Héctor Babenco
1946 in Mar del Plata, Argentinien, geboren, arbeitete Héctor Babenco lange Jahre in Europa, Nordamerika und Afrika in verschiedenen Berufen, unter anderem als Statist in Italo-Western. 1970 ging er nach Brasilien, wo ihn seine Faszination für das neue brasilianische Kino veranlasste, selbst Filmemacher zu werden. Mit «Pixote» (1980) gelang ihm der internationale Durchbruch. In Hollywood drehte Babenco dann «O Beijo da Mulher Aranha» (Der Kuss der Spinnenfrau, 1985) und erhielt eine Oscarnominierung für die beste Regie. 1987 folgte «Ironweed». Zurück in Brasilien erntete er 2003 mit «Carandiru» und 2006 mit «Carandiru. Outras Histórias», Filmen über das ehemals grösste Gefängnis Lateinamerikas, grosses Echo. In seinem letzten Film, «My Hindu Friend», erzählte er die Geschichte eines im Sterben liegenden Regisseurs, gespielt von Willem Dafoe. 2016 ist Héctor Babenco in Sao Paulo gestorben.
Filmographie
1973: O Fabuloso Fittipaldi
1975: O Rei da Noite
1997: Lúcio Flávio, o Passageiro da Agonia
1980: Asphalt-Haie (Pixote, a lei do mais fraco)
1984: A Terra é Redonda Como uma Laranja
1985: Kuß der Spinnenfrau (Beijo da al mulher aranha)
1987: Wolfsmilch (Ironweed)
1991: Ein Pfeil in den Himmel (At play in the fields of the Lord)
1996: Corazón iluminado
2003: Carandiru
2006: Carandiru, Outras Histórias (2 Folgen)
2007: El Pasado
2014: Words With Gods (Episode)
2015: Meu amigu Hindu
Pixote (1980)
In einer Besserungsanstalt für Jugendliche erlebt der Strassenjungen Pixote körperliche Misshandlung, sexuellen Missbrauch und tödliche Gewalt. Nur das Schnüffeln von Klebstoff spendet Trost. Aus Angst vor den Übergriffen flüchtet er zusammen mit einem Freund zurück in ein Leben als Kleinkrimineller auf der Strasse. In der alternden Prostituierten Sueli sucht er eine Ersatzmutter. Doch nachdem Pixote einen ihrer Freier erschießt, wirft sie ihn raus. Wieder ist er auf sich allein gestellt. Weiter
Im Kino:
- Kino Xenix, Zürich: 15.7 + 30.7 + 5.8 + 26.8