Marat, tueur à gages
Festivals & awards
Prix fondation Gan, Cannes
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Press voices
Italienischer Nachkriegsfilm
«Omirbaews dritter Langspielfilm heisst zwar «Killer», ein Mafiafilm ist es aber nicht. Eher steht der Film in der Tradition italienischer Nachkriegsfilme. Er erzählt eine einfache Geschichte über die Not eines kleinen Mannes, entwickelt aber gerade in der Reduktion aufs Notwendigste seine Kraft und Wirkung. (...) Die Tat zeigt Omirbaew nicht im Bild. Wir hören einen Schuss, wir sehen einen Schwarm Möwen vom gegenüberliegenden Ufer aufsteigen. Direkte Gewaltdarstellung ist Omirbaew genauso fremd wie jede plakative Darstellung des mafiösen Treibens in den Folgestaaten der Sowjetunion. Zurückhaltend und lakonisch erzählt er seine Geschichte, mit einem Hauptdarsteller, der ebenso wenig den direkten Ausdruck sucht wie sein Regisseur, sondern die Not seiner Figur durch kleine Gesten und sparsame Mimik rüberzubringen versucht. Ein Film von fast schon radikaler Einfachheit und Frische.»
Tele
Wortkarge Figuren
«Nach dem kirgisischen «Beshkempir», der weiterhin in den Kinos ist, bringt trigon-film einen zweiten Film aus dem weiten zentralasiatischen Raum der ehemaligen Sowjetunion ins Kino und macht auf das «New Wave»-Kino junger Filmschaffen-der in Kasachstan aufmerksam. (...) Die Geschichte, eng als Handlung skizziert, und der Titel mögen reisserisch wirken. Omirbaews Bildsprache aber, ein langer langsamer Fluss stehender Einstellungen, schafft Klima, spiegelt Zustände wieder. Man hält den Atem an und holt – in Augenblicken zwischen den Bildern – tief Luft. Details sprechen, Alltag wird konkret. Mühelos bindet der Autor Träume, literarische Zitate und politische Stellung-nahmen in sein Erzählen ein. Zehn Jahre nach dem Aufbruch in die Demokratie haben Privatisierung und Marktwirtschaft einer neuen Kriminalität Vorschub geleistet, haben sich alte Strukturen aufgelöst oder wurden zerschlagen und haben ein Vakuum hinterlassen. Wortkargheit der Figuren, sprechende Schauplätze, langsame Filmzeit sind Charakteristika und eine Stärke nicht nur dieses neuen kasachischen Kinos. Filme aus Tadschikistan sind davon geprägt und auch Arbeiten aus Kirgisistan, wo sich die Spur eines eigenständigen filmischen Ausdrucks zu Sowjetzeiten allerdings nie ganz verloren hatte. Die kasachischen jungen Autoren, die Mitte der Achtzigerjahre unter Leitung ihres russischen Mentors, des Regisseurs Sergej Solowjow an der Moskauer Filmhochschule zusammenarbeiteten, begannen in einer Atmosphäre des Aufbruchs. So konnten sie ihre eigenen Themen suchen und erprobten eigene Wege, nicht ohne sich an der Filmgeschichte zu orientieren. Bresson, Jean Vigo, den Japaner Ozu nennt Dareschan Omirbaew als seine bevorzugten Regisseure.»
Verena Zimmermann, Solothurner Zeitung
«Dareschan Omirbaew hat in drei Spielfilmen sein leidenschaftliches Temperament gezeigt und ein Kino von einer unleugbaren Poesie.»
Cahiers du Cinéma