Der Wanderzirkus - Gánh xiêc rong
Dat und seine Schwester leben mit ihrem ewig betrunkenen Vater in einem kleinen Dorf in den vietnamesischen Bergen. Eines Tages taucht ein Wanderzirkus auf. Dat freundet sich mit dem Mädchen vom Zirkus an: Er hofft hinter den Trick zu kommen, mit dem die Gaukler aus einem leeren Korb plötzlich Reis für alle zaubern. Könnten Dat und seine Schwester, könnten all die hungernden Menschen fortan durch dieses unfassbare Wunder immer ausreichend zu essen haben? Dat wird bitter enttäuscht: Alles war nur Schwindel und fauler Zauber.
Dieser eindrückliche Film lasse sich punkto Form, Gefühlskraft und Menschlichkeit nur noch mit Fellinis "La Strada" vergleichen, hiess es nach der Präsentation am Festival von Fribourg, wo Nguyen Viet Linh den Grossen Preis zuerkannt erhielt. Vom ersten Augenblick an packt in der Tat die Intensität, mit der die Vietnamesin diese Zirkusgeschichte erzählt. Trotz seines Realismus berührt er immer auch die Grenze des Traums.