The Last Friday
Der Arzt teilt Youssef mit, dass er sich dringend einer Operation unterziehen muss. Allerdings übersteigen die Kosten dieses Eingriffes seine spärlichen Einkünfte als Taxifahrer. Also muss er sein Alleinsein überwinden und versuchen, bei anderen das nötige Geld zu finden. «The Last Friday» ist der überzeugende Erstling des jungen jordanischen Filmemachers Yahya Alabdallah. Der Film besticht durch die Einfachheit der Inszenierung, die Ruhe der Betrachtung. Der Regisseur folgt dem erschöpften und entmutigten Taxifahrer Youssef (Ali Suliman, dessen hervorragendes Spiel wesentlich zum Film beiträgt) auf Schritt und Tritt unbeirrt durch den einsamen und wortkargen Alltag. Die Einfachheit mit den seltenen Dialogen lässt Platz für eine genaue und feinfühlige Beobachtung der täglichen Verrichtungen, festgehalten in sorgfältig gesetzten Bildern. Im Grunde genommen finden wir in all diesen Gesten und sogar in Situationen, die hoffnungslos scheinen, Kleinigkeiten, die uns ein Lächeln entlocken. Denn das Leben, das echte Leben, ist nie nur schwarz. Kleine Augenblicke voller Humor, den dunklen Nächten Ammans abgerungen, geben dem Film Farbe und eine unmerklich schwebende Leichtigkeit. «The Last Friday» hat nicht umsonst in Dubai den Darstellerpreis und den Jurypreis gewonnen. Der Film blickt ganz ruhig in den arabischen Alltag.
Festivals & Auszeichnungen
Filmfestival Dubai 2011 - Jury Price, best actor, best composer
Berlinale 2012 - Forum des Internationalen Films
World cinema Amsterdam independent film festival
Rabat International Festival of Film
São Paulo International Film Festival
Chicago International Film Festival
Sarajevo International Film Festival
Vancouver International Film Festival
Fribourg Filmfestival, Prix du Jury
Malatya International Film Festival
Malmö Arab Film Festival
Zürich Arbian Filmfestival
Madrid Palestine Film Festival
Paris Printemps du Cinéma Arabe
Carthage Film Festival
Seattle International Film Festival
Nantes Three Continents Festival
Credits
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Pressestimmen
«The Last Friday, der Film des inzwischen in Paris lebenden Regisseurs Yahya Alabdallah, spielt in Amman. Hauptperson ist ein geschiedener Taxifahrer, der für eine Operation dringend Geld benötigt. Es ist ein schöner, ruhiger, lethargischer Film über einen lethargischen Mann. Er spielt fern vom Tahrir-Platz, in einer friedlichen Stadt. Einmal aber führt uns der Film in einen Kiosk, in dem ein Transistorradio läuft. Ein Nachrichtensprecher verkündet, dass es Demonstrationen gegeben hat. Der König habe sich mit Kritikern getroffen. Manchmal fängt es ja ganz leise im Radio an.» Jörg Schöning, Spiegel Online
«Mit fotografischem Blick fängt Rachel Aoun (Kamera) Youssefs Geschichte ein. Kompromisslose, tiefenscharfe Bilder zeigen die städtische Struktur Ammans und die karge Landschaft der Umgebung. Der konzentrierte Blick der Kamera verschreibt sich kleinen Details, die viele Worte überflüssig machen. (…) Ein nüchterner Film, der durch die Qualität der Bilder wie auch der Schauspieler besticht.» Kara Wolf, 3sat Kulturzeit