Bal - Honey
Six-year-old Yusuf has just begun attending primary school where he is learning how to read and write. His father, Yakup, is a beekeeper. He goes about his trade deep inside the woods where he hangs up his bee hives in the treetops of the highest trees. The mountain forest is a place of deep mystery to Yusuf and he derives great pleasure from accompanying his father there. One morning Yusuf tells his father about a dream he had the night before. Yakup turns on him curtly telling him never to share his dreams with others. The same day, Yusuf is asked to read out a text in front of the class. He suddenly begins to stutter and he is laughed at by the rest of the class. One day the bees suddenly disappear, throwing into question the family’s means of earning a living. Yakup decides to set off for the remote mountains. But no sooner has he left, than Yusuf stops speaking. His mother Zehra, who works on a tea plantation, suffers a great deal on ac count of her son’s sudden loss of speech, but is unable to persuade him to speak. The days pass – and still Yakup does not return. Mother and son begin to worry. Yusuf goes to his grandmother’s place in a neighbouring village where he spends the magical night during which the prophet’s arrival is celebrated. When he hears the story of the prophet he is convinced that his father, with whom he identifies the holy man, will come home again. Yusuf and his mother set off on a fruitless search for signs of his father’s whereabouts after which Yusuf decides to continue the search for his father on his own. His is a journey into the unknown. Will the dream he had be - come reality?
Festivals & awards
Berlinale 2010: Goldener Bär, Bester Film
Berlinale 2010: Preis der ökumenischen Jury
Nominationen European Filmawards 2010 (Verleihung 4. Dezember 2010): Bester Film, Beste Regie, Beste Kamera
Nomination als bester türkischer Film für die fremdsprachigen Oscars
Credits
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Press voices
«Ein Kino-Wunder: Bal - Honig» Frankfurter Allgemeine Zeitung
«Film ab zur Entschleunigung.» Stuttgarter Zeitung
«Ein Film, der die Wahrheit im Flüsterton sucht.» Florian Keller, Tages-Anzeiger
«Die Zuschauer erfahren die Welt durch Yusufs Augen und beginnen tatsächlich - das ist eines der Wunder dieses Films - sie anders zu sehen und zu hören. Atmosphäre ist ein wichtiger Bestandteil der Inszenierung des türkischen Regisseurs. Jedes Knacken der Zweige, jedes Rauschen im Wald verstärkt das Gefühl der Demut, das die Figuren der Natur entgegenbringen.» Richard Walder, Die Südostschweiz
«BAL s’impose en douceur comme un des plus beaux films jamais réalisés sur l’enfance – et l’enfance de l’art.» Le Temps, Norbert Creutz
«Wunderschön, fast märchenhaft-träumerisch entrückt: inspiriert von Rimbauds «Sensation», flüsternd von der Einschulung und dem Tod des Vaters seines Helden.» Christoph Egger, NZZ
«Vielleicht machen es sich manche Filme zu einfach, wenn sie die Probleme der Welt aus der Perspektive kleiner Jungen und Mädchen betrachten. Aber das gilt nicht für BAL. Dieser Film will in Wahrheit nichts weiter, als eine abgelegene und verwunschene Landschaft zu zeigen, ihre Häuser, ihre Dorfschule, ihre Wälder, ihre Bewohner. Und weil seine Grundstimmung das Staunen ist, kann sein Held kein Erwachsener sein. Denn zum Glück des Schauens, wie es BAL seinen Zuschauern gewährt, gehört der Zauber des Anfangs, des ersten Mals.» Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung
«Cette ode à la nature, qui évoque le cinéma de Tarkovski, nous fait redécouvrir le monde à travers les yeux d’un enfant. Magnifique.» Le Matin
«Ein vorwitziges, nachdenkliches, aufmerksames, ein Gesicht mit braunen Knopfaugen und einer Stupsnase: Es ist das Gesicht des achtjährigen Bora Altaş, der die Hauptrolle in Semih Kaplanoğlus Bal – Honig spielt. Und es wird in Erinnerung bleiben: sein skeptischer Blick, das zarte Lächeln, das Leuchten der Begeisterung, das kurz aufglimmt und dann wieder verlischt. Auf Anhieb hat dieses scheue, stille Kind alle Herzen gewonnen (...)
