Narradores de Javé





Credits
Original Title | Narradores de Javé |
---|---|
Title | Narradores de Javé |
Directed by | Eliane Caffé |
Country | Brazil |
Year | 2003 |
Screenplay | Eliane Caffé |
Film Editing | Daniel Rezende |
Soundtrack | DJ Dolores |
Cinematography | Hugo Kovensky |
Sound | Romeu Quinto |
Costumes | Cristina Camargo |
Production Design | Carla Caffe |
Production | Vânia Catani |
Formats | 35mm, DVD |
Runtime | 100 min. |
Language | Portugiesisch/d/f |
Cast | JosĂ© Dumont, Nelson Xavier, Rui Resende, Gero Camilo, Luci Pereira, Nelson Dantas, Alessandro Azevedo, MaurĂcio Tizumba, Bene Silva, Altair Lima |
Credits
Original Title | Narradores de Javé |
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Title | Narradores de Javé |
Directed by | Eliane Caffé |
Country | Brazil |
Year | 2003 |
Screenplay | Eliane Caffé |
Film Editing | Daniel Rezende |
Soundtrack | DJ Dolores |
Cinematography | Hugo Kovensky |
Sound | Romeu Quinto |
Costumes | Cristina Camargo |
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Production Design | Carla Caffe |
Production | Vânia Catani |
Formats | 35mm, DVD |
Runtime | 100 min. |
Language | Portugiesisch/d/f |
Cast | JosĂ© Dumont, Nelson Xavier, Rui Resende, Gero Camilo, Luci Pereira, Nelson Dantas, Alessandro Azevedo, MaurĂcio Tizumba, Bene Silva, Altair Lima |
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Press voices
Eliane Caffé ist oft deftig und hemmlunglos albern, und dabei merkt man erst langsam, wie kunstvoll und raffiniert ihr Film verschachtelt ist. Vom Erzählen selber in seinen unterscheidlichsten Formen wird hier erzählt.
Taz
Narradores de Javé ist ein wundervoll poetischer Film über die Kraft der Worte und den Zusammenhalt einer verschworenen Dorfgemeinschaft in einer aussichtslosen Situation - eine "Liebeserklärung an den Geschichtenerzähler in jedem von uns", wie Regisseurin Eliane Caffé freimütig bekennt.
kino-zeit.de
Am Ende siegt dennoch der so genannte Fortschritt über die Findigkeit der verschworenen Dorfgemeinschaft, die uns gewissermassen im Vorbeigehen ein faszinierendes Panoptikum brasilianischer Geschichte und lateinamerikanischer Erzählkunst vorgeführt hat.
AZ
Wenn nur noch Fabulieren hilft: Bezaubernd Der Spielfilm «Narradores de Javé» von Eliane Caffé
Neue ZĂĽrcher Zeitung
Es ist eine Geschichte, wie sie ganz alltäglich ist für jene Weltgegenden, die heute «der Süden» und früher «Entwicklungsländer» hiessen: Ein Dorf muss in den Fluten eines Stausees verschwinden, auf dass eben diese so genannte Entwicklung in Gang komme.
Das Dorf heisst Javé, ein staubiges Nest im trockenen Norden Brasiliens. Es ist jene Region, wo in den 1960er- Jahren bereits Glauber Rocha, der früh verstorbene Übervater des neuen brasilianischen Kinos, einige seiner berühmtesten Filme gedreht hat. Und auch die 1961 in São Paulo geborene Eliane Caffé hat sich von der Faszination für diesen öden Landstrich anstecken lassen. Schon für ihren ersten langen Spielfilm «Kenoma» (1998).
Bei den damaligen Recherchen traf sie auf einen Mann, der einmal Postbote war und ihr erzählte, mit welch unkonventionellen Methoden er seinen Arbeitsplatz retten wolte: Er begann, die - grösstenteils des Lesens und Schreibens unkundigen - Leute des Dorfes mit vom ihm selbst verfasster Korrespondenz einzudecken, um die Wichtigkeit seines Jobs zu demonstrieren. Diese Episode ist Ausgangspunkt für «Narradores de Javé». Antonio heisst hier der findige Postbote, der wegen der Geschichte mit der fiktiven Korrespondenz einst mit Schimpf und Schande aus dem Dorf gejagt wurde.
