Domésticas, o filme

Movie

Domésticas, o filme

Fernando MeirellesBrazil – 2000

Maids presents audiences with a glimpse of life in Latin America's most dynamic urban center, São Paulo. The poor women within their local spaces defy easy definition, but both films explore the limits and possibilities of their respective subjects.

Original Title Domésticas, o filme
German Title Domésticas - Maids
French Title Domésticas - Bonnes
Other Titles Domésticas
Directed by Fernando Meirelles
Country Brazil
Available Formats 35mm, DVD
Screenplay Renata Melo
Film Editing Deo Teixeira
Soundtrack Andre Abujamra
Cinematography Lauro Escorel
Sound Guilherme Ayrosa, Miriam Biderman
Décors Frederico Pinto
Costumes Cristina Camargo
Production O2 filmes, Sao Paulo, Brasil
Runtime 88 Min.
Language Portugiesisch/d/f
Actors

«Domésticas» beruht auf einem in Brasilien sehr erfolgreichen Tanztheaterstück, das die Autorin und Schauspielerin Renata Melo aus Protokollen von Gesprächen entwickelte, die sie Mitte der 90er Jahre mit einer grossen Zahl von Hausangestellten im Raum São Paulo geführt hatte. Ohne Zweifel schimmert nun in «Domésticas, o filme», den die beiden Regisseure Fernando Meirelles und Nando Olival in enger Zusammenarbeit mit Renata Melo realisiert haben, diese Herkunft bisweilen durch. Dies wird etwa im Einsatz der Musik deutlich, einer bizarren Mischung aus Rap und den banalen Schnulzen der sogenannten «Tacky»-Musik, einer oberflächlichen Mischung aus Samba und Schlager. (...) Die Rasanz der Schnitte, das konsequente Hin und Her zwischen Fiktion und Pseudo-Dokumentarischem, das oft atemberaubende Tempo der nur locker angedeuteten Handlungsstränge machen aus «Domésticas» einen collagehaften Film, der bisweilen an einen überdimensionierten Videoclip erinnert. (...) Es sind Einfälle dieses Kalibers, die den Zauber von «Domésticas» ausmachen, sie machen aus ihm zwar einen durchaus sozialkritischen Film, der engagiert und aus einer feministischen Optik heraus die Realität eines gewichtigen Teils der brasilianischen Bevölkerung einzufangen versucht. Und doch hat dieses Werk mit vordergründiger politischer Korrektheit so rein gar nichts am Hut, sondern vermittelt mit lautem Lachen, unbändiger Lebenslust und ungebremster Verspieltheit ein authentisches Stück lateinamerikanischer Gegenwart.»
NZZ

«Auf den ersten Blick haben «Eu, tu, eles» und «Domésticas» (Hausangestellte) wenig gemeinsam - sieht man einmal von ihrer geografischen Herkunft und von der Tatsache ab, dass die Regisseure beider Filme jung und bei uns gänzlich unbekannt sind. Während die «dramatische Komödie» des 1970 geborenen Andrucha Waddington in berauschend schöner Breitwandfotografie eine aberwitzige Geschichte konventionell erzählt, kommt «Domésticas» als wild wuchernde Doku-Fiktion daher, die sich in collagehafter Weise und unter weitgehendem Verzicht auf eine einzige durchgehende Handlung entwickelt. Innerhalb des aktuellen brasilianischen Kinos ist «Domésticas» unter diesem Aspekt möglicherweise der typischere Film, denn es gab in letzter Zeit eine ganze Reihe weiterer Filme, die solch offenere Formen bevorzugten. Nando Olival, der jüngere der beiden Regisseure von «Domésticas», formulierte es kürzlich in einem Gespräch so: «Momentan gibt es in Brasilien eine ganze Reihe von Leuten, die Kino als offene Forschungsreise präsentieren; dabei machen sie formal, was sie wollen, mixen Fernsehformen mit Kino und Theaterelementen und überraschen so manchmal die Zuschauer.»  Der temporeiche Erstling von Meirelles/Olival über das Leben und die Träume von fünf weiblichen Hausangestellten (Domésticas) in São Paolo gibt dabei in gewissen Szenen immer wieder vor, dokumentarisch zu sein, um gleich darauf den Zuschauer unbändig lachend in die verrückte Welt der Fiktion zu schicken. Er sei der Meinung, im brasilianischen Kino sei bereits alles gesagt worden, was es zu den nach wie vor krassen sozialen Verhältnissen zu sagen gebe, führte Nando Olival im erwähnten Gespräch weiter aus und lieferte damit auch gleich eine mögliche Erklärung dafür, wieso in letzter Zeit manch ein Regisseur einen unbändig ironischen Erzählstil einer direkten Denunzierung sozialer Realitäten und Probleme vorgezogen hat.»
Aargauer Zeitung

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