Ein Film, der träumen lässt, der das eigene Sehen, Empfinden zum Schwingen bringt, in einer so weiten wie stillen Welt. Es fühlt sich an wie Wind, wie Sauerstoff, nach allzu langer Konservenluft. Oder wie Sonne, die durch den Wald aus wunderbar turmhohen Bäumen fällt. Dass das Summen von Bienen, das Flattern von Vogelflügeln, das Knacken von Ästen im Wald so aufregend sein kann – das ist eine unvergessliche Erfahrung.» Tagesspiegel
«Ein Film, der eine Einbildung sein muss, weil er einfach zu schön und zu berührend ist, um wirklich zu existieren.» Die Zeit
«Schön wie ein mediterranes Gedicht aus einer vergessenen Zeit … Bora Altaş verkörpert den kleinen Yusuf so, dass man ihn auf der Stelle adoptieren möchte.» Libération
«BAL gleicht einer lyrischen Reise durch die Seele eines Kindes.» Der Stern
«Es ist ein Sehnsuchtsort, an dem Natur- und Menschengeschichte zusammenfallen. Deshalb trägt das Geschehen in „Bal“ auch kein Datum. Im Film wird ein Kalender von 2009 aufgeschlagen, aber in Wahrheit führt sein Kamerablick in eine Zeit neben der Zeit, einen mythischen Raum. (...) Dass „Bal“ aus dem normalen Kinobetrieb herausragt, hat sich nach dem Goldenen Bären für Kaplanoglu auf der jüngsten Berlinale herumgesprochen, aber die Begegnung (oder Wiederbegegnung) mit dem Film gehört dennoch zu jenen Erlebnissen, auf die man sich durch Lektüre nicht vorbereiten kann. Nicht dass Kaplanoglu den alten Kinderblick des Kinos wiederbelebt, ist - obwohl beglückend genug - das Wunder dieser Geschichte, sondern dass er in diesen Blick, ohne ihn zu brechen, die Zeichen der Verlorenheit einschreibt: die Angst in der Menge, die Fremdheit zwischen Sohn und Mutter, die Einsamkeit des Jungen in der Welt.» Andreas Kilb, FAZ
«Kaplanoğlus Film entlässt den Zuschauer mit einem Gefühl tiefer und anhaltender Verwunderung. Verwundert sind wir nicht nur über das Schicksal dieser kleinen Familie, sondern auch über die Möglichkeit des Kinos, uns in Zustände einer heilsamen Selbstentfremdung zu versetzen, wie wir sie allenfalls aus Träumen kennen.» Katja Nikodemus, Die Zeit
«Le réalisateur de Bal a surtout voulu formuler sa perception de la relation entre l’homme et la nature.» Arte France
«Was Schönheit ist, das kann man in Bal – Honig erfahren. Die Tönungen der Bilder, ihr Kontrastreichtum, ihre Tiefenschärfe, ihre an Stillleben erinnernde, vollendete Komposition sind das eine. Das andere ist die unendliche Ruhe, mit der die Bilder auf der Leinwand verbleiben – ihre Dauer entlässt den Zuschauer aus der subjektiven Perspektive der Personen, sie bannt ihn in Distanz. Die Bilder der Natur stehen zu Yusufs Seelenleben weder in einem altbacken symbolistischen noch in einem expressiven Verhältnis: Hügel, Wald, Tal und Fluss sind Yusuf ein schweigendes Gegenüber, eine Wesenheit, die jede Bewertung souverän ablehnt. Ihre letzte Berechtigung hat die dokumentarische, distanzierende Schönheit von Bal – Honig darin, dass sie nichts verklärt. (...) Aber so viel man auch erklären und theoretisieren will: Am Ende besiegelt die Schönheit das Geheimnis einer kindlichen Seele. Dieses Geheimnis macht Bal – Honig zu einem großen Film.» Berliner Zeitung
„Manchmal genügt die erste Einstellung eines Films, um zu erkennen, ob man es mit einem großen Filmemacher zu tun hat. In Bal – Honig ist alles bewundernswert. Es ist lange her, dass man einen Film gesehen hat, der die Sinne so sehr in Anspruch nimmt. Die Tonspur ist unglaublich reich. Wenn ein Ast knackt, hat man das Gefühl, wirklich im Wald zu sein. Das Summen einer Biene befreit das Ohr von den Ablagerungen der letzten zehn Blockbustern. Die Bilder stehen dem in nichts nach. Und zu allem Überfluss: Was ist die Geschichte dieses kleinen Jungen bewegend!“ L’Humanité
“Eine schweigsame, ganz und gar unsentimentale Eintracht herrscht zwischen Vater und Sohn. Als die Bienen die Gegend verlassen, ist der Vater gezwungen, in einer entlegenen Gebirgsregion nach Honig zu suchen. Nach Tagen ist er immer noch nicht zurückgekehrt. Von dieser Abwesenheit erzählt der Film in ruhigem Rhythmus und mit einer stillen Wucht, weil alles, das Haus, der Junge, der Wald, die Bienen und die Landschaft, auf so physische Weise anwesend ist. In Bal glaubt man den Regen zu riechen, der über dem Schulweg des Jungen niederprasselt. Man folgt ihm in tiefe, feuchte Wälder, in denen sein weisses Hemd hervorleuchtet. Man geht mit ihm zur Schule, wo er stotternd vor den anderen Kindern vorliest. Und man sitzt mit ihm und seiner Mutter abends im holzgeheizten Haus, in dem die Abwesenheit des Vaters kaum mehr auszuhalten ist. (...) Ein Film, der eine Einbildung sein muss, weil er einfach zu schön und zu berührend ist, um wirklich zu existieren. Falls er doch keine Festival-Halluzination ist, hätte er einen Berlinale-Bären und auch einen Platz da draussen, in der ganz realen Kinogeschichte, verdient.“ Die Zeit
«Il s’agit d’une belle allégorie, de l’étrange rapport d’un petit garçon de 6 ans avec son père apiculteur qui veut lui transmettre l’usage de la parole. Entre poésie et naturalisme, Bal recompose un monde imaginaire sensible, avec une rigueur dans les cadrages qui augure peut-être d’un renouveau du cinéma turc. Parallèlement, on apprenait samedi après-midi que le film avait été acquis par un distributeur suisse. On verra donc cet Ours d’or en salles à Genève et c’est tant mieux.» Tribune de Genève