Salvador Allende

Image de
DVD

Le 11 septembre 1973, date qui résonne étrangement aujourd'hui, Salvador Allende est acculé à la mort par un coup d'état orchestré par les Etats-Unis, Richard Nixon ayant organisé depuis longtemps la débâcle du Président chilien, «ce fils de pute» comme il se plaisait à l'appeler. Cette mort forcée d'Allende marquait au Chili le début d'une des dictatures les plus violentes du XXe siècle.

Salvador Allende a donné sa vie pour le Chili, son pays. Ce documentaire retrace son ascension jusqu'à son suicide forcé il y a trente ans. «Un pays sans documentaire, c'est comme une famille sans photo, une mémoire vide». Cette phrase de Patricio Guzmán résume à elle seule l'absolue nécessité ressentie par le réalisateur chilien d'un travail de mémoire, pour redécouvrir la figure emblématique de Salvador Allende. Illustrant cette image, le film débute par une série de photos décrépies du président: des documents enterrés et cachés sous terre par la nourrice d'Allende pendant plus de 17 ans. A la poursuite des témoignages d'un passé en déliquescence, Guzmán tel un archéologue, part à la découverte des murs qui servaient de support dans les rues au peuple chilien pour exprimer l'idée de la révolution. Des murs recouverts aujourdhui par l'épaisse couche de l'oubli. Et pourtant, au travers d'images d'archives et d'un recueil de paroles intimes et exigeants, retraçant l'irrésistible ascension de Salvador Allende, Guzmán montre l'incroyable communion de tout un peuple avec cet homme atypique, marxiste, révolutionnaire et fortement attaché à la démocratie. Le tort d'Allende aura peut-être été d'avoir décidé de se battre en n'utilisant que les voies légales, ne cédant jamais rien à la violence ni aux armes.

Festivals & prix

Sélection officielle Cannes 2004, hors compétition

artwork

Fiche technique

Titre original
Salvador Allende
Titre
Salvador Allende
Réalisation
Patricio Guzmán
Pays
Chili
Année
2004
Scénario
Patricio Guzmán
Montage
Claudio Martinez
Musique
Jorge Arrigada
Image
Julia Munoz
Son
Alvaro Silvia Wuth, Yves Warnant
Production
Jacques Bidou
Formats
35mm, DVD
Durée
104 min.
Langue
Spanisch/d/f
Interprètes
Dokumentarfilm - documentaire

Voulez-vous montrer ce film?

Merci de remplir ce formulaire.

Date(s) de projection Projection(s)
Organisation

Revue de presse

«Er sei ein «son of a bitch»: Richard Nixon sprach nicht etwa von sich selber, sondern vom gewählten und am 11. September (!) 1973 mit CIA-Hilfe gestürzten chilenischen Präsidenten Salvador Allende. (...) Allendes Versuch, einen pluralistischen Sozialismus in Chile zu verwirklichen, war aus Furcht vor einer Achse Havanna- Santiago brutal zum Scheitern gebracht worden; der Präsident erschoss sich in seinem Büro. Was folgte, war die grauenhafte Diktatur des Generals Pinochet. Guzmán hat sich längst mit alldem filmisch auseinandergesetzt, doch weiss er um die Notwendigkeit erneuten Erinnerns: Unter dem Verputz der Mauern ist alles noch da, suggeriert der Film bildhaft. Auch die Frage, wie sich Revolution und Demokratie verbinden liessen. Zeugnisse, Dokumente fügen sich zum Bild eines Politikers, hinter dessen fast etwas biederer Erscheinung Charisma und eine unvorstellbare Energie sichtbar werden. Umstritten war Allende nicht nur bei der Bourgeoisie, sondern in Bezug auf die Gewaltfrage auch in der Linken selber; dieser Diskurs fehlt im Film nicht. Er ist das fesselnde Dokument einer tiefen Verbundenheit, die den Schock von damals nicht tilgen will.»
Martin Walder, NZZ am Sonntag

«Patricio Guzmán zeichnet mit viel Sorgfalt und Hingabe den Lebensweg und den Tod des ehemaligen chilenischen Präsidenten nach. Keineswegs neutral, aber lehrreich. Der Regisseur Patricio Guzmán, Chilene und Zeitzeuge Allendes, hat dieser grossen politischen Figur nun ein cineastisches Denkmal gesetzt. Dabei porträtiert er nicht nur einen Mann mit einer Vision, es geht um mehr: Der Film widmet sich in aller Ausführlichkeit dem Klima in Chile in einer Zeit, bevor die brutale Militärdiktatur unter General Pinochet die politische Landschaft Chiles grundlegend veränderte.»
basel online

