El Rey de San Gregorio

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"Le roi de San Gregorio" est l'histoire d'un amour pur et simple. Le film raconte le quotidien de Pedro Vargas, jouant son propre rĂŽle, un homme de 30 ans qui habite dans le bidonville de San Gregorio et qui souffre d'un double handicap physique et psychique. Cela ne l'empĂȘche pourtant pas d'ĂȘtre, avec Cati, sa "princesse", gravement handicapĂ©e, le protagoniste de cette magnifique histoire d'amour. Comme dans toute dramaturgie romantique, la matĂ©rialisation de leur amour ne se fera pas sans heurts: Maria, la mĂšre de Pedro et Marta, la sƓur de Cati tenteront notamment de s'interposer. Pedro va cependant continuer de se battre pour sa princesse, faisant confiance Ă  Dieu et aux conseils de Juan, un vieil homme qui lui apprend Ă  croire Ă  l'amour.

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Fiche technique

Titre original
El Rey de San Gregorio
Titre
El Rey de San Gregorio
RĂ©alisation
Alfonso GazitĂșa Gaete
Pays
Chili
Année
2006
Scénario
Alfonso GazitĂșa Gaete, Christian Morales
Montage
Soledad Salfate
Musique
Edgardo Canton
Image
Alvaro Cortés
Son
Miguel HormazĂĄbal
Costumes
Alejandro Mora
DĂ©cors
MarĂ­a Paz SĂĄenz
Production
Claudia Nelson, CristĂ­n OlguĂ­n
Formats
35mm, DVD
Durée
80 min.
Langue
Spanisch/d/f
InterprĂštes
Pedro Vargas (Pedro), MarĂ­a JosĂ© Pargas (Cati), Gloria MĂŒnchmeyer (Mutter/mĂšre), Giselle Demelchiore (Maria), JosĂ© Miguel JimĂ©nez (Rodrigo), AndrĂ©s RillĂłn, JosĂ© Sosa

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Organisation

Revue de presse

«Der chilenische Dokumentarfilmer Alfonso GazitĂșa Gaete geht in seinem SpielfilmdebĂŒt von Erfahrungen aus, die er selber als TheaterpĂ€dagoge mit behinderten Menschen in San Gregorio gemacht hat, insbesondere von der Geschichte Pedros, der sich auch gleich selber spielt. Diese NĂ€he verleiht dem Film zwar AuthentizitĂ€t.»

Tages-Anzeiger, Reto BĂŒhler

GESPRÄCH MIT ALFONSO GAZITÚA GAETE

Wie haben Sie Pedro Vargas kennengelernt? Was haben Sie fĂŒr eine Beziehung zu

ihm?

Ich habe Pedro am 1. August 1994 im Rahmen einer katholischen Mission kennengelernt, wo

wir eine Gruppe von Menschen mit Behinderung begleiteten. Er war der fröhlichste und

herzlichste von allen und erlebte gerade eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem

MĂ€dchen der Gruppe, die Eli hiess. Sein Leben, sein Charisma, seine Liebe zu ihr, die MĂŒhe

der Eltern, diese Liebe zu akzeptieren und ihr BedĂŒrfnis zusammenzusein berĂŒhrten mich und

brachten mich ihm nÀher. Seither verbindet mich eine tiefe Freundschaft mit ihm.

Wie hat er reagiert, als er erfuhr, dass Sie einen Film drehen wĂŒrden, der auf seiner

Lebensgeschichte beruht? War er sofort bereit, mitzumachen?

Jedes Mal, wenn ich Pedro von meiner Absicht erzĂ€hlte, einen Dokumentarfilm ĂŒber sein

Leben zu machen, glÀnzten seine Augen, er war begeistert. SpÀter, als die Idee Gestalt

annahm, sich Fiktives mit Dokumentarischem zu vermischen begann und der Drehstart in die

NĂ€he rĂŒckte, fragte mich Pedro hartnĂ€ckig, wann wir denn endlich beginnen wĂŒrden. Der

Gedanke, dass er selbst sein Leben darstellen wĂŒrde, machte ihn zwar auch sehr nervös. Als

er mit der Frau Bekanntschaft machte, die Eli interpretierte, verliebte er sich in sie, und das

spĂŒrt man im Film.

War es schwierig, mit LaiendarstellerInnen zu arbeiten, die zudem mit einem Handicap

leben?

