Modest Reception - Paziraie Sadeh
Leyla and Kaveh are the instruments of a cruel and bizarre game. The well-situated couple drive through the mountains distributing plastic bags full of money to every poor and unfortunate person they meet. At first everything goes according to plan as they disdainfully “share the joy” with their shocked “neighbors” while documenting the event via cellphone. They encounter those, however, who refuse the strange gift – and others who end up offending the irresponsible strangers. Gradually, the amoral game (part of which involves inventing a vast array of stories) begins to turn against the cynical manipulators.… This darkly comic parable seeks to critique modern society’s penchant for squandering resources, energy, and emotions in artificially constructed pranks. The dramatically terse, minimalistic narrative is intensified by the lead actors’ restrained performances, and by the gorgeous natural backdrop where the film plays out over the course of 24 hours. The picture took the NETPAC Prize at the Berlinale 2012 for Best Asian movie.
Festivals & awards
Berlinale 2012: NETPAC-Award Best Asian Movie
Taraneh Alidoosti and Mani Haghighi: Best actors of Delhi International Filmfestival
Credits
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Press voices
«Das jüngste Kinowunder aus dem Iran. Ein Mann und eine Frau verteilen säckeweise Geld an zögerliche Bergler. Grossartiges, unheimliches, perfides Kino aus dem Iran. - Der Film ist ohne Eindeutigkeit, ohne Mission. Mit absurdem Humor und zunehmend dunkeln Einfällen umkreist er die Themen Geld, Macht und Moral bis einem das Lachen gründlich vergeht. Gerade weil der Film alles offen lässt, keine politischen oder moralischen Eindeutigkeiten verbreitet, geht er unglaublich unter die Haut. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Geschichte eng mit dem Iran der Ära Ahmadinejad verknüpft ist, zugleich aber ist sie universell und dermassen stark, dass man nicht anders kann, als sich persönlich getroffen zu fühlen. Modest Reception ist Weltklassekinokunst, ein Instant Klassiker.»
Radio DRS, Michael Sennhauser
«Mit Modest Reception hat Regisseur Mani Haghighi (er selbst gibt den Kaveh, Leylas keckes Gesicht ist das von Taraneh Alidoosti) ein nihilistisches Meisterwerk gedreht. Und er hat nach
Asghar Farhadis A Separation ein weiteres Zeugnis für die Lebendigkeit der iranischen Filmszene geliefert.Zwar lassen sich Haghighis finsteres Roadmovie und Farhadis familiär-soziales Drama nicht direkt vergleichen; animiert sind sie aber beide von derselben erzählerischen Wut und von einer erstaunlichen Fähigkeit, das Land der anderen in Bildern festzuhalten, die man nicht so schnell wieder los wird.» Der Bund, Pierfrancesco Basile
«Surreal und saukomisch beginnt der Film von Mani Haghighi und wird dann zunehmend beklemmend und verstörend. Nach Asghar Farhadis Oscargewinner A Separation kommt hier ein weiterer Beweis für die unglaubliche Kraft des iranischen Kinos. Der Irrwitz der Geldverteilungsgeschichte wirkt universal und schlägt ein wie Blitz ohne Donner.» SonntagsZeitung, Mathias Lerf
«Wohltätige Wut: Diabolisches iranisches Drama, in dem ein Paar aus Teheran die Wertvorstellungen der armen, konservativen Landbevölkerung mittels absurd hoher Geldgeschenke zu korrumpieren versucht.» Annabelle
«Interessanter wird es, wenn man die Geldgeschenke etwas differenzierter betrachtet, etwa als der Versuch, Gutes zu tun, mit allen Mitteln, notfalls mit Gewalt und fast immer an Bedingungen geknüpft. Das Geld als Chiffre für Entwicklungspolitik? Ideologie? Demokratischen Imperialismus? Oder gar in einer doppelten Verkehrung: Fundamentalismus? Mehr als Denkansätze sind da nicht.»
Filmbulletin, Stefan Volk
«Es ist eine verstörende Tour durch eine wilde, abweisende und armselige Bergregion, die für vieles im Iran stehen kann. Die Menschen misstrauen denen, die das Geld verteilen, auch wenn an die Almosen keine Bedingungen geknüpft sind. Man will sich nicht kaufen lassen und wird doch manipuliert. Geld verführt, verformt, verändert.» Cineman, Rolf Breiner
«Ein Paar verteilt im iranischen Bergdorf Geld aus Plastiksäcken an die Armen. Warum ist das verdächtig? Warum verbreitet die Aussicht auf Wohlstand unter den armen Bewohnern Angst? Der Iraner Mani Haghighi hat an der Berlinale mit seiner verzwickten Parabel bereits Aufsehen erregt. Man kann sich für kurzweilige zwei Stunden in die Welt dieser aberwitzigen Ballade vom Geldbegriff der Armen entführen lassen – samt einer paradoxen Umkehrung.» Tages Woche Basel
«Ein teuflisch starker Film.» Movie News, Zürich
«Modest Reception ist eine erbarmungslose Groteske über die suggestive Kraft und Allmacht eines Zahlungsmittels. Skurril, ehrlich und nicht moralisch aufgeladen…. Dass Geld und Moral nur schwer vereinbar sind, ist keine neue Erkenntnis. Auseinandersetzungen mit diesem Thema können schnell einmal in ideologische Anklagen münden. Der vorliegende Film aber ist einer über Geld und Moral, der nicht moralisiert. Er ist mehr philosophisch denn politisch, fragend: Wie kommt es, dass Glück und Hoffnung so sehr ans Geld gekoppelt sind? Modest Reception ist ein Beispiel dafür, wie es sein könnte, wenn ausser dem Geld nichts mehr echt ist, wenn es das einzig Wirkliche ist, die ausgezeichnete Wirklichkeit.» Nahaufnahme, Garabet Gül
Schwierige Bedingungen sorgen für grossartige Filme. Diese These scheint zumindest für das iranische Kino zuzutreffen: Nachdem Asghar Farhadi mit seinem Meisterwerk «A Separation» den Fremdsprachen-Oscar gewonnen hat, ist es jetzt sein Kollege Mani Haghighi, der mit seinem überaus selbstsicheren Film «Modest Reception» verblüfft und verstört.» DRS 2 aktuell
«Der iranische Regisseur Mani Haghighi gibt den Kaveh gleich selbst, mit Taraneh Alidoosti steht ihm eine schillernde Leyla zur Seite: Zusammen sind sie ein explosives Paar, ihre Geschichte packt den Zuschauer von der ersten fulminanten Szene an und lässt ihn nicht mehr los. Die finstere Botschaft und die erbarmungslosen Bilder faszinieren, beunruhigen aber auch zutiefst.» Züritipp
«Ausgehend von einer einfachen Konstellation wird das Experiment der Manipulation wiederholt und auf die Spitze getrieben. Es tut bisweilen ziemlich weh beim Zuschauen. Doch verdient der Film von Mani Haghighi grosse Anerkennung für den Verzicht auf jegliche Gefälligkeit, für seine formale Radikalität und den Willen, menschliche Abgründe auszuloten und in immer wieder neuen Variationen bis an ihre Grenzen zu gehen.» Die WochenZeitung, Johanna Lier
«Ein starkes Stück Kino: aggressiv, bitterböse, verzweifelt.» Der Tagesspiegel, Christiane Peitz