Doch jetzt braucht man ihn unbedingt, denn man hat Grosses vor. «Nur so genanntes Kulturgut wird gerettet; wir dagegen sind keinen Dreck wert», sagt einer der Dorfbewohner, als sie vom Projekt des Stausees erfahren. Also muss man zum Kulturgut werden, und was liegt da näher, als dass man gemeinsam mit dem Postboten beginnt, eine bedeutende und heroische Vergangenheit von Javé herbeizuschreiben. So wird in neunzig Filmminuten wild drauflosfabuliert, Anekdoten werden mit Erfundenem vermischt, ein Gründungsmythos gebastelt und der arme Antonio kommt kaum nach mit Aufschreiben. Am Ende siegt dennoch der so genannte Fortschritt über die Findigkeit der verschworenen Dorfgemeinschaft, die uns gewissermassen im Vorbeigehen ein faszinierendes Panoptikum brasilianischer Geschichte und lateinamerikanischer Erzählkunst vorgeführt hat.
AZ 8. Mai 2004
Taz
Narradores de Javé ist ein wundervoll poetischer Film über die Kraft der Worte und den Zusammenhalt einer verschworenen Dorfgemeinschaft in einer aussichtslosen Situation - eine "Liebeserklärung an den Geschichtenerzähler in jedem von uns", wie Regisseurin Eliane Caffé freimütig bekennt.
kino-zeit.de
Am Ende siegt dennoch der so genannte Fortschritt über die Findigkeit der verschworenen Dorfgemeinschaft, die uns gewissermassen im Vorbeigehen ein faszinierendes Panoptikum brasilianischer Geschichte und lateinamerikanischer Erzählkunst vorgeführt hat.
AZ
Wenn nur noch Fabulieren hilft: Bezaubernd Der Spielfilm «Narradores de Javé» von Eliane Caffé
Neue ZĂĽrcher Zeitung
Es ist eine Geschichte, wie sie ganz alltäglich ist für jene Weltgegenden, die heute «der Süden» und früher «Entwicklungsländer» hiessen: Ein Dorf muss in den Fluten eines Stausees verschwinden, auf dass eben diese so genannte Entwicklung in Gang komme.
Das Dorf heisst Javé, ein staubiges Nest im trockenen Norden Brasiliens. Es ist jene Region, wo in den 1960er- Jahren bereits Glauber Rocha, der früh verstorbene Übervater des neuen brasilianischen Kinos, einige seiner berühmtesten Filme gedreht hat. Und auch die 1961 in São Paulo geborene Eliane Caffé hat sich von der Faszination für diesen öden Landstrich anstecken lassen. Schon für ihren ersten langen Spielfilm «Kenoma» (1998).
Bei den damaligen Recherchen traf sie auf einen Mann, der einmal Postbote war und ihr erzählte, mit welch unkonventionellen Methoden er seinen Arbeitsplatz retten wolte: Er begann, die - grösstenteils des Lesens und Schreibens unkundigen - Leute des Dorfes mit vom ihm selbst verfasster Korrespondenz einzudecken, um die Wichtigkeit seines Jobs zu demonstrieren. Diese Episode ist Ausgangspunkt für «Narradores de Javé». Antonio heisst hier der findige Postbote, der wegen der Geschichte mit der fiktiven Korrespondenz einst mit Schimpf und Schande aus dem Dorf gejagt wurde.
Doch jetzt braucht man ihn unbedingt, denn man hat Grosses vor. «Nur so genanntes Kulturgut wird gerettet; wir dagegen sind keinen Dreck wert», sagt einer der Dorfbewohner, als sie vom Projekt des Stausees erfahren. Also muss man zum Kulturgut werden, und was liegt da näher, als dass man gemeinsam mit dem Postboten beginnt, eine bedeutende und heroische Vergangenheit von Javé herbeizuschreiben. So wird in neunzig Filmminuten wild drauflosfabuliert, Anekdoten werden mit Erfundenem vermischt, ein Gründungsmythos gebastelt und der arme Antonio kommt kaum nach mit Aufschreiben. Am Ende siegt dennoch der so genannte Fortschritt über die Findigkeit der verschworenen Dorfgemeinschaft, die uns gewissermassen im Vorbeigehen ein faszinierendes Panoptikum brasilianischer Geschichte und lateinamerikanischer Erzählkunst vorgeführt hat.
AZ 8. Mai 2004