Le serviteur de Kali - Nizhalkkuthu
Kaliyappan ist der Henker des Maharadscha von Travancore. Er wohnt am Rande eines kleinen Dorfes in der prachtvollen Landschaft von Kerala. Seit Generationen lebt seine Familie von den Vergünstigungen, die ihr der Maharadscha nach jeder Hinrichtung gewährt. Doch diese werden immer seltener, und Kaliyappans Familie lebt im Elend. Paradoxerweise ist der alte Henker, der Erfüllung eines zum Fluch gewordenen Auftrags müde geworden, auch ein Heiler.
Adoor Gopalakrishnan gehört zu den zentralen Figuren im indischen Kino und zu den herausragenden Filmschaffenden aus Kerala, dessen Filmkultur er zusammen mit Shaji Karun ganz wesentlich prägt. Sein Film «Le serviteur de Kali» ist eine Fabel, die auf realen Fakten fusst. Die erste Einstellung zeigt einen alten Henker, der seine Hände betrachtet. Er hegt Schuldgefühle wegen der letzten Hinrichtung und hat Angst vor der nächsten.
Als er erneut den Befehl für eine Urteilsvollstreckung erhält, fühlt Kaliyappan sich elend, taumelt umher und trinkt, um seine Gewissensbisse und seine jämmerliche Lage zu vergessen. Als ob der Alkohol die Verantwortung aufheben und den Scharfrichter ersetzen könnte. Der Sohn wird das Urteil vollstrecken, der über der Familie drohende Fluch lässt sich nicht abwenden. Am Ende sind die Schatten des Umzugs die düsteren Schatten eines endlosen Trauergefolges, es sei denn, sie wären die Schatten der Höhle: «Der Film erforscht die unbekannten Räume des Bewusstseins, des Realen und des Imaginären.». Eine verborgene Perle des Kinos.
Credits
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Pressestimmen
«Surprenant et magnifique.» Les Inrockuptibles «Il faut courir voir le nouveau film de Gopalakrishnan, le cinéaste le plus important du Kerala (Inde du Sud). C?est un film de grand maître.» Cahiers du Cinéma «Aus Kerala, Indien, kommt ein neuer Film des grossen Adoor Gopalakrishnan, der Altmeister des Kinos in der Malayalam-Sprache. Ungeheuer feinfühlig, poetisch, mit hinreissend schönen Bildern, verfolgt man auf zwei gleichzeitigen Ebenen (Geschichte innerhalb einer Geschichte, Wahrheit innerhalb des Erfundenen) die langsame, unabänderliche Tragödie, eingebettet in den moralischen Konflikt eines alternden, religiösen Scharfrichters zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft.» Gideon Bachmann