Iwans Kindheit

Bild von

Den Hintergrund des ersten Spielfilms von Andrei Tarkowski bildet der Zweite Weltkrieg, im Zentrum steht der 12-jährige Knabe Iwan. Im Rahmen des offiziellen Programms an Filmen entstanden, verblüfft noch heute, wie es der Russe schaffte, einen Film zu drehen, der quer zum System stand und den Krieg aus der Perspektive eines Buben zeigte, eines Jungen notabene, der total verhärtet wirkt, nachdem er seine Familie verloren hat und einem Lager entkommen ist, der wenig Perspektiven sieht und ganz einfach eines will: Den Tod seiner Liebsten rächen. Tarkowski besticht schon hier in der Kameraarbeit. Er erzählt mit einfachen Mitteln in ungemein starken Schwarz-Weiss-Tableaus, in denen er das düstere Bild des Krieges quasi in seinem Innern zeichnet und dem die fröhliche Kindheit eines Buben entgegensetzt, die Sonne dem Regen, die Klarheit dem Nebel.

Festivals & Auszeichnungen

Goldener Löwe. Mostra Dell'Arte Cinematografica di Venezia

artwork

Credits

Originaltitel
Iwans Kindheit
Titel
Iwans Kindheit
Regie
Andrei Tarkowski
Land
Russland
Jahr
1962
Drehbuch
Wladimir O. Bogomolow, Michail Papawa nach «Iwan» von Wladimir Bogomolow
Montage
Ljudmila Fejginowa
Musik
Wjatscheslaw Owtschinnikow
Kamera
Wadim Jussow
Formate
Blu-ray, DCP
Länge
95 Min.
Sprache
Russisch, Deutsch/d
Schauspieler:innen
Kolja Burljajew (Iwan), Walentin Subkow (Cholin), Jewgeni Sharikow (Galzew), Sergej Krylow (Katassonow), Nikolaj Grinko (Grjasnow), Walentina Maljawina (Mascha), Irma Tarkowskaja (Iwans Mutter)

Pro Material

artwork artwork artwork artwork artwork artwork artwork

Möchten Sie diesen Film zeigen?

Bitte fĂĽllen Sie unser Formular aus.

VorfĂĽhrdatum VorfĂĽhrung
Veranstalter/Veranstalterin

Pressestimmen

«Bemerkenswert ist, wie ungebrochen das Potenzial der Verstörung erscheint, das dieser Film fast mehr noch dadurch, wie er erzählt, als was er erzählt, offenbart. Nach wie vor revolutionär mutet ein Zeitverständnis an, das herkömmliche Hierarchien in der Codierung von Vergangenem und Gegenwärtigem einfach ausser Kraft setzt.» Christoph Egger, Filmpodiumszeitung