzeitig eine Reflexion über die Befindlichkeit Chiles nach 16 Jahren Diktatur – diese zwei Ebenen verschränkt der chilenische Regisseur Ricardo Larraín so subtil und visuell überzeugend, dass eine Parabel von grosser Dichte entsteht. Die Fragen, die Larraín aufwirft, die Reflexionen über Vergangenheit und Geschichte, beschränken sich nicht auf Chile, sondern haben universale Qualität. Und das bestätigt den Reichtum dieses Films um so mehr.»
Regula Fuchs, Der Bund
«Die Grenze, das Land, die Frage, wie man sich als Chilene definiert, sind eigentlich Larraíns Thema, immer gespiegelt in konkreten Lebensgeschichten. In «El entusiasmo», macht Larraín es an einer über Jahre gehenden Liebesgeschichte im Dreieck und, wie in «La Frontera», an Pablo Neruda fest. «Eine Obsession», sagt Larrain. «Die Nation Chile gäbe es so nicht ohne Neruda. Neruda hat Dinge gesagt und geschaffen. Wir haben keine besseren Worte gefunden für unsere Heimat als er.» (...) Larraín erzählt in Zeitsprüngen, geht auf Distanz zum Erzählten. Alles Unmittelbare hat eine zweite exemplarische Dimension, bleibt dennoch locker und leicht und spielt ins Phantastische hinein. Ein Alter kreuzt mit seinem ambulanten Museum auf und verhökert fossile Erinnerungen an Chiles linke Politgeschichte, Fernando macht die Arbeiterkämpfe in den Kupferminen Nord-Chiles zum kassenfüllenden Freilichtspektakel und verrennt sich schliesslich mit dem Projekt einer in die Wüste gesetzten Freizeit- und Ferienanlage, die typisch ist, so Ricardo Larraín, für den wilden Liberalismus, der während Pinochets autokratischer Herrschaft «aus Chile ein ökonomisch wild-offenes Land, bereit für jede Art von Wettbewerb, gemacht hat.»
Verena Zimmermann, Solothurner Zeitung
«Der Film spielt auf geschichsträchtigem Boden, dazu auf einem, der die Fantasie mächtig anregt. Die leere, nackte Wüste dient Larraín als Projektionsfläche. Hier erfinden seine Helden ihre Utopien, realisieren sie und resignieren, gehen unter. Hier lässt er die Liebes- und Dreiecksgeschichte, das Vehikel der Story, süss, leichthin und leidenschaftlich angehen, um sie Szene für Szene auszudörren, in Tristesse und Einsamkeit überzuführen. Hier werden Schwindel erregende Projekte ausprobiert, flüchtig wie eine Fata Morgana, bald verweht in Wind und Sand. Man spürt von den ersten Bildern an, dass die Figuren über Dimensionen verfügen, die in andere, ältere Zeiten hinabreichen, dass sie für etwas stehen, was gewissermassen hinter den Bildern existiert. Fernando, der Enthusiast, fühlt sich als Poet, als einer, der die Lebens- und Liebensentwürfe seines Landsmanns Neruda verwirklichen möchte. «Ich bin ein Poet», sagt er in einer der Schlüsselszenen, «und kann Metaphorik in Projekte verwandeln.»
Christoph Kuhn, Tages-Anzeiger