«Der Coup des Films ist der Auftritt des damaligen US-Botschafters in Chile, Edward Korry. Der pensionierte Politiker erzählt, wie Nixon schon 1970 versuchte, die Wahl Allendes zum Präsidenten zu verhindern, indem er Millionen von Dollar in den Wahlkampf der Gegner steckte und christdemokratische Parteien in Deutschland und Italien überzeugen konnte, Geld gegen Allende einzusetzen. In Gesprächen mit dem Botschafter, unter Beisein von Aussenminister Henry Kissinger, bezeichnete Nixon Allende als «Arschloch», das unbedingt vernichtet werden müsste. Auf Anordnung Nixons wurde nach Allendes Antritt der gemässigte Armeechef René Schneider ermordet, dann initiierte die CIA den Streik der Lastwagenfahrer, der die gesamte Nation lähmte. (...) Eindrücklich belegt Guzman, dass Allende in den letzten Minuten seines Lebens den Arbeitern befahl, an ihren Arbeitsplätzen zu bleiben, um ein Blutvergiessen zu vermeiden. Wie er sich - statt zu fliehen - an seinem Amtssitz erschoss, als die Truppen die «Moneda», den Präsidentenpalast, stürmten.»
Blick

«Film ist ein Medium der Erinnerung und spielt dann seine Stärken aus, wenn es visuell zur Memoria der Gesellschaft beiträgt. Der 11. September 1973 ist aus der Perspektive des lateinamerikanischen Kontinents ein historischer Schicksalstag, weil an diesem Datum der demokratisch gewählte, chilenische Präsident Salvador Allende durch den US-amerikanischen CIA gestürzt wurde. Patricio Guzmán, der diese Zeit als junger Filmschaffender erlebt hat, legt die politischen Wandbilder von damals frei. Er zeigt ein differenziertes Porträt der Führungsfigur Allende, der offen war für die Anliegen seines Volkes und der beharrlich für das Wohl der Bevölkerung arbeitete. Einige der Dokumente und Fotografien waren über 17 Jahre lang in der Erde vergraben. Allendes Amme hatte sie dort versteckt und vor der Zerstörung bewahrt. Wie ein Archäologe bearbeitet Guzmán diese Spuren der demokratisch-revolutionären Geschichte Chiles. Dabei vermeidet er das Pathos der revolutionären Romantik und verschreibt sich vielmehr der empathischen Betrachtung sowie der genauen Recherche. In dieser Geschichte vom Aufstieg und Fall Allendes kommt eine persönliche Betroffenheit mit einer informierten politischen Haltung zusammen. Das Ergebnis ist ein ergreifender Dokumentarfilm, der die Person Allendes differenziert ausleuchtet und in das öffentliche Bewusstsein zurückholt.»
Charles Martig, Kath. Mediendienst

«Der lateinamerikanische Schriftsteller Eduardo Galeano schrieb einmal eine Geschichte, in der ein namenloses Dörfchen, verloren in den Weiten der Anden, sich einen Namen sucht. Jemand liest gerade ein Buch und als er fertig ist, schlägt er den Namen des Hauptdarstellers als Ortsnamen vor. Alle lesen das Buch und daraufhin sind sie mit dem Namen einverstanden. Das Dorf taufen sie Salvador Allende und das Buch ist seine Biografie. Genau diese Faszination vermittelt Patricio Guzmán mit seinem Dokumentarfilm Salvador Allende. Ein Film über einen Mann, der nicht nur Guzmán, sondern allen Chilenen das Lebenveränderte, indem er seinen Traum einer gerechteren Gesellschaft lebte. Der Dokumentarfilm von Patricio Guzmán ist allen zu empfehlen, egal ob sie diese Zeit erlebt haben oder ob sie zum ersten Mal etwas von Chile, Allende und der Unidad Popular hören. Der Film ist informativ und enthält viel Neues. Er zeigt den Mann, der glaubte: «Es werden sich eher früh als spät die grossen Alleen wieder öffnen, durch welche der freie Mensch gehen wird, um eine bessere Gesellschaft aufzubauen.»
Mario della Costanza, Vorwärts

«Der heilige Zorn eines Michael Moore lässt Patricio Guzmán unbetührt: Sein Film konzentriert sich statt auf Polemik auf den politischen Menschen Salvador Allende. (...) Er trägt dazu bei, die Geschichte des Landes nicht mehr nur entlang einer tragischen Zäsur zu erzählen. Mit Gesprächen mit jungen Chilenen zeigt dieser schöne Porträtfilm, dass die Zeit vorangeschritten ist und eine neue Generation für sich klären muss, was ihr Salvador Allende vermacht hat.»
Annabelle, Mathias Heybrock