Pather Panchali - Song of the Little Road
Pather Panchali ist der erste Teil der Apu-Trilogie von Satyajit Ray. Der Film gilt als eines der bemerkenswertesten Regiedebüts überhaupt und zählt zu den eindrücklichsten Schilderungen aus dem Alltag im Kino. Satyajit Ray erzählt mit grosser Sensibilität die Geschichte einer armen Familie im Indien der 1920er Jahre und schildert die Kindheit des Knaben Apu auf dem Land. Apus Geburt bereichert natürlich das tägliche Leben der Familie, dennoch ist das Überleben ein beinahe auswegsloser Kampf. Als Apus ältere Schwester Durga stirbt, schwindet auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, und so verlässt die hier verwurzelte Familie ihr Dorf in Richtung Benares.
Der Spielfilm Pather Panchali hat Satyajit Ray schlagartig berühmt gemacht und Indiens Autorenkino ins Gespräch gebracht. Anhand der Geschichte Apus, beginnend hier mit seiner Kindheit im heimischen Dorf und seinem späten Eingewöhnen in das Leben Kalkuttas, zeichnet der Filmemacher ein beeindruckendes und vielfältiges Bild des ländlichen wie städtischen Indiens. Er inszeniert in den Alltag hinein und in die Landschaft. Der Film besticht noch heute durch seine eindrucksvollen Bildkompositionen und mit seiner Perspektive der Familie mit ihren starken Bindungen zwischen Solidarität und Rivalität.
Basiert auf dem Roman „Pather Panchali“ von Bibhutibhushan Banerjee
Festivals & Auszeichnungen
Cannes Film Festival, Best Human Document, OCIC Special Mention
San Francisco International Film Festival, Golden Gate Award, Best Director, Best Picture
Credits
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Pressestimmen
«Die Filme von Ray nicht gesehen zu haben, würde bedeuten, auf der Welt zu sein, ohne Sonne und Mond zu sehen.»
Akira Kurosawa
«Erst bei näherer Prüfung stellen sich die meisten Filme Rays als Kunstwerke einer ganz subtilen Art heraus. Es ist eine Art Kunst, die Kunst verdeckt; sie entsteht aus Rays genauem Aufbau der Handlung und aus seiner Fähigkeit, während der Dreharbeiten gegen diese Struktur zu improvisieren. (...) Rays Arbeit mit den Schauspielern ist aussergewöhnlich. Wie De Sica versteht er es, Kinder zu führen (...). Im Gegensatz zu ihm hat Ray einen Sinn für das innere Gleichgewicht seiner Figuren, eine Ruhe, die nie statisch ist.» (Eric Rhode, Sight & Sound, 30/3, 1961)
«Ich werde nie vergessen, wie aufgewühlt ich war, nachdem ich den Film gesehen hatte. Ich habe ihn seither mehrfach wiedergesehen, und jedesmal bin ich überwältigt. Dieses Kino fliesst mit der Heiterkeit und Würde eines grossen Flusses. Menschen werden geboren, leben ihr Leben und akzeptieren ihren Tod. Mit leichter und sicherer Hand zeichnet Ray sein Bild, beim Publikum löst es jedoch tiefe Emotionen aus.» (Akira Kurosawa, in: Satyajit Ray – The Inner Eye, Tauris 2004)