Kohei OGURI
Kohei OGURI wurde 1945 in der Präfektur Gunma in Nordjapan geboren. Er arbeitete zunächst als Regieassistent von Kirio Urayama und Masahiro Shibata bevor er 1981 sein erstes eigenes Werk «Der Schlammfluss» (Doro no kawa) drehte, welches mehrere Auszeichnungen erhielt. Auch seine drei weiteren Spielfilme, die zwischen 1984 und 1990 entstanden, wurden mehrfach ausgezeichnet, «Der Stachel des Todes» (Shi no toge) unter anderem in Cannes mit dem Grossen Preis der Jury und dem FIPRESCI-Preis. Oguri siedelte die Geschichten aller drei Filme in den Fünfzigerjahren an und näherte sich Fragen zur japanischen Identität und Nachkriegszeit. Mit dem 1996 entstandenen «The Sleeping Man» (Nemuru otoko) legte Oguri zum ersten Mal einen Film vor, für welchen er auch das Drehbuch verfasst hatte. Kohei Oguri gehört zu den Stillen im Lärm des Weltkinos. FILMOGRAFIE: Doro no kawa (Der Schlammfluss, 1981) / Kayako no tame-ni (Für Kayako, 1984) / Shi no toge (Der Stachel des Todes, 1990) / Nemuru otoko (Der schlafende Mann, 1996) / Umoregi (Der verborgene Wald, 2005).
Filmographie
1984 Kayako no tameni (Für Kayako)
1990 Shi no tage (Der Todesstachel)
1996 Nemuru otoko(Der schlafende Mann)
Umoregi - La forêt oubliée (2005)
Ein visuelles Gedicht, das an die Bilderwelten eines Hopper erinnert und uns einlädt, alles zu vergessen und einzutauchen in die tieferen Schichten der Bilder. In einer kleinen Stadt nahe der Berge besucht Machi die Mittelschule. Sie steckt in einem Alter, in dem das Leben noch eine klarere Richtung erfahren wird. Mit ihren Freundinnen sitzt sie zusammen, um spielerisch in Geschichten einzutauchen, die sie sich erzählen. Wirklichkeit und Geschichten beginnen sich zu durchdringen, die Grenzen lösen sich auf, und Kohei Oguri lädt uns ein, in seine eigenwillige Bilderwelt einzusteigen. Weiter
Nemuru otoko - Sleeping Man (1990)
Der Japaner Kohei Oguri lässt uns in «Nemuro Otoko» beim Anblick eines Bewusstlosen über das Leben meditieren, das Leben durch den Sterbenden neu sehen. War am Anfang doch nicht das Wort? Beim Betrachten von Kohei Oguris Film «Nemuro Otoko» (Der schlafende Mann) hat man jedenfalls das Gefühl, am Anfang müsse das Bild gewesen sein, zu dem die Menschheit erst auf dem Umweg über das Wort wieder zurückgefunden hat. Das Bild als direkte sinnliche Erfahrung, als Wahrnehmung auf der Netzhaut, das Bild als eigenständige Existenz. Weiter