Jukti, Takko aar gappo

von Ritwik Ghatak, Indien, 1990
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"Jukti, takko aar gappo" ist der letzte Spielfilm, den der Bengale Ritwik Ghatak drehen konnte. Er beschäftigt sich mit der Person, die der Autor am besten kennt: Mit sich selber. Ghatak verkörpert denn auch einen trinkenden Intellektuellen, der von seiner Familie verlassen wurde und nun an der Seite eines jungen Bengalen und einer Schutz suchenden Bengalin die Gegend durchwandert. Industriezonen, Wälder, Städte wie Kalkutta. Zusammen mit einer Gruppe kommunistischer Widerstandskämpfer findet er schliesslich den Tod. Episodenhaft sinniert Ghatak in diesem Film über das Verhältnis der Intellektuellen zum Verrat an den eigenen Ideen und Idealen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Verhältnis zu den Ereignissen rund um die Trennung Bengalens. "Ich brenne darauf, dass das Universum brennt", ruft der Intellektuelle im Film mehrmals aus. Der Film gilt allgemein als ein Schlüsselwerk des Filmemachers.

Festivals & Auszeichnungen

National Film Awards, India 1974
Silver Lotus Award - Best Story

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Credits

Originaltitel
Jukti, Takko aar gappo
Titel
Jukti, Takko aar gappo
Regie
Ritwik Ghatak
Land
Indien
Jahr
1990
Drehbuch
Ritwik Ghatak
Montage
Ramesh Joshi
Musik
Ritwik Ghatak
Kamera
Baby Islam
Ton
Shyamsundar Ghosh
Produktion
Rit Chitra
Formate
35mm
Länge
121 Min.
Sprache
Bengali/d/f
Schauspieler:innen
Ritwik Ghatak, Tripti Mitra, Shaonil Mitra, Bijou Bhattacharya, Uptal Dutt, Gyanesh Mukhopahyay, Ananya Roy, Ranen Ray Choudhury

Pro Material

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Pressestimmen

«Der schonungsloseste Epitaph der Filmgeschichte, selbstverfasst: Ritwik Ghatak, stets gepeinigt von Identitätszweifeln, die er im Alkohol ertränkte, beginnt den Film, der sein letzter werden sollte, noch vor Titash Ekti Nadir Naam. Wie dort werden die Dreharbeiten immer wieder unterbrochen, wegen akut auftretender Tuberkulose und Alkoholdelirium. Ghatak selbst spielt einen alkoholkranken Intellektuellen, den seine Frau nach einem (autobiographischen) Wortwechsel verlässt, und der mit zwei Bürgerkriegsflüchtlingen aus Bangladesh eine Odyssee durchs zerfallene Westbengalen unternimmt. Halb Narr, halb Weiser, trifft er, zumeist betrunken, auf ehemalige Mitstreiter, die der Dekadenz anheimgefallen sind, wohnt einem traditionellen Chau-Tanz bei und findet nach einer langen, fruchtlosen Diskussion mit jungen Widerstandskämpfern durch eine zufällige Kugel den Tod, wobei er seine letzte Flasche ins Kameraobjektiv verschüttet. Inhaltlich wie stilistisch ein Film der Ratlosigkeit, die aber mit solcher Leidenschaft vorgetragen wird, dass sie zielstrebig scheint: «Das Universum brennt. Ich brenne.»

Movimiento

«C'est un film d'arguments, l'élément-histoire étant accidentel... ceux qui sont intéressés par le cinéma visuel le trouveront effroyablement ennuyeux. C'est un film de conversation et j'ai essayé de ne pas permettre au romantisme d'être le seul élément créatif. C'est une attaque contre moi-même et ceux qui font aussi partie de cette vie.»

Ritwik Ghatak