Meine Grundidee war, Pedro als Hauptdarsteller zu haben. Danach wĂŒrden seine und meine

Wahrheit einfliessen. Ich brauchte Echtheit und NatĂŒrlichkeit – und das konnte mir nur Pedro

garantieren. Die grosse Schwierigkeit war, dass er aufgrund seiner Behinderung die Texte

nicht auswendig lernen und auch keine Informationen behalten konnte. Aber nach zehn

Jahren Freundschaft wusste ich, was möglich war und was nicht. Wir haben mit seinen

Erinnerungen, seinem emotionalen GedÀchtnis gearbeitet. Jede Szene wurde vorbesprochen,

mit seinem natĂŒrlichen Talent gab er dann das selbst Erlebte wieder, wĂ€hrend ich nur den Ton

prĂ€zisierte. Pedro war zwar skeptisch - er hatte Angst, man wĂŒrde sich ĂŒber ihn lustig machen

-, vertraute mir aber auch. Ich wusste, dass sein Charisma und diese Echtheit ihm eine

gewisse Sicherheit geben wĂŒrden, aber es war auch wichtig, ihn rĂŒcksichtsvoll und sanft zu

fĂŒhren, weil er sehr sensibel ist.

El Rey de San Gregorio ist Ihr erster Spielfilm, war es schwierig, ihn zu realisieren?

Ja, zuvor hatte ich drei Kurzfilme und einige Dokumentarfilme ĂŒber Menschen gedreht, die

sich am Rande der Gesellschaft bewegen, ĂŒber Alte, SchĂŒler und Kinder, die auf der Strasse

leben. Mein erster Spielfilm sollte diese Anliegen aufnehmen, dazu aber noch eine

Liebesgeschichte erzĂ€hlen. Den Drehplan zu koordinieren war aufgrund der VerfĂŒgbarkeit und des Gesundheitszustandes der Behinderten nicht einfach. Man musste sie beispielsweise immer abholen, zum Teil mit

Begleitpersonen, Krankheiten mussten möglichst vermieden werden, ihre RollstĂŒhle mussten

im Wagen Platz finden etc. Im Allgemeinen konnten wir aber immer auf die UnterstĂŒtzung

ihrer Familien zÀhlen. In der zweiten Drehwoche wurden wir ausgeraubt, unsere Mobilitelefone und ein Fotoapparat

waren verschwunden. Am folgenden Tag verlangte man 3000 Dollar Lösegeld fĂŒr die geklaute

AusrĂŒstung. Zwei Tage spĂ€ter standen in San Gregorio an jeder Ecke Polizisten. Aber das hat

uns nicht beeindruckt, die Motivation war grösser als dieser armselige EinschĂŒch-

terungsversuch.

Schon in Ihren Kurzfilmen gehen sie heikle Themen an, die eine gewisse RealitÀt in

Ihrem Land aufzeigen. Warum dieses Engagement?

Mich interessieren nur Geschichten von grosser Menschlichkeit, RealitÀt und Echtheit. Umso

besser, wenn sie von Liebe handeln. Die Liebe ist mein Leitmotiv. Sei es die Liebe zwischen

zwei Menschen mit Behinderung wie hier oder die eines Paares, das ihren Sohn verliert, sich

daraufhin trennt und 10 Jahre spÀter wiederfindet, das Thema von Cuasimodo, meinem

zweiten Spielfilmprojekt.

Wie ist die Situation fĂŒr Menschen mit Behinderung in Chile?

Das Bewusstsein gegenĂŒber handicapierten Menschen hat in Chile zugenommen, aber es

genĂŒgt noch nicht, insbesondere bezĂŒglich Infrastruktur, Eingliederung und SexualitĂ€t sind

Schritte nötig. Es gibt in Chile sehr wenige Behinderte, die heiraten und Kinder haben. Das

Thema ist halb tabu und auf nationaler Ebene kaum prĂ€sent. Die politische UnterstĂŒtzung von

Initiativen, die zum Beispiel Fragen der SexualitÀt oder echte soziale Integration angehen,

fehlt. Es ist schlicht keine Thema in meinem Land.

Welche Reaktionen erhoffen Sie sich auf den Film?

Zuallererst möchte ich die Menschen berĂŒhren, dass eine Empathie entsteht mit der

Geschichte, mit Petro und Eli, mit ihrer Unschuld, mit ihrer unschuldigen und wahren Liebe.

Die Menschen sollen aber auch der Situation von San Gregorio gewahr werden, wo

nicht nur Verbrecher und DrogenhĂ€ndler leben, sondern auch Menschen mit WĂŒrde wie

Pedro, Eli und ihre Freunde.