Mami Wata
Im Dorf Iyi verehren die Menschen die Meerjungfrauen- Gottheit Mami Wata und suchen Rat bei Mama Efe, ihrer Vermittlerin auf Erden. Als Zweifel an Mama Efes Kräften auftauchen, kämpfen ihre Töchter Prisca und Zinwe für den Zusammenhalt der Gemeinschaft. Die visuell betörend erzählte Parabel basiert auf der westafrikanischen Mythologie und zaubert uns in eine andere Welt.
Iyi ist ein kleines Dorf am Golf von Guinea. Abgeschnitten von der Aussenwelt, leben die Menschen tief in der eigenen Kultur verwurzelt. Stolz tragen sie ihr leuchtend weisses Make-up und ehren die Göttin Mami Wata, die ihnen Schutz und Glück bringen soll. Der Name des Wassergeists stammt aus dem Pidgin-Englisch, steht für «Mutter des Wassers » und hat sich sogar in der Karibik auf der anderen Seite des Atlantiks erhalten. Ihren eigenen Reichtum vertrauen die Menschen Mama Efe an, die als Vermittlerin für die Gottheit auf Erden amtet. Als die Zeit kommt, in der eine ihrer Töchter aktiv werden soll, treten Spannungen in der Familie auf. Und als ein Bub stirbt, werden Mama Efes Kräfte und die Existenz der Göttin in Frage gestellt.
Der nigerianische Regisseur C. J. Obasi, der sich in unterschiedlichen Genres versucht hat und in Nollywood den Beinamen «Fiery» erhielt, legt mit Mami Wata einen ästhetisch ausgefeilten, kraftvollen Film vor, in dem er eine legendäre Voodoo-Figur belebt. Die Magie des Films hat viel mit dem kontrastreichen Schwarzweiss der brasilianischen Kamerafrau Lílis Soares zu tun, die die geschminkten Gesichter der Figuren in der Nacht besonders intensiv leuchten lässt. Obasi entführt uns im schönsten Sinn in ein Geschehen, über dem der Mythos schwebt. Seine wunderbare Parabel wirkt, als wäre sie ein Stück aus dem antiken Theater, in dem Masken eine wichtige Rolle spielten. Mit suggestiver Kraft bringt er die sozialen und politischen Konflikte sowie die Spannungen zwischen Tradition und Moderne zum Ausdruck, die Afrika noch immer prägen. Bezaubernd.
Festivals & Auszeichnungen
FESPACO 2023, Ouaga – Burkina Faso
PRIX DE LA CRITIQUE Paulin Vieyra (African Critics Award)
MEILLEURE IMAGE Cinematography Award)
MEILLEUR DÉCOR Set Design Award
Sundance Film Festival 2023
World Cinema Dramatic Special Jury Award for Cinematography
Special Jury Prize
New Africa Film Festival Washington
40th Durban International Film Festival
Credits
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Im Bann einer andern Welt
In Iyi verehren die Menschen die Gottheit Mami Wata und suchen Rat bei Mama Efe, ihrer Priesterin auf Erden. Als Zweifel an Mama Efes Kräften auftauchen, kämpfen ihre Töchter Prisca und Zinwe für den Zusammenhalt im Dorf. Regisseur C.J. Obasi lässt sich von den Mythen des afrikanischen Kontinents inspirieren, um von den Herausforderungen im Heute zu erzählen. Er verzaubert uns ...
Pressestimmen
Ein dichtes, atmosphärisches Erlebnis.» SRF Kultur, Georges Wyrsch
«À la fois film fantastique, drame, réflexion sur notre monde et parcours initiatique, Mami Wata emporte.» Le Temps, Elisabeth Stoudmann
«Ein Wirbel aus Feuer und Wasser [...] Obasi gelingt es, die zahlreichen Kontraste und Paradoxien auf fruchtbare Weise zueinander in Beziehung zu setzen.» Die Wochenzeitung, Dominic Schmid
«Une splendeur venue du Nigéria, une fable au noir et blanc impressionnant qui contraste croyances animistes et modernité, matriarcat et patriarcat.» Rafael Wolf
«Der 37-Jährige steht für ein Genrekino mit Anspruch.» Tages-Anzeiger | Züritipp, Gregor Schenker
«Esthétiquement, c’est vraiment sublime, la musique et la langue nous bercent et ce que le film creuse est très intéressant.» RTS, La Première, Vertigo, Stéphane Gobbo
«Ein märchenhaft-fantastischer Film in berückenden Schwarz-Weiss-Bildern.» kulturtipp, Urs Hangartner
«Le film séduit d’emblée par son esthétique: un noir et blanc très contrasté, où les peintures rituelles des personnages brillent dans la nuit. Et la musique de la langue pidgin ajoute à l’envoûtement.» Le Courrier, Mathieu Loewer
«Regisseur C.J. Obasi hat mit seinem elegant- monochromen Göttinnen-Mythos ein visuell beeindruckendes poetisches Märchen geschaffen. Nur im Kino entfalten die Bilder ihre volle Wirkung.» NZZ | NZZ am Sonntag
«Une esthétique à couper le souffle, avec un noir et blanc organique, sculpté par la lumière et les ombres.» J:mag, Malik Berkati
«Ein Film, der universelle Grundprobleme eines gleichberechtigten menschlichen Zusammenlebens und des Glaubens per se visuell überwältigend abhandelt.» Medientipp, Sarah Stutte
«Sublimé par le recours au noir et blanc, un film envoûtant prêt à marabouter le public!» Le Quotidien jurassien, Vincent Adatte
«Die grafische Ästhetik bietet nicht nur ein fast taktiles Vergnügen für die Augen, sondern hebt auch die Botschaft des Films auf eine höhere, faszinierende Ebene der Lesbarkeit.» arttv, Abel Zuchuat
«Les actrices Rita Edochie, Uzoamaka Aniunoh et Evelyne Ily incarnent très bien leur rôle de femmes leadeuses.» La Tribune de Genève, Namya Bourban
«Ein ästhetisches und ethisches Meisterwerk voll Spiritualität und Grösse.»Seniorweb, Hanspeter Stalder
«Une cinglante parabole sur la situation des femmes et le spectre gluant de l’histoire coloniale.» Cineman, Théo Metais
«Westafrikanische Folklore, Mythos, Sozial-, Fortschritts-, Geschichts- und Geschlechterdynamiken treffen aufeinander. Lílis Soares' Bilder binden diese Dynamiken in tiefen schwarz-weissen Kontrasten.» Filmbulletin, Karsten Munt
«C.J. 'Fiery' Obasi nous submerge avec un film fantastique folklorique questionnant la spiritualité autour de la figure mythique de Mami Wata.» Daily Movies, Adil Mohamed Ali
«Die Symbolik ist keineswegs abhängig vom Kontinent, auf dem die Geschichte spielt, sondern meint eine deutlich politisch konnotierte Infragestellung einer einseitig positiv konnotierten Lesart jedes sogenannten Fortschritts als Errungenschaft.» P.S. Zeitung, Thierry Frochaux
«Plans magnifiques, balance entre musique et sons émis par la nature, la forme du film invite à un plongeon dans la narration.» 24 Heures, Pascal Gavillet
«Nicht nur humanistisch, sondern entschieden feministisch ist Mami Wata mit dieser Feier weiblicher Solidarität und Widerstandskraft.» Filmnetz, Walter Gasperi
«C.J. Obasi nutzt den titelgebenden Wassergeist, um in kraftvollen Schwarz-Weiss-Bildern von weiblicher Solidarität und dem Ringen zwischen Tradition und Moderne zu erzählen.» Cineman, Christopher Diekhaus
«Die unbändige Kraft des göttlich Weiblichen.» kath.ch
«Ein bemerkenswerter Film, ein Drama mit leichtem Fantasy-Einschlag und einer eleganten Bildsprache.» Bäckstage, Patrick Holenstein
«Eine visuell betörend, in unglaublich schönen Schwarz-Weiss-Bildern gestaltete Parabel.» Movie-Eye, Benny Furth
«Dieser Film ist ein Kunstwerk vom ersten Bild bis zum letzten Ton.» IndieWire
«Kühne Ästhetik verschmilzt in diesem nigerianischen Epos mit mythischen Dimensionen. Ein mutiger, beeindruckender Rausch.» Sight & Sound
«Eine Feier der afrikanischen Weiblichkeit und der Schwesternschaft.» Variety
«Die elektrisierende Erfahrung einer nigerianischen Allegorie in Schwarzweiss.» The Hollywood Reporter
«Obasi verwebt seine Ideen mit Geschick und scharfem Blick für eindrucksvolle Bilder.» RogerEbert
«In Look und Sound wie kein anderer Film dieses Jahr.» Los Angeles Times
«Alles is spektakulär in diesem wundervoll komponierten Film.» CNN