Innocence of Memories - Orhan Pamuk's Museum and Istanbul

de Grant Gee, Turquie, 2015
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Ni vraiment documentaire, ni fiction non plus, Innocence of Memories est une immersion à la fois charnelle dans le vieil Istanbul et psychologique dans l’œuvre du Nobel de littérature turc Orhan Pamuk.
L’auteur, avec l’argent de son prix, s’est mis en tête de créer un musée qui raconterait une histoire d’amour malheureuse à Istanbul, dans les années 70. Fiction, le film est une mise en images, et en voix, du roman de l’auteur «Le musée de l’innocence», qui nous fait vivre l’amour de Fusun et de Kemal, abruptement brisé par la mort de la première. Ayla, amie de Fusun, et Kemal égrènent leurs souvenirs pendant que la caméra déambule parmi les vitrines du musée, somme d’objets appartenant à l’époque du récit, qui auraient pu être ceux des personnages du roman. Documentaire, voici que la caméra erre dans la nuit stambouliote, proposant des rencontres de personnages bien réels. En voix off, ou dans une interview en arrière-plan, Orhan Pamuk se livre à une réflexion sur son œuvre, sa vie et ses démêlées avec la politique, surtout sur son Istanbul de la nuit. On ne peut qu’être envoûté par ces images vagabondes et planantes s’attachant aux murs décatis, aux rues sales et encombrées où circulent chiffonnier, chauffeur de taxi ou photographe. Dans le musée même ces objets quelconques sont autant une accumulation romantique, illustrant la passion de Kemal et Fusun, qu’anthropologique exprimant une société en pleine occidentalisation. Innocence of Memories est aussi bien un essai littéraire que cinématographique qui nous offre une occasion superbe d’appréhender l’œuvre d’un auteur qui, même en exil, n’a jamais su vraiment quitter sa ville. (mk)

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Fiche technique

Titre original
Innocence of Memories - Orhan Pamuk's Museum and Istanbul
Titre
Innocence of Memories - Orhan Pamuk's Museum and Istanbul
RĂ©alisation
Grant Gee
Pays
Turquie
Année
2015
Scénario
Orhan Pamuk, Grant Gee
Montage
Jerry Chater
Musique
Leyland Kirkby
Image
Grant Gee
Son
Ken Galvin
Production
Keith Griffiths, Janine Marmot
Formats
Blu-ray, DCP
Durée
97 min.
Langue
Englisch, TĂĽrkisch/d/f
Interprètes
Pandora Colin (Ayla), Mehmet Ergen (Kemal), Ara GĂĽler (Fotograf), SĂĽleyman Fidaye (Taxi), Dursun Saka (Ragpicker), TĂĽrkan Soray (Schauspielerin)

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Revue de presse

«Wunderbares Kino!» Hanspeter Stalder, Der andere Film

«Zwischen diesem unerhört poetischen Ort und der umliegenden Stadt, zwischen dem literarischen Text und der Person des Autors webt der britische Filmemacher Grant Gee eine Erzählung, welche die Atmosphäre des Buches stimmig einfängt und gleichzeitig der Imagination des Zuschauers den nötigen Raum lässt. (...) Äusserst raffiniert ist die Bildsprache, mit der die unterschiedlichen Ebenen des Films fusioniert werden. Aufnahmen aus dem Museum wechseln mit Kamerafahrten durchs nächtliche Istanbul, wobei sich Gee bei der Bearbeitung der Aufnahmen am im Museum vorherrschenden Kolorit orientiert zu haben scheint: Vor dem Dunkel dominieren Rot- und Gelbtöne, aber oft getrübt und gebrochen oder konterkariert durch ausgewaschene, kühlere Farben; nur hie und da erhebt sich die Kamera weit über die Stadt und lässt sie schimmern wie ein königliches Diadem.» Angela Schader NZZ

«Grant Gees Essayfilm macht durch sein zart komponiertes Spiel mit Realität und Fiktion einen zentralen Gedanken Pamuks sinnlich erfahrbar: dass der Künstler nicht eine reale Stadt, eine reale Gesellschaft abbildet in seinem Werk, sondern die Stadt und ihre Menschen in der Kunst überhaupt erst erschaffen werden.» Christine Lötscher, Tages-Anzeiger

«Was für eine schöne Idee, Roman und Museum in einem Film zu verquicken, Text und Bild auf eine gemeinsame Ebene zu bringen und die Fülle von Alltagsgegenständen des Museums mit dem vertrackten Plot des Romans zu verbinden. » Franziska Hirsbrunner, Radio SRF 2

«Innocence of Memories, Grant Gees Film zu Orhan Pamuks Werk «Museum der Unschuld», ist eine Liebeserklärung an Orte und Dinge, die Erinnerungen speichern.» Céline Graf, Berner Kulturagenda

«Man muss Pamuks Roman nicht gelesen haben, um sich von dieser Welt verzaubern zu lassen; aber wer die Lektüre bisher versäumt hat, wird mit einiger Wahrscheinlichkeit vom Kino direkt in die nächste Buchhandlung eilen.» Neue Zürcher Zeitung

«Wer in den aktuellen Schlagzeilen über Istanbul liest, wird kaum auf fröhliche Neuigkeiten stossen. «Innocence of Memories» lädt zu einem alternativen Besuch der türkischen Grossstadt ein – nämlich auf einen romantisch-melancholischen Spaziergang.» Tageswoche

«Ein grossartiges Spiel zwischen Fiction und Non-Fiction, zwischen Erinnern und Erträumen. Zutiefst wird «Innocence of Memories» zu einem Sinnbild. Wofür? Für die Unschuld des Erinnerns? Die Unschuld des Gelebten? Die Unschuld des Geliebten?» Seniorweb

«Zusammen ergibt das einen wunderbaren Film über die unsterbliche Liebesgeschichte, komplex, doch nicht kompliziert, wenn man sich mittragen lässt in die Welt der Poesie. «Innocence of Memories» zeigt uns ein anderes Istanbul, als etwa jenes, das wir aktuell in den Medien wahrnehmen.(...) Irgendwo heisst es im Kommentar des Films, jede Stadt sei ein Museum. Und an einer anderen Stelle: Pamuk habe sich durch die Stadt geschrieben. Ja, der Film macht bewusst, dass es immer und überall Geschichten zu erzählen gibt. Auf jeder Strasse, hinter jeder Tür, auf jedem Tisch, in jedem Bett warten Geschichten, bis sie geweckt, erzählt oder geschrieben werden. Dinge des Alltags sind eingefrorene Lebensgeschichten. In sie hineinzuhorchen, laden der Film, das Buch und das Museum ein. Vielleicht bieten sie da und dort die Transzendenz, welche Religionen verlangt und geboten haben, bevor sie zu Institutionen wie Staaten oder Firmen erstarrt sind.» Hanspeter Stalder, Der andere Film