Captains of Zaatari

von Ali El Arabi, Ägypten, 2021

Die syrischen Flüchtlinge Fawzi und Mahmoud leben im Lager Zaatari in Jordanien. Gefangen in dieser riesigen Zeltstadt, sehen sie den Fussball als Ausweg in eine bessere Zukunft. Manchmal kommt eine Delegation aus Katar in das Lager, um neue Talente zu scouten. Die beiden unzertrennlichen Freunde haben gute Chancen, es auf die Akademie Aspire für Nachwuchstalente zu schaffen. Ein ebenso eindrücklicher wie hoffnungsvoller Film.
Zaatari liegt in Jordanien und ist das grösste Flüchtlingslager für Menschen, die aus dem benachbarten Syrien hier stranden. Wie in vielen Lagern dieser Art scheint die aufs Provisorische angelegte Situation nie zu enden. Fawzi und Mahmoud sind gute Freunde. Sie teilen ihre Sorgen und Hoffnungen, sind Fussballfans und spielen, wann immer sie einen freien Moment haben. In diesen Sport setzen sie ihre Hoffnung auf ein besseres Leben. Fawzi ist der talentierte Kapitän der rauflustigen Lager-Mannschaft und ermutigt seine Spieler so gut er kann. Daneben unterstützt er seine kleine Schwester beim Englischlernen. Als ein Scout der Fussballakademie in Katar auf der Suche nach talentierten Spielern ins Lager kommt, wird das Camp-Team zur Teilnahme an einem Turnier an den Golf eingeladen. Fawzi, der als zu alt eingestuft wurde, muss zurückbleiben.

Ali El Arabi machte sich als Kriegsjournalist einen Namen. Bei einem Besuch im Lager Zaatari lernte er 2013 Fawzi und Mahmoud kennen. Von ihrem ansteckenden Enthusiasmus berührt, kehrte El Arabi immer wieder zurück und knüpfte enge Beziehungen zu den beiden Jugendlichen, ihren Familien und den Menschen im Lager. Die Verbindungen haben diesen intimen Film möglich gemacht, der uns mit der Poesie der sorgsam gestalteten Bilder verzaubert. Die Natürlichkeit der beiden Jungs vor der Kamera, ihre Intelligenz bei der Analyse ihrer eigenen Situation berühren uns. Captains of Zaatari zeigt nicht nur den Alltag der beiden Helden und ihrer Familien, der Film dringt auch in ihre kühnsten Träume vor, und zwar in einer überraschenden Sequenz, in der Ribéry und andere Fussballstars auftauchen, um die Jugendlichen zu beraten. «Wir brauchen kein Mitleid, wir brauchen Chancen», sagt Fawzi den Journalisten. Eine Botschaft, die sich durch den ganzen hoffnungsvollen Film zieht.

Festivals & Auszeichnungen

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Minneapolis St. Paul International Film Festival
Moscow International Film Festival
San Francisco International Film Festival
Seattle International Film Festival
Visions du réel Nyon

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Credits

Originaltitel
Captains of Zaatari
Titel
Captains of Zaatari
Regie
Ali El Arabi
Land
Ägypten
Jahr
2021
Drehbuch
Ali El Arabi
Montage
Menna El Shishini
Musik
Gil Talmi
Kamera
Mahmoud Bashir
Ton
Cherif Allam, Rana Eid
Produktion
Ali El Arabi, Aya Dowara, Amjad Abu Alala, Michael Henrichs
Formate
Blu-ray, DCP
Länge
73 Min.
Sprache
Arabisch/d/f
Schauspieler:innen
Mahmoud Dagher (Mahmoud Dagher), Fawzi Qatleesh (Fawzi Qatleesh)

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Pressestimmen

«Auch wenn er die Realität der Geflüchteten nicht ausblendet, Ali El Arabi setzt den Fokus auf etwas Positives, auf das, was den Jungen Halt, Zugehörigkeit und auch eine Perspektive gibt. (...) Ihre Begeisterung für den Sport gibt Fawzi und Mahmoud eine weitere Rolle, als nur die des Flüchtlings. Sie sind in erster Linie junge Männer mit Träumen, Talenten und Ambitionen, nicht einfach nur Menschen, denen Schlimmes widerfahren ist. Das Publikum fiebert in Captains of Zaatari mit den Jungen mit.» SRF2 Kultur, Ann Mayer

«Der ägyptische Dokumentarfilmer Ali El Arabi hat Fawzi und Mahmoud sechs Jahre lang immer wieder besucht und festgehalten, wie sie ihre Träume verfolgen. Dem Elend im Lager stellt er umso aufregendere Fussballspiele entgegen.» Züritipp, Gregor Schenker

«Ein bewegendes Porträt einer Freundschaft und ein Plädoyer für die Hoffnung.» Marco Albini, Outnow

«Regisseur Ali El Arabi zeigt, wie der Sport helfen kann, Brücken zu schlagen. Ein bildgewaltiger Dokumentarfilm.» Amnesty International Schweiz, Boris Bögli

«Mahmoud und Fawzi analysieren pointiert und emotionslos, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein. Das berührt ganz tief. Ein intimer Einblick in eine humanitäre Katastrophe und eine Ode an die menschliche Resilienzfähigkeit!» kath.ch, Natalie Fritz

«Bildsprache, Lichtführung und Inszenierung befeuern die Traumhaftigkeit mittels ihrer stupenden Gesamtkomposition.» P.S. Zeitung, Thierry Frochaux

«Der intime, authentische Dokumentarfilm ist ein Plädoyer für Menschlichkeit – über Verpflegung, Fürsorge und Mitleid hinaus, ein Film auch über Träume und Chancen.» Filmblog Textatur, Rolf Breiner

«Ali El Arabi gibt in seinem Dokumentarfilm nicht nur dem Flüchtlingslos ein konkretes Gesicht, sondern beschwört auch Fussballleidenschaft und lässt eindrücklich Welten aufeinandertreffen.» Filmnetz, Walter Gasperi

«Ein Dokfilm, der auf spielerische Art Einblick gibt in das Leben syrischer Flüchtlinge.» kulturtipp

«Der Film thematisiert Fussball als Ausweg, der (amerikanische) Traum so vieler unterprivilegierter Jugendlicher, und zeigt die Geschichte einer Freundschaft.» Luzerner Zeitung

«Ali El Arabi begleitet die beiden aus nächster Nähe auf ihrem aussergewöhnlichen Weg und liefert die Geschichte einer einzigartigen Freundschaft voller Hoffnung und Entschlossenheit.» Visions du réel, Aurélien Marsais

«Die bewegende Geschichte zweier syrischer Teenager und ihrer leidenschaftlichen Liebe zum Fussball.» Variety

«Eine herzerwärmende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungs, die die Liebe zum Fussball und zueinander verbindet.» RogerEbert

«Full of human touches and radiating a spirit of positivity.» Screen International

«Beautifully shot, impeccably heartwarming, and far more entertaining than anything bent like Beckham, we have this true story to give us just a little bit of hope.» Film Threat