Be With Me
Eric Khoo lädt uns ein auf eine Reise zum Sein. Er spinnt drei verschiedene fiktive Lebensfäden und verwebt sie mit der realen Figur der Taubblinden Theresa Chan, die seit über fünfzig Jahren ohne Gesichts- und Gehörsinn lebt und eine wohltuende Kraft ausstrahlt. Kann es sein, dass sie uns wieder besser sehen und hören macht? Es geht in diesem Spielfilm um zentrale Elemente des Lebens wie die Liebe, die Hoffnung und das Schicksal. Und es geht um die menschliche Sehnsucht nach dem Zusammensein, der Nähe. Da sind die verhinderten Liebschaften eines Mädchens, die geheime Bewunderung eines Sicherheitsagenten für eine junge Kaderangestellte und der alte Mann, der den Tod seiner Frau nicht überwinden kann. Es sind wunderbare Geschichten über die Liebe in unterschiedlichen Lebensaltern. Und mitten drin jene reale Frau, die das Leben ohne Sehen und Hören meistert. Be With Me ist ein sinnlicher und besinnlicher Film, der wohl tut.
Häufig kommen grosse Filme ganz sanft und leise daher. Unauffällig entwickeln sie ihre Kraft und Ausstrahlung in der Zeit ihrer Dauer von innen heraus, still und ohne viel Aufhebens. Dafür umso nachhaltiger. Von Zeit zu Zeit sitzt man da im Kino und staunt wie ein Kind. Mag sogar sein, dass man auf Anhieb nicht einmal genau sagen könnte, weshalb, man fühlt sich einfach in eine andere Stimmung versetzt und lauscht und schaut. Und immer wieder erfährt man auch, wie Geduld sich lohnen kann. Mit grosser Präzision hält der Filmer Khoo fest, was fliessend ist. Mit viel Einfühlungsvermögen bringt er uns seine Figuren näher, egal, ob erfunden oder real: Sie sind dem Leben abgeschaut, sie zeichnen Konturen von Momenten nach, die uns allen wichtig sind und elementar. Was sind wir ohne andere? Was ist das, was man mit Zärtlichkeit bezeichnet, wirklich? Was fehlt uns in der Abwesenheit? Der Film führt uns vor Augen, wie wir von einer Sehnsucht getrieben sind: Jener, jemanden zu haben, der mit uns ist. Eric Khoo hat einen Film gedreht, der von der Liebe in drei verschiedenen Lebensaltern handelt, einen Film der Stille, und das allein fällt schon auf in unseren Zeiten des Lärms. Jede Einstellung spricht für sich, erzählt aus sich heraus und wirkt konzentriert auf das Wesentliche. Die Kamera ist fast unbeweglich, der Dialog auf ein Minimum beschränkt, das Essen Sinnbild für das Verhältnis zu den Anderen. Und die 61-jährige Taubblinde Theresa Chan, die Eric Khoo zu diesem Film inspiriert hat, spielt mitten in der Fiktion ganz einfach sich selbst. In ihr kommt die Sehnsucht nach der Berührung, der Nähe und dem Empfinden besonders intensiv zum Tragen.
Walter Ruggle
Festivals & Auszeichnungen
Quinzaine des Réalisateurs, Film d'ouverture, Cannes 2005
Flanders International Film Festival-Gent, Best Screenplay
Stockholm Filmfestival, Best Cinematography
Prix de la critique international, Stockholm
Toronto International Film Festival
Pusan International Film Festival
Chicago International Film Festival
Tokyo International Film Festival
Credits
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Pressestimmen
Ein grossartiger Film.
Cahiers du cinéma
BE WITH ME ist ein fragiles, moderates Musikstück mit einigen Sforzati. Kommt man aus dem Kino, geht man anders davon.
Martin Walder NZZ am Sonntag
Be With Me ist ein Film zum Entdecken - im wahrsten Sinn des Wortes.
Le Monde
Wenn am Schluss der Ladenbesitzer bei Theresa Trost und Hoffnung findet, dann sind sich in diesem bewegenden Moment nicht nur zwei Menschen nah, dann begegnen sich auch Realität und Fiktion.
Thomas Allenbach, Der Bund
Starke Bilder von betörender Schönheit, ein Rhythmus, so leicht, als würde man schweben, und die Grazie einer jeden Schauspielerin und eines jeden Schauspielers machen den Film zu einem bezaubernden Kunstwerk.
Studio Magazine
Be With Me est un film choral sur des êtres en quête d'amour.
Oliver Pere, Quizaine des Réalisateurs
Be With Me wird dich hypnotisieren und unaufhörlich mit Emotionen und sinnlicher Erfahrung anreichern.
Premiere
"Be With Me" ist eine Ode an die heilende und versöhnende Kraft der Liebe.
Michael Lang, Programmzeitung Basel
I was in tears by the end, which is fairly rare.
The New York Times - Manohla Dargis
Gleichzeitig entführt dieser zutiefst menschliche Film durch die reduzierte Tonspur, die Kommunikation mittels Fingersprache und die Betonung des Geruchs- und Geschmackssinns den Zuschauer in die Erfahrungswelt der Taubblinden und lässt ihn seine eigenen Sinneswahrnehmungen (wieder) bewusster und tiefer empfinden. Independent Pictures, Walter Gasperi
Un film poignant dont la justesse n'égale que la grandeur humaniste.
Première
One small, lovely film from Singapore made human communication its explicit subject Eric Khoo's "Be With Me". Almost silent and mysteriously disjointed at first, the film comes together into something that's as accessible as it is beautiful.
The Wall Street Journal - Joe Morgenstern
Be With Me is an act of romantic longing captured on film. Eric Khoo proves again why he's Singapore's most talented filmmaker.
Time - Bryan Walsh
The true story is of the amazing Theresa Chan, a deaf and blind 61-year-old who is kind of like Southeast Asia's Helen Keller. When Khoo simply focuses on Chan's history and her day-to-day existence, the minimalism is cranked up. Rather than halting the film in its tracks, this elevates Be With Me to another level entirely.
The Globe And Mail Review
we love this film because Be With Me confirms that the best
minimalist films can capture immense perspectives, which are those of the heart and soul.
Oliver Pere
Directors' Fortnight, Cannes
An undelivered love letter
An unanswered, brittle mobile phone
A meal prepared with heart and soul
For your beloved
Or for a stranger.
Through Eric Khoo's camera lens, we can see his mission: finding a way out in a lonely metropolis for the downtrodden, the fragile, and the defeated, who are both among us and like us. Watching the old man's face and his embrace with the blind lady, I am deeply moved.
Tsai Ming-liang