Eliseo Subiela
Eliseo Subiela wurde am 27. Dezember 1944 in Buenos Aires geboren. Seine ersten Studien schloss er mit einem Lizenziat in Literaturwissenschaft und Philosophie ab, bevor er an der Filmschule von La Plata ein weiteres Studium absolvierte. Gleichzeitig begann er mit zwei eigenen kurzen Dokumentarfilmen sowie als Assistent bei verschiedenen Spielfilmen von Leonardo Favio, Armando Bó, Carlos Pérez Cánepa und anderen. Seit 1981 dreht er regelmässig eigene Langspielfilme, von denen mehrere bei trigon- film im Verleih sind. 1997 hat Eliseo Subiela in Buenos Aires eine eigene Filmschule gegründet, und in "Las aventuras de Dios", der er mit mondernster Digitalvideotechnik gedreht hat, wirkten die Studierenden in der Equipe tatkräftig mit. Am 25. Dezember 2016 verstarb Eliseo Subiela an den Folgen eines Herzinfarkts, zwei Tage vor seinem 72. Geburtstag.
Filmographie
1963 Un largo silencio (Dok)
1965 Sobre todo estas estrellas (Dok)
1969 Argentina, mayo de 1969: los caminos de la liberación (inédita)
1980 La conquista del paraíso
1986 Hombre mirando a sudeste
1989 Ultimas imágenes del naufragio
1992 El lado oscuro del corazón
1995 No te mueras sin decirme a dónde vas
1996 Despabílate amor
1997 Pequeños milagros
2000 Las aventuras de Dios
2001 El lado oscuro del corazón 2
2005 Lifting de corazón
2007 El resultado del amor
2008 No mires para abajo
2010 Rehén de ilusiones
2012 Paisajes devorados
Las aventuras de Dios (2001)
Geträumtes Leben Das Kino ist die Kunst der Erinnerung. Und Eliseo Subiela ist einer der begabtesten Erinnerungskünstler der Filmkunst. In "Las aventuras de Dios" lässt er uns zwischen Realitäten geradezu schweben. Ein Mann taucht aus dem Meer auf und findet sich in einem verlassen wirkenden, geradezu surrealen Hotelpalast aus den dreissiger Jahren wieder. Dort stösst er auf eine Reihe von Figuren, die ihn an Momente des Lebens erinnern, an die menschliche Existenz und ihre Ingredienzen. Weiter
Pequeños milagros (1997)
Seine Figuren sind nicht von dieser Welt, und dennoch sind sie da. Seine Figuren träumen wie die junge Rosalie im Spielfilm "Pequeños milagros". Sie wäre gerne eine Fee und kann tatsächlich Kräfte entwickeln, die übersinnlich sind. Der Argentinier Eliseo Subiela liebt es, das Kino als träumerisches Spielfeld zu nutzen. Dabei scheut er sich nicht davor, an die Grenzen zum Kitsch zu gehen, ja diese Grenze da und dort auch einmal nachdrücklich zu überschreiten. Weiter
Despabílate amor (1996)
Das Kino ist die Kunst der Erinnerung. Filme, sagt die karibische Traumfrau in Eliseo Subielas nostalgieverliebter Komödie "Despabilate amor" (Wach auf, Geliebter!), Filme sind immer alt: "Sie halten etwas fest, was gewesen ist. Neu ist nur das Leben." Recht hat sie, aber die Grenzen sind fliessend. Treu bleibt sich Eliseo Subiela. Weiter
No te mueras sin decirme adónde vas (1995)
Der Filmtitel ist ebenso umständlich wie wunderbar melodiös. "No te mueras sin decirme adónde vas". Das heisst übersetzt: Stirb nicht, ohne mir zu sagen, wohin du gehst. Die Dialogzeile stammt aus dem Schlussteil von Eliseo Subielas Werk, und sie bringt ein menschliches Verlangen zum Ausdruck: Die Geliebte will wissen, wohin sich der Geliebte nach dem Sterben begibt. Das nächste Mal, sagt Rachel (Mariana Arias), sagst du´s mir. Sie war eben noch aus dem Jenseits kommend in der Gedankenwelt von Leopoldo (Dario Grandinetti) aufgetaucht. Weiter
El lado oscuro del corazón (1992)
Oliverio, ein junger Dichter in Buenos Aires, ist ein geborener Bohemien, der sich sein Geld mehr schlecht als recht mit Werbesprüchen für eine Agentur verdient. Daneben verbringt er seine Zeit damit, Liebesgedichte gegen Steaks einzutauschen oder Autofahrern Verse vorzutragen. Doch in Wirklichkeit ist er auf der Suche nach der Frau, von der er nur eines verlangt: dass sie vom Boden abheben, mit ihm fliegen kann. Wer seinen erotischen, poetischen und sinnlichen Höhenflügen nicht zu folgen vermag, wird von Oliverio kurzerhand weggezaubert. Weiter
Últimas imágenes del naufragio (1989)
Robert ist ein Versicherungsangestellter und seit langen Jahren unglücklich verheiratet. Er träumt davon, Schriftsteller zu werden. Eines Tages rettet er die geheimnisvolle Laura vor dem Selbstmord. Dies erweist sich für ihn zunächst als wahrer Glücksfall: Sie versorgt ihn nicht nur mit Geschichten aus ihrem Leben, die er zu Papier bringen kann, sie hat darüber hinaus auch noch all das, was ihm zu seinem Glück fehlt. Robert verliebt sich Hals über Kopf in die schöne Frau, nicht ahnend, was dadurch auf ihn zukommt. Weiter
Hombre mirando al sudeste (1986)
Als Rantés in die Psychiatrie kommt und behauptet, aus einer anderen Galaxie zu stammen, weckt er das Interesse von Dr. Julio Denis. Nachmittags schaut Rantés immer nach Südosten und kommuniziert mit seinem Herkunftsland. Obwohl Julio diese häufig vorkommende Psychose bekannt ist, erscheinen ihm Rantés und seine Mission mit jeder gemeinsamen Sitzung «normaler». Weiter