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Mohammad Rasoulof
Mit «The Seed of the Sacred Fig» hat Mohammad Rasoulof ein packendes und hochaktuelles Suspensedrama geschaffen – ein Tribut an die Bewegung «Frau, Leben, Freiheit». Wegen Drehverbots und drohender Gefängnisstrafe im Iran musste er diesen Spielfilm heimlich realisieren. Noch während der Postproduktion wurde seine Verurteilung zu acht Jahren Haft bestätigt, was ihn zur Flucht aus seinem Heimatland zwang – zu Fuss über die Berge. Nach Standing Ovations und Auszeichnungen am Festival von Cannes 2024 stellte er sein Werk im Sommer auf der Piazza Grande in Locarno vor, wo ihn das Publikum erneut mit begeistertem Applaus feierte. Hier ist ein Ausschnitt dieses Abends zu sehen. Mohammad Rasoulof würdigt die «mutigen und freien Frauen des Iran» und jene, die ihm Kraft gegeben hatten, diesen Film zu machen, und spricht über seinen Antrieb.
Mohammad Rasoulof:
Mohammad Rasoulof wurde 1972 in Shiraz geboren. Er begann seine künstlerische Aktivität im Alter von neun Jahren, als er im Theater von Shiraz auftrat und betätigte sich später als Regisseur sowie als Autor fürs Theater. Er studierte Sozialogie an der Shiraz University und Filmschnitt am Sooreh Hig…
The Seed of the Sacred Fig
Artikel veröffentlicht: 7. November 2024
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