Children Of Sarajevo

Rahima, 23 ans, travaille dans la cuisine d’un restaurant huppé de Sarajevo. Elle vit avec son frère Nedim, 14 ans. Elle a du mal à joindre les deux bouts avec son maigre salaire, mais elle essaie, envers et contre tout, de reconstruire une atmosphère familiale et de protéger Nedim. Dans une mise en scène superbement travaillée, Aida Begic laisse entrevoir une petite lueur dans une Sarajevo qui n’a pas fini de panser ses plaies dues à la guerre.

Nedim et sa grande soeur
Il y a les événements historiques, ceux qui font la une des journaux, les guerres, les coups d’Etat, les soulèvements. Puis, il y a l’«après», le plus souvent oublié car peu spectaculaire. Cet «après», ce sont les blessures psychiques et morales qui ne se cicatrisent pas, ou si mal, ce sont les sociétés exsangues où les repères se perdent. Et c’est de cet «après», dont nous parle Aida Begic, dans Sarajevo où les pétards des fêtes de fin d’année ont le son d’autres détonations de sinistre mémoire. Rien de lourd pourtant, ni de didactique, dans cette évocation. Les enfants de Sarajevo a trouvé sa propre respiration, en fait celle de Rahima que la caméra suit sans discontinuer. Nerveuse, sèche, comme la jeune femme qui cherche à se protéger, elle et son petit frère à qui elle voudrait offrir un semblant de cellule familiale.
Nedim est en effet suivi par des services sociaux vaguement corrompus qui reprochent à Rahima, comme d’autres personnes de son entourage, son engagement religieux. Leur situation, déjà précaire, se compliquera encore lorsque Nedim se collettera avec le fils d’un personnage politique influent. Rahima devra vite trouver de l’argent pour rembourser la casse, découvrant au passage que l’adolescent se livre à de petits trafics. Des images d’archives, chaotiques, fuyant les balles des snipers, rappellent à quoi ont échappé les deux orphelins obligés de survivre envers et contre tous. La beauté de Rahima, hiératique dans ce voile qui lui enserre la tête, – magnifiquement incarnée par la jeune Serbe Marija Pikic – est comme un bras d’honneur fait à ce monde qui n’a pas su faire la paix. Car elle porte le film à bout de bras, l’adoucit et fait sourdre, malgré tout, une lueur d’espérance, à l’image de la complicité retrouvée entre Nedim et sa grande sœur.
Martial Knaebel

Festivals & prix

Cannes Filmfestival, SĂ©lection officielle 2012
Sarajevo Filmfestival: Beste Schauspielerin und Cineuropa Award
GijĂłn Filmfestival, Best Art Direction

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Fiche technique

Titre original
Children Of Sarajevo
Titre
Children Of Sarajevo
RĂ©alisation
Aida Begic
Pays
Bosnie et Herzegovina
Année
2012
Scénario
Aida Begic
Montage
Miralem Zubcevic
Image
Erol Zubcevic
Son
Igor Camo
Costumes
Sanja Dzeba
DĂ©cors
Sanda Popovac
Production
Aida Begic - Film House Sarajevo
Formats
DVD, Blu-ray, DCP
Durée
90 min.
Langue
Bosnisch/d/f
Interprètes
Marija Pikic (Rahima), Ismir Gagula (Nedim), Nikola Duricko (Tarik), Stasa Dukic (Selma), Velibor Topic (Melic)

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Date(s) de projection Projection(s)
Organisation

Revue de presse

«Du punk au voile.»

Le Monde

«Hart und zart zugleich ist dieser packende Film, dessen auf ganz unterschiedliche Weise mutige Protagonisten einem sofort ans Herz wachsen. Besonders berührend sind die Momente, in denen die Geschwister zueinanderfinden und zumindest eine Zeit lang eine glücklichere Zukunft möglich erscheint.»

ZĂĽritipp, Pierfrancesco Basile

«Es sind kleine und alltägliche Dinge, die Aida Begić in ihrem starken und eindringlichen Spielfilm festhält und die jeweils viel erzählen: wie Rahima ihre Arbeitskleidung anzieht und mit grosser Sorgfalt ihr Kopftuch bindet, wie sie das Essen für ihren Bruder und den Nachbarsjungen zubereitet, während die beiden Computergames spielen, oder wie sie nachts vor der weihnachtlich beleuchteten Villa des Ministers steht und schaut. Überzeugend stellt Marija Pikic die ernste und verschwiegene Rahima dar. Die Kamera bleibt stets nah bei ihr, schaut ihr über die Schulter, begleitet sie auf Schritt und Tritt.»

WOZ, Silvia SĂĽess

«Mit Children of Sarajevo gelingt Aida Begić ein ungeschöntes verdichtetes Zeitdokument: düster, grau, aber nicht hoffnungslos. Im Alltagskampf ums Überleben, um Verantwortung und Würde bleibt kaum Zeit, kaum Kraft für Liebe und Familienwärme. Die Geschichte um das Geschwisterpaar spielt in der Weihnachtszeit, doch Freude kommt selten auf. Feuerwerkskörper werden um die Jahreswende abgebrannt. Sie erinnern an Kriegslärm, an die Belagerung Sarajevos, setzen aber auch Zeichen: Lichter für eine vielleicht bessere Zukunft.»

Rolf Breiner

«Mit ihrem Erstling Snijeg – Snow etablierte sich die Bosnierin Aida Begić 2007 international als eine der wichtigsten filmischen Stimmen ihres zerrissenen Heimatlandes. Stand in jenem Drama das ländliche Leben und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Zentrum, spielt ihr neuer Film Children of Sarajevo in der bosnischen Hauptstadt und zeigt eine illusionslose Nachkriegsgesellschaft.»

Magazin Filmpodium

«Da ist kein Wort zu viel in den Dialogen, da sitzt jeder Satz in diesem bewegenden Film, der aufs Essentielle reduziert ist und durch seine Klarheit und Präzision besticht.»

Andrea LĂĽthi, medientipp

«Das schöne Porträt einer jungen, kämpferischen Frau.»

Le Temps, Antoine Duplan

«Mit einer explosiven Tonspur und Flashbacks in Form von authentischen Videoaufnahmen zeichnet die bosnische Filmemacherin Aida Begić das Porträt einer starken, rebellischen jungen Frau im Konflikt mit einer Gesellschaft, die sich vom Krieg nicht zu erholen scheint. Ein packender Film, der durch eine virtuose Ästhetik brilliert!»

L'Express, Raphael Chevalley

«Children of Sarajevo ist ein Film aus den Abgründen des heutigen Europa, getragen von einer Hoffnung, die auch den schlimmsten Umständen trotzt.»

filmstarts, Robert Cherkowski

«Der Krieg liegt noch nicht so weit zurück, und Begić vermittelt ein Gefühl der Spannung und Angst, ein Gefühl dafür, dass alles einfach begraben wurde, und zwar nicht allzu weit unter der Oberfläche.»

The Guardian, Peter Bradshaw

«Marija Pikic ist bemerkenswert in der Rolle der getriebenen Rahima.»

Screen Daily

«Doch Aida Begics Film will vor allem provozieren. Er will seine Zuschauer zum Nachdenken über ein Thema anregen, das allzu oft unter den Tisch fällt. Über die Geschichte von zwei Waisenkindern, Rahima und Nedim, porträtiert Begic eine ganze Generation von Kindern, die in einer Übergangsgesellschaft ohne Werte und Gemeinschaftssinn gross geworden sind. Children of Sarajevo stellt eine simple Frage: Welches Erbe hinterlassen wir dieser neuen Generation, die unsere Zukunft darstellt und bis heute nicht viel mehr als Krieg, Hass und nationalistische Gehirnwäsche erlebt hat?»

cafebabel, Katharina Kloss