Los lobos
Sie träumen von Disneyland, aber Max und Leo müssen sich an die 7 Regeln halten, die ihre Mutter ihnen nach der Ankunft in den USA auferlegt hat. Während sich die Mexikanerin auf Jobsuche begibt, bleiben die Buben allein zuhause in der spärlich eingerichteten Wohnung und lassen ihrer Fantasie freien Lauf. Basierend auf Kindheitserinnerungen hat Samuel Kishi Leopo einen stimmungsstarken und aufrüttelnden Film voller Hoffnung gestaltet.
Da wären sie also, nach der langen Reise von der mexikanischen Grenze ganz auf sich allein gestellt, während ihre Mutter jedem Job nachläuft, um etwas zum Leben nach Hause zu bringen. Als erstes spricht Lucia ihren Buben die Regeln auf Band, etwa die, nicht barfuss zu laufen und vor allem: die Wohnung nicht verlassen. Um ihrer Langeweile ein Schnippchen zu schlagen, erschaffen sich die beiden Kinder eine Welt und stellen sich zwei Figuren vor, eine Art Superhelden, die «Wolf-Ninjas», die von Wolke zu Wolke fliegen. Aber das wird nicht ausreichen, und nach und nach keimt der Wunsch, doch rauszugehen. Diese an sich schon bewegende Geschichte der erzwungenen Isolation, die mit den Augen der Kindheit erzählt wird, scheint im Moment unsere Erfahrungen mit dem Eingesperrtsein in der Zeit der Pandemie widerzuspiegeln. Auch wenn die Gefahren eines Virus` nichts zu tun haben mit Armut, der illegalen Situation oder der Sprache, können sie uns an die Schlangen vor den Essensverteilungsstellen erinnern. Samuel Kishi Leopo verankert seine Geschichte in einer Realität, die uns vertraut sein kann. Und es ist sicherlich diese Qualität, zu der wir auch das natürliche Spiel der bei den Kinder zählen können; Maximiliano und Leonardo Najar Marquez sind Brüder im Leben wie im Film. Ihre Natürlichkeit trägt den Film von Anfang bis Ende. Inspiriert von der Kindheit des Regisseurs, zielt «Los Lobos» auf Nüchternheit ab und verzichtet auf Inszenierungen. Die Bescheidenheit im Umgang mit den Mitteln verdeutlicht die Empathie, die Leopo für seine Figuren empfindet. Keine Bösewichte, nur vom Leben gezeichnete Menschen, deren einfache Freuden tief berühren.
BONUS:
Gruss des Regisseur am virtuellen Festival Barcelona
Gespräch mit Samuel Kishi Leopo
Festivals & Auszeichnungen
Berlinale 2020
Grand Prix du Jury International Generation Kplus
Friedensfilmpreis 2020
Filmar en America Latina Geneva
Prix du Public
Havana Film Festival
Signis Award
Burgas International Film Festival
Winner Best Film
Guadalajara International Film Festival
Audience Award
FIPRESCI Prize
Special Jury Prize
Best Actress Award
BUFF International Film Festival
The City of Malmö Children's Film Award
Busan International Film Festival
Olympia International Film Festival for Children and Young People
Best Feature Film Director Award
Hellenic Parliament "Human Values" Award
Film Festival Fribourg
Special Jury Prize
Guanajuato International Film Festival
Festival Prize: Best Film
Lucas - International Festival of Films for Children and Young People
Bridging The Borders Award: Best Film
Festival Viva Mexico 2020
Miami Film Festival
HBO Ibero-American: Best Film
Festival Ciné Junior 2020
Curitiba International Film Festival
ABRACCINE - Critics Award: Best Film
Festival Biarritz Amérique latine 2020
Credits
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Pressestimmen
«Die Brüder stellen sich vor, dass sie Ninja-Wölfe wären, die Monster bekämpfen. Das setzen die Filmemacher in kurzen Trickfilm-Sequenzen um, die zu den Highlights dieses Dramas gehören. (...) Die Kinderdarsteller Max und Leo Najar Marquez sind auch im echten Leben Brüder, und sie machen ihre Sache ganz wunderbar.» Tages-Anzeiger, Gregor Schenker
«Fantasievoll, klug und emotional umgesetzt.» Aargauer Zeitung, Regina Grüter
«Los Lobos ist eine zärtliche Momentaufnahme eines Familienzusammenhalts unter erschwerten Umständen über einen unbestimmten Zeitraum, der die Urkraft der Zuversicht feiert.» P.S. Zeitung, Thierry Frochaux
«Aus der Perspektive der sowohl verunsicherten als auch neugierigen Kinder erzählt der mexikanische Regisseur Samuel Kishi Leopo, inspiriert von seiner eigenen Kindheit, von den prekären Verhältnissen unter den Einwanderern der Arbeiterklasse, ohne sich am Drama zu weiden, sondern mit vielen leichtfüssigen und optimistisch gestimmten Momenten.» NZZ, Teresa Vena
«Die Rollen der Jungs, auch im echten Leben Brüder, sind glaubhaft und subtil ausgespielt und eingefangen. Ihr natürliches Zusammenspiel macht diesen Film sehenswert. Zweifellos gelingt das auch darum so gut, weil Regisseur Samuel Kishi Leopo in diesem Film eigene Kindheitserinnerungen verarbeitete.» Filmbulletin, Michael Kuratli
«Los Lobos ist die Erinnerung an eine schwierige Kindheit, aber der Film fühlt sich wie ein Akt der Dankbarkeit an: Für die Mutter, die ihr Leben für ihre Söhne geopfert hat und die Mitmenschen, die seine Kindheit geprägt haben.» Züritipp
«Ein sensibler Film, voller Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Situation, in der sich seine Figuren befinden. Schicksale, wie sie sich so oder ähnlich in den USA jeden Tag ereignen.» Cineman, Gaby Tscharner
«Durch den genauen und empathischen Blick auf seine ProtagonistInnen und sein Gespür für die Nebenfiguren und das Milieu gelingt Samuel Kishi Leopo ein atmosphärisch dichtes und bewegendes Porträt eines Lebens am Rande der Glücksversprechungen der US-amerikanischen Gesellschaft.» Filmnetz, Walter Gasperi
«Die Natürlichkeit der Kinderdarsteller ist bemerkenswert und es kommt nie das Gefühl von Schauspielerei auf.» Outnow, Marco Albini
«Der Film basiert auf den Kindheitserinnerungen des Regie-Neulings Samuel Kishi, der für die Fantasiewelt der Kinder ebenso einfallsreiche Bilder findet.» Bajour, Lory Roebuck
«Ohne Pathos erzählte Migrationsgeschichte, meist aus der Sicht der beiden Knaben. Ihr Blick auf das Leben vor dem Fenster berührt uns tief, weil das Gefühl der Isolation in seiner ganzen Wucht spürbar wird. Doch die Hoffnung ist in Los lobos nicht gestorben. Sie spriesst – allen Widerständen zum Trotz.» Mediendienst, Natalie Fritz
«Ein ernsthafter, aber von Leichtigkeit durchwirkter autobiographischer Spielfilm über eine Mutter, die mit zwei Buben aus Mexiko in die USA einwandert.» Journal21, Michael Lang
«Die wenigen, kurzen Animationssequenzen gehören zu den Elementen, die diesen Film besonders machen und seine – ebenfalls besondere – Perspektive unterstreichen.» Badener Tagblatt
«Berührend von den beiden Kindern und ihrer (Film-) Mutter gespielt, sowie das Leben in der ‹Fremde› stimmungsvoll realistisch inszeniert.» Movie-Eye, Benny Furth
«Bewegende Geschichte, die mit den Augen der Kindheit erzählt wird.» Toggenburger Tagblatt
«Tief berührend.» Liechtensteiner Volksblatt
«Berührendes Porträt mit geschickt eingestreuter Animation.» El País
«Ein ohnehin schon bewegender Film erhält eine ungeahnte Aktualität in diesen schwierigen Zeiten, indem er eine Einwanderungsgeschichte durch das Prisma einer Kindheitserfahrung von erzwungener Isolation bricht.» Variety
«Los lobos thrives as an intimate window into what it means to confront immigrant life in piecemeal.» indieWire, Eric Kohn
«The film deftly blends fiction and documentary elements into a portrait of an immigrant community which shares some of the innocence and optimism of the kids at the heart of the picture.» Screen International, Wendy Ide