Dodeskaden
Die Menschen in einem Slum von Tokyo schlagen sich so schlecht und recht durchs Leben. Viele von ihnen versuchen, irgendwie dem Alltag zu entfliehen. Rokuchan ist geistig behindert und lebt bei seiner Mutter. es gefällt ihm, ein Tram zu imitieren und durch das Quatier zu fahren, obwohl die Kinder ihn auslachen. Der verstummte Hei ist traurig, ein Bettler lebt mit seinem kleinen Sohn in einem zerfallenen Auto. Sie träumen von einem Leben in einem luxuriösen Haus.
Credits
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Pressestimmen
«Zum dritten Mal taucht der Regisseur von Engel der Verlorenen und Nachtasyl hinab in die Niederungen und Slums ausufernder Gigantenstädte. Sein Leitstern: Auch Dostojewski habe die Augen vor dem Leid nicht verschlossen. Was Kurosawa zwischen Wellblechhütten, Autowracks und Schutthalden entdeckt und besingt, sind Erniedrigte und Chancenlose: die weggeworfenen, vergessenen, in den Wahnsinn oder ins Groteske getriebenen Existenzen des japanischen Wirtschaftswunders. Dodes’ka-den, ein Film, den Nippons Kritik der 1960er Jahre nicht wahrhaben und wahrnehmen will, eine verrückte, zwischen Expressionismus, Melo und Kabarett taumelnde ‹Collage›: Trümmerhaufen aus Episoden und Handlungssplittern, absurden Einaktern, Kyogen-Einlagen, sentimentalen Kapitelfetzen, Vaudeville-Schnipseln und traurigen, tragischen Abfallsdramen des Lebens, in denen auch die Farben ausser Rand und Band geraten sind. Die Elendsviertel schillern wie Chemieabwässer, der Boden oszilliert, die Schatten im Gesicht des sterbenden Jungen leuchten grün.» (Harry Tomicek, Programmheft Österreich. Filmmuseum)