L'Histoire de Souleymane
Souleymane rast mit seinem Fahrrad durch die überfüllten Strassen von Paris. Der junge Guineer arbeitet illegal als Essenskurier und möchte in Frankreich Asyl beantragen. Er hat noch zwei Tage, um sich auf das wichtige Interview vorzubereiten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Boris Lojkine schafft mit L’Histoire de Souleymane ein fesselndes Drama über Migration und Sans-Papiers in Zeiten der Gig Economy. Abou Sangare wurde für seine beeindruckende Darbietung in Cannes als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Mit Camille hatte Lojkine 2019 auf der Piazza Grande die Herzen des Publikums erobert (Prix du Public), bei Hope stand 2014 die Flucht im Vordergrund; beide Filme spielten in Subsahara-Afrika. Sein drittes Werk nun siedelt der Franzose mitten in Europa und nach der Flucht an: Angekommen in der Metropole, müssen sich Souleymane und zahlreiche weitere Migrant:innen im Grossstadtdschungel behaupten und gleichzeitig beweisen, dass ihre Flucht aus westlicher Perspektive gerechtfertigt ist. Um über die Runden zu kommen, arbeitet er für einen Kurierdienst à la Uber Eats und flitzt durch die Strassen und Gassen von Paris. Währenddessen versucht er, sich Dokumente und Geschichten zu beschaffen, die ihm helfen könnten, einen positiven Asylentscheid zu bewirken. Doch Souleymane radelt gegen die Zeit: Abends darf er den Bus nicht verpassen, der ihn in eine der Notunterkünfte bringt, die allein in der Region Paris durchschnittlich 120 000 Menschen pro Nacht beherbergen.
Dank der beeindruckenden Leistung von Abou Sangare, einem Laiendarsteller, der selbst undokumentiert ist, katapultiert uns der Regisseur tief in die Realitäten von Migrant:innen, die sich im Limbus nach der Flucht befinden. Lojkine bleibt ganz nah an seiner Figur und folgt ihr durch eine feindliche Stadt und eine selbstbezogene Gesellschaft, die Menschen wie Souleymane immer weiter ausbeutet. Dieses atemlose Werk, irgendwo zwischen Ken Loachs Sorry We Missed You und Eric Gravels À plein temps, gibt den Gesichtslosen – den Migrantinnen und Kurieren – ein Gesicht, ohne dabei seinen Humor oder seine Menschlichkeit zu verlieren.
Festivals & Auszeichnungen
Cannes 2024, Un Certain Regard
Prix du Jury
Prix du Meilleur Acteur
European Film Awards
Best European Actor
Jerusalem Film Festival
Award for International Cinema
Credits
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Auf dem Velo durch Paris
Souleymane rast mit seinem Fahrrad durch die überfüllten Strassen von Paris. Der junge Guineer arbeitet illegal als Essenskurier und möchte in Frankreich Asyl beantragen. Er hat noch zwei Tage, um sich auf das wichtige Interview vorzubereiten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Boris Lojkine schafft mit «L’Histoire de Souleymane» ein fesselndes Drama über Migration und ...
Pressestimmen
«Unglaublich präzise und mit viel Feingefühl vom Laiendarsteller Abou Sangaré gespielt, reisst der Film mit und eröffnet mit viel Empathie neue Blickweisen.» Filmbulletin, Rahel Jung
«Abou Sangaré porte par son charisme ce film admirable, alliant acuité documentaire et souffle cinématographique.» Le Courrier, Mathieu Loewer
«Die Verflechtungen zwischen den Ungerechtigkeiten des Asylsystems und den Ausbeutungsstrukturen der Gig Economy werden selten so unmittelbar erfahrbar wie in L’Histoire de Souleymane.» Die Wochenzeitung, Dominic Schmid
«À ne rater sous aucun prétexte.» La Tribune de Genève, Pascal Gavillet
«Nicht nur eine Sozialstudie, sondern ein aufregender, mit Handkamera gefilmter, gefährlicher Ritt durch Paris.» SRF Kultur, Georges Wyrsch
«Le film pose une conclusion à la fois suspendue, très forte, très humaine et très importante.» RTS La Première, Vertigo, Rafael Wolf
«Ein Drama in thrillermässig hohem Tempo.» PROZ, Jacqueline Maurer
«Boris Lojkine schafft mit seinem Laiendarsteller Abou Sangare das überzeugende Wunder eines emotional aufwühlenden Spielfilms mit dokumentarischer Präzision.» Sennhausers Filmblog, Michael Sennhauser
«Un film miroir sur lequel se reflète tout ce que nous ne pouvons ou ne voulons pas voir de la vie des migrant·e·s dans une ville comme Paris.» Ciné-Feuilles, Kim Figuerola
«Der Film schafft es, der Immigrations-Bürokratie menschliche Gesichter zu geben – auf beiden Seiten.» Outnow, Simon Eberhard
«Un film fort, si juste que l’on croirait à un documentaire.» Le Temps, Norbert Creutz
«Boris Lojkine bleibt ganz nah an seinem Protagonisten, der Film konfrontiert die Zuschauer schlicht mit seiner Lebensrealität. Das ist eine gute Entscheidung, denn so bekommt man nicht das Gefühl, der Film schreibe einem seine Weltsicht vor.» Neue Zürcher Zeitung, Patrick Holzapfel
«Rasant geschnittenes, inhaltlich beeindruckendes Kino.» Bieler Tagblatt, Mario Schnell
«Un véritable précis de l’enfer de la clandestinité.» ARCinfo, Vincent Adatte
«La caméra semble coller à la roue du personnage, qui enchaîne les livraisons.» j:mag, Malik Berkati
«À l’heure où les tensions autour de l’immigration ou autres sont toujours aussi vives, ce film nous rappelle simplement notre humanité commune.» Radiovostok, Johan
«Lojkine filmt diese Geschichte mit respektvoller Distanz, ohne Pathos und mit einer Intensität, die die Zuschauer:innen nicht mehr loslässt. Dieser rhythmische und brillant gespielte Sozialfilm mit Anklängen an einen Grossstadt-Thriller ist zweifellos einer der grossen Filme des Jahres.» arttv, Ondine Perier
«Der Alltag eines noch nicht anerkannten Geflüchteten in wertfreier Beobachtung.» P.S. Zeitung, Thierry Frochaux
«Un uppercut cinématographique, émotionnel et citoyen.» Filmguide, Bernard Achour
«Lojkines Film wagt es, einen Alltag ins Zentrum zu rücken, der im Spielfilm bisher kaum Beachtung gefunden hat. – Die rasante Schnittfolge spiegelt den unaufhaltsamen Rhythmus von Souleymanes Alltag wider. Wie ein Strudel zieht der Film uns mit sich.» Cineman, Kilian Junker
«Eine realistische, glaubhafte Geschichte, die nie kalt lässt, weil der Film völlig auf Wertungen verzichtet und schlicht den Scheinwerfer auf ein menschliches Schicksal richtet.» Bäckstage, Patrick Holenstein
«Haletant et plein d’humanité.» RTS La Première, Vertigo, Thomas Lecuyer
«Ein Sozialdrama als atemloser Thriller, der einen ebenso fesselnden wie bewegenden, quasidokumentarischen Einblick in den täglichen Überlebenskampf von Flüchtlingen bietet.» Filmnetz, Walter Gasperi
«Le comédien Abou Sangaré crève l’écran.» 24 Heures, Pascal Gavillet
«Dichte Atmosphäre und spürbare Emotionen.» Phosphor Kultur, Michael Bohli
«Ganz nah beim prekären Alltag seines Protagonisten bleibt der vor allem in der ersten Hälfte rasante Film.» Schweiz am Wochenende, Tobias Sedlmaier
«Ses papiers, c’est le dernier travail que j’ai à faire sur le film.» RTS 19h30, Boris Lojkine au micro de Julie Evard
«Ein rasantes Emigrantendrama hart an der Realität – ohne Beschönigung und Zugeständnisse, ohne zu provozieren und anzuprangern, aber mit Respekt und Würde.» Textatur, Rolf Breiner
«Der Film geht einem so richtig unter die Haut.» Radio RaBe, Micha Messerli
«Le quotidien impitoyable d’un jeune immigré africain en France.» Ciné-Feuilles, Amandine Gachnang
«Mit diesem Film lässt uns Boris Lojkine auf aussergewöhnliche Weise in eine Realität eintauchen, für die sich das Mainstreamkino kaum interessiert. Er verleiht seinen Figuren die Würde und Menschlichkeit, mit all ihren Betrügereien und Zärtlichkeiten, die ihnen der tägliche Medienfluss und die Politik absprechen.» Seniorweb, Hanspeter Stalder
«Die Geschichte spiegelt die Realität von Sans-Papiers weltweit wider.» 20 Minuten, Dario Aeberli
«Comme son personnage, Souleymane, le jeune acteur qui lui aussi attend d’être régularisé, a la générosité des démunis.» Le Monde
«Durch Thrillerelemente und die Farbtemperatur eines Krimis gewinnt der naturalistische Film eine zusