Nahja no mura - Nadjas village
In the early morning of 26 april 1986 the nuclear power plant in Chernobyl exploded. Before this catastrophe, the land in this part of Belarus was fertile and under cultivation. Right after the explosion a strong wind blew the radioactivity through the whole area and transformed the ground into contaminated and dead land. Almost all of the three hundred families living there were forced to leave their homes. Only six of them were left behind. They refused to move to another part of the country and were from then on called "Samosyol" (egoists).
Nadya is an eight-year-old girl living in a Belorussian village, more than 100 km north of the Chernobyl nuclear power plant. The film portrays the isolated life of Nadya, her family and neighbours, who ignored the warnings of the government and stayed in their homes despite the contamination by high levels of radiation.
Internationales Festival Nyion, Visions du Réel 1999
Nadya is an eight-year-old girl living in a Belorussian village, more than 100 km north of the Chernobyl nuclear power plant. The film portrays the isolated life of Nadya, her family and neighbours, who ignored the warnings of the government and stayed in their homes despite the contamination by high levels of radiation.
Festivals & awards
Internationales Forum des Jungen Films, Berlinale 1998Internationales Festival Nyion, Visions du Réel 1999
Credits
Original Title
Nahja no mura - Nadjas village
Title
Nahja no mura - Nadjas village
Directed by
Seiichi Motohashi
Country
Belarus
Year
1997
Screenplay
Seiichi Motohashi
Film Editing
Sato Makoto
Soundtrack
Komura Hitoshi
Cinematography
Masafumi Ichinose, Yamada Takenori
Sound
Kikuchi Nobuyuki
Production
Kamata Minoru, Sato Yumiko, Kamyia Sadako, Komatsubara Tokio
Formats
35mm
Runtime
118 min.
Language
Japanisch, Russisch/d/f
Cast
Ozawa Shoichi (Kommentarstimme), Bewohnerinnen und Bewohner (Dorf Dudichi), Dokumentarfilm - documentaire
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Press voices
"Ich hatte mir nie gewünscht, Tschernobyl als Fotograf zu thematisieren, obwohl mich die Ereignisse interessierten. Vom Moment der Katastrophe an fühlte ich mich den Nachrichten aus Tschernobyl hilflos ausgesetzt. Dem Thema und den entmutigenden Nachrichten aus Tschernobyl fühlte ich mich in keiner Weise gewachsen, und so gab ich nie eine klare Antwort auf die Einladungen, dort zu fotografieren.
Im Juni 1991, fünf Jahre nach der Katastrophe, flog ich zum ersten Mal nach Tschernobyl, auf Einladung von Hiroshi Kamata und Takuji Takahashi. Sie hatten nichts dagegen, dass ich nicht fotografieren wollte, meinten, ich solle mich einfach umsehen.
Ich traf auf leukämiekranke Kinder und auf solche mit strahlungsbedingten Drüsenerkrankungen in den Spitälern von Belarus und Gomel. Ich meinte, dass man sie aus rein menschlichen Gründen nicht fotografieren sollte. Und als bei meinem Besuch beim einbetonierten Reaktor der Geigerzähler heftig ausschlug, war ich erst recht sicher, dass ich nie mehr dahin zurückkehren wollte.
Meine Einstellung änderte sich allerdings ziemlich plötzlich, als ich Tschetschersk besuchte, eine Stadt, 170 Kilometer vom Reaktor entfernt. Ich war tief beeindruckt von der Lebendigkeit der Menschen und aller anderen Lebewesen. Als ich durch die Stadt spazierte, die einmal eine Nuklearzone gewesen war, verwandelten sich die Bilder, die ich von Tschernobyl hatte, in Bilder des Lebens."
Seiichi Motohashi, im Vorwort zu seinem Fotoband
"Die Schönheit von Belarus ist überwältigend. Man kann die Dorfbewohner verstehen, die fragen: «Wie könnt ihr von uns verlangen, unsere Heimat zu verlassen, weil sie verstrahlt wurde? Warum lasst ihr uns nicht in Ruhe?» Die provokative Kamera macht dem Publikum klar, wie lebenssprühend diese Dörfer einst gewesen sein müssen. Und die Menschen sind eindrücklich. Sie sagen wenig, aber ihre Worte klingen nach.
Sato Tadao in: Asahi Shinbun
"Vielleicht hätte ich sagen sollen "es ist gefährlich hier", und verschwinden. Aber die Menschen machten mich sprachlos. Kann es denn wirklich das endgültige Schicksal ihres Landes sein, als schöne Ruine zu enden?"
Seiichi Motohashi
Im Juni 1991, fünf Jahre nach der Katastrophe, flog ich zum ersten Mal nach Tschernobyl, auf Einladung von Hiroshi Kamata und Takuji Takahashi. Sie hatten nichts dagegen, dass ich nicht fotografieren wollte, meinten, ich solle mich einfach umsehen.
Ich traf auf leukämiekranke Kinder und auf solche mit strahlungsbedingten Drüsenerkrankungen in den Spitälern von Belarus und Gomel. Ich meinte, dass man sie aus rein menschlichen Gründen nicht fotografieren sollte. Und als bei meinem Besuch beim einbetonierten Reaktor der Geigerzähler heftig ausschlug, war ich erst recht sicher, dass ich nie mehr dahin zurückkehren wollte.
Meine Einstellung änderte sich allerdings ziemlich plötzlich, als ich Tschetschersk besuchte, eine Stadt, 170 Kilometer vom Reaktor entfernt. Ich war tief beeindruckt von der Lebendigkeit der Menschen und aller anderen Lebewesen. Als ich durch die Stadt spazierte, die einmal eine Nuklearzone gewesen war, verwandelten sich die Bilder, die ich von Tschernobyl hatte, in Bilder des Lebens."
Seiichi Motohashi, im Vorwort zu seinem Fotoband
"Die Schönheit von Belarus ist überwältigend. Man kann die Dorfbewohner verstehen, die fragen: «Wie könnt ihr von uns verlangen, unsere Heimat zu verlassen, weil sie verstrahlt wurde? Warum lasst ihr uns nicht in Ruhe?» Die provokative Kamera macht dem Publikum klar, wie lebenssprühend diese Dörfer einst gewesen sein müssen. Und die Menschen sind eindrücklich. Sie sagen wenig, aber ihre Worte klingen nach.
Sato Tadao in: Asahi Shinbun
"Vielleicht hätte ich sagen sollen "es ist gefährlich hier", und verschwinden. Aber die Menschen machten mich sprachlos. Kann es denn wirklich das endgültige Schicksal ihres Landes sein, als schöne Ruine zu enden?"
Seiichi Motohashi