Siberian Mammoth - O Mamute Siberiano

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Der junge Regisseur Vicente Ferraz machte sich 2001 auf den Weg, die Geschichte eines Films zu rekonstruieren. «Soy Cuba» war 1963 als erste Ko-Produktion Kubas mit der Sowjetunion entstanden. Ein Mythos der Filmgeschichte, Monument und Mammut zugleich, denn dieser Film war lange Zeit vergessen, bis Martin Scorsese ihn wieder in die Öffentlichkeit brachte. Seither überschlagen sich die KritikerInnen: eine kinematografische Höchstleistung, ebenso exzeptionell wie poetisch und gigantisch. Ferraz trifft die beteiligten Schauspieler, Autoren und Assistenten. Die Stimmung war damals wegen der Kuba-Krise aufgeheizt, weshalb die Sowjetunion Unterstützung anbot. So wurde der Regisseur Michail Kalatozov beauftragt, ein Werk auf den Weg zu bringen, das den Geist der Revolution atmet. Aber die Rechnung ging nicht auf. Weder liess sich Kalatazov (Preisträger der Goldenen Palme von Cannes für «Wenn die Kraniche ziehen») für einen Propagandafilm instrumentalisieren, noch funktionierte der Ideologieimport in ein Land, das sich aus eigener Kraft befreit hatte. Kalatosow verstand in Filmen wie "Das Salz Swanetiens" oder "Die Kraniche ziehen" Avantgarde mit Pathos zu verschmelzen. Aber in Kuba fand er eine ganz andere Revolutionskultur vor, als er erwartet hatte. «Soy Cuba» ist ein filmisch wie historisch faszinierendes Dokument, und «The Siberian Mammoth» steht dem nicht nach, weil diese Annäherung an die Geschichte des anderen Films ein ausgesprochen anregendes Stück über Kuba und seine Geschichte geworden ist, aber auch über seine Gegenwart.

Credits

Originaltitel
Siberian Mammoth - O Mamute Siberiano
Titel
Siberian Mammoth - O Mamute Siberiano
Regie
Vicente Ferraz
Land
Brasilien
Jahr
2005
Drehbuch
Vicente Ferraz
Montage
Dull Janiel, Mair Tavares
Musik
Jenny Padrón
Kamera
Tareq Daoud, Vicente Ferraz
Produktion
Isabel Marinez
Formate
35mm, DVD
Länge
92 Min.
Sprache
Spanisch, Portugiesisch, Russisch/d/f
Schauspieler:innen
Dokumentarfilm - documentaire

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Pressestimmen

«Ferraz's documentary is a fascinating trip through the making of "one of the most deliriously beautiful films ever made" (L.A. Weekly): Mikhail Kalotosov's 1964 masterpiece, I Am Cuba. Requiring an unprecedented 14 months of shooting, this first and only Cuban/Soviet co-production ever made was intended as a celebration of Castro's revolution. Why then was the film rejected by Cubans and Soviets alike upon its release and shelved for more than 30 years unt il it was rediscovered and championed in the 1990s by North Americans, including Martin Scorsese and Francis Ford Coppola? Through a combination of breathtaking shots from the original film and interviews with surviving Soviet and Cuban cast and crew members, Ferraz investigates the motives behind the banning of the film. The resulting documentary, I am Cuba, The Siberian Mammoth, provides us with insights into the ideology of the Cold War, the recent history of Cuba, and the great irony of I Am Cuba which only the passage of time has been able to reveal.»

Cinema Tropical.

"An addictive chronicle!" - Michael Atkinson, The Village Voice

"A worthy celebration and making-of about Kalatozov's hallucinatory film." - John Anderson, Newsday

"Mr. Ferraz has produced a welcome piece of historical explication." - A.O. Scott, The New York Times