Grbavica
Esma, mère célibataire, vit avec sa fille de douze ans, Sara, dans le Sarajevo de l'après-guerre. Sara voudrait participer à une sortie scolaire. Esma accepte un job de serveuse dans une boîte de nuit pour réunir les fonds nécessaires. Sara se lie d'amitié avec Samir qui est comme elle - il n'a pas de père. Leurs pères sont des héros de guerre, morts au combat. Samir s'étonne que Sara ignore comment son père est mort. Le sien s'est fait massacrer près de Zuc par les tchetniks parce qu'il ne s'était pas enfui des tranchées. Cependant, lorsque la mère et la fille abordent ce sujet délicat, Esma répond toujours évasivement.
La situation se complique lorsque l'école annonce que l'excursion sera gratuite pour les enfants pouvant présenter une attestation du décès de leur père au combat. Esma explique à Sara que la dépouille de son père n'ayant jamais été retrouvée, elle n'a pas reçu d'attestation mais qu'elle va essayer d'en avoir une. En réalité, elle essaie de rassembler l'argent nécessaire auprès de son amie Sabine, de sa tante et de son patron.
Sara a constamment l'impression qu'il y a quelque chose qui ne colle pas. Et elle est atterrée de constater que sur la liste des participants à l'excursion, son nom ne figure pas parmi les orphelins de héros de guerre. Elle frappe une camarade d'école en lui expliquant que son père s'est fait massacrer au front, près de Zuc, après avoir refusé de quitter la tranchée. Mais de retour à la maison, elle exige de sa mère des explications: elle veut connaître la vérité ! A bout de nerfs, Esma révèle à Sara ce qui s'est passé, sans le moindre ménagement.
Festivals & prix
Berlinale 2006 Goldener Bär, bester Film Friedensfilmpreis Preis der ökumenischen Jury
Nomination Oscars 2007
Fiche technique
Voulez-vous montrer ce film?
Merci de remplir ce formulaire.
Merci de nous contacter
Revue de presse
«Wenn man an die Zukunft des Kinos glauben will, muss man an Filme wie GRBAVICA glauben.» Andreas Kilb, FAZ «Dies ist eine hoffnungsvolle Geschichte.»
Birgit Schmid, Das Magazin
«Manchmal zeigt Kino, was es kann . . . die schönste, sparsamste und ohne Berührung berührendste Versöhnungsszene, die man sich vorstellen kann.»
Christoph Schneider, Tages-Anzeiger
«GRBAVICA ist eigentlich ein kleiner Film. Was ihn gross macht, ist die Art, unpathetisch, politisch engagiert und gleichzeitig einfach nur gutes Kino zu sein.»
Brigitte Häring, Radio DRS 2
«Eine enorm berührende Liebesgeschichte zwischen Mutter und Tochter.»
ProZ Basel
«Ein Film, in dem die Liebe am Ende siegt.»
Richard Walder, SĂĽdostschweiz
«Man kann in Zeiten dreist angezettelter Kriege nicht oft genug davon erzählen.»
Martin Walder, NZZ am Sonntag
«Unspektakulär, aber präzis erzählt Jasmila Zbanic.»
Beat Allenbach, Der Bund
«Eine menschliche Geschichte voller Emotionen.»
Oslobodenje, Sarajevo
«Stark!»
20 Minuten
«GRBAVICA ist auch eine Liebesgeschichte zwischen Mutter und Tochter; von der Qual und vom Glück, einander endlich die Wahrheit zu sagen. Mirjana Karanovic, aus Kusturica-Filmen bekannt, spielt die Rolle der Esma eindrucksvoll erschöpft, doch voller Willen zum Überleben; Luna Mijovic ist als Sara pubertätstrotzig hart und früh-erwachsen verletzlich.»
Jens Balzer, Berliner Zeitung
«Une fiction courageuse qui traite son sujet sans tomber dans le vérisme.»
Arte
«Une histoire humaine et pleine d'émotions.»
Oslobodenje, Sarajevo
«Si l'on a envie de penser à l'avenir du cinéma, c'est à des films comme Grbavica qu'il faut penser.»
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Zwei Fragen an Jasmila Zbanic Grbavica ist ein Wort, das Ausländerinnen und Ausländern vermutlich die Zunge brechen wird. Was ist Grbavica? Grbavica ist ein Stadtteil, nicht weit von dem Haus, in dem ich lebe. Während des Krieges wurde das Gebiet von der serbischmontenegrinischen Armee besetzt und in ein Kriegslager umgewandelt, in dem die Zivilbevölkerung gefoltert wurde. Wenn man heute durch Grbavica geht, sieht man typische Bauten aus der Zeit des sozialistischen Regimes, Einheimische, Läden, Kinder, Hunde. Und gleichzeitig spürt man, dass etwas Unausgesprochenes, Unaussprechliches, Unsichtbares da ist, dieses befremdliche Gefühl, das man hat, wenn man an einem Ort ist, der von grossem, menschlichem Leid geprägt ist. Grbavica ist ein Mikrokosmos, zu dem Esma und andere Heldinnen gehören. Aus etymologischer Sicht bedeutet dasWort «Grbavica» eine Frau mit einem Buckel. Auch, wenn es ein bisschen schwer auszusprechen ist – ich fand, dass diese unschönen Buchstaben die passende Lautmalerei für die Welt von Esma sind. Wie kamen Sie auf die Geschichte? Als der Krieg begann, habe ich mich gefreut, weil meine Mathe-Klausur abgesagt wurde. Als Teenager war ich hauptsächlich an Sex interessiert oder mehr noch am Reden über Sex, am Träumen von Sex als grösste Erfüllung der Liebe. Aber 1992 war plötzlich alles anders, und ich begriff auf einmal, dassich mich in einem Krieg befand, in dem Sex als Kriegsstrategie benutzt wurde, um Frauen zu erniedrigen und damit die Vernichtung einer ethnischen Gruppe herbeizuführen! Während des Krieges wurden in Bosnien 20 000 Frauen systematisch vergewaltigt. Ich wohnte damals 100 Meter von der Front entfernt und hatte schreckliche Angst vor dieser Art des Kampfes. Seitdem wurden Vergewaltigung und die Konsequenzen daraus für mich zu einer Obsession: Ich verfolgte und las alles, was mit diesem Thema zusammenhing. Trotzdem war mir nicht ganz klar, warum ich das tat oder was ich damit anfangen wollte. Als ich mein Kind auf die Welt brachte, ein Kind der Liebe, hat die Mutterschaft in mir ein Gefühlschaos verursacht, das mich sehr schockiert hat. Ich habe mich gefragt, was für eine emotionale Bedeutung das für eine Frau haben muss, die ihr Kind im Hass empfangen hat. Ab dem Moment wusste ich, was ich von Grbavica wollte und schrieb es auf – während der Stillzeit.