Lola
In Manila kreuzen sich die Wege von zwei philippinischen Grossmüttern, ohne dass sie die Begegnung gesucht hätten. Die eine hat ihren Enkel durch eine Gewalttat verloren, die andere kämpft für die Freilassung ihres Enkels, der der Tat verdächtigt wird. Die beiden Lolas (Grossmütter) werden sich arrangieren, weil das Leben auch so schon schwierig genug ist. Mit «Lola» von Brillante Mendoza gelangt erstmals ein Film aus dem fernen pazifischen Archipel in die Schweizer Kinos. Der Name des Regisseurs mag spanisch klingen, was darauf hindeutet, wer hier einst erobert und kolonialisiert hatte. Mendoza hat in den letzten Jahren viel von sich reden gemacht in Cannes und Venedig mit Filmen, die an die Grenzen des Darstellbaren gingen beim Versuch, die Wirklichkeit von den Rändern der Gewalt her filmisch zu fassen. Dabei hat der engagierte Filmemacher einen eigenen Stil entwickelt, um dem Spekulativen zu entgehen. Es ist, als würde er mit seiner Kamera in zwischen den tiefsten gesellschaftlichen Riffs seiner Heimat tauchen und uns dabei ganz einfach teilhaben lassen an dem, was er da wahrnimmt. Dabei ist auch LOLA, sein berührendes Meisterwerk um die beiden Grossmütter im Sturm und Regen Manilas, eine inszenierte Wirklichkeit, die von einer Nähe lebt, die keine gespielte ist. Kein verführerisches Identifikationskino, vielmehr ein Ausschnitt Leben aus einem Ausschnitt Welt: Bewegt und bewegend aus sich heraus.
Walter Ruggle
Festivals & Auszeichnungen
Mostra dell’Arte Cinematografica, Venezia
Pusan International Filmfestival
Muhr Award – Best Film, Dubai Film Festival
Credits
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Pressestimmen
« Après Kinatay, qui a été éprouvant pour moi,
je voulais faire quelque chose de plus
émotionnel, montrer des personnages dont
je suis plus proche. Je veux montrer aux
spectateurs qu’il y a en moi une facette moins
sombre. Bien sûr, il y a une forme de violence
aussi dans Lola, mais c’est très différent.
Et puis il y a encore une dimension sociale,
car c’est inspiré d’une histoire vraie. »
Brillante Mendoza
« Le scénario est passionnant. Le film
est un mélo sobre, à la tristesse étouffée.
Etonnante lutte, physique et mentale,
sans répit. Etonnante mise en scène,
en alerte, toujours tendue vers le présent.
Du cinéma, enfin. »
Télérama
«Das Kino kann es auch anders, dann
jedenfalls, wenn Filmschaffende sich
beschränken und konzentrieren, wenn
sie nahe an die Realitäten in ihrer Nähe
gehen und aus der intimen Kenntnis
heraus erzählen.»
Aargauer Zeitung
«Der 1960 geborene Brillante Mendoza
ist einer der interessantesten und international
erfolgreichsten Protagonisten
des ungemein vitalen philippinischen
Gegenwartskinos. Sein Interesse gilt
jeweils einem genau umrissenen Raum,
von dem ausgehend er dichte Beschreibungen
des Alltags liefert»
Arsenal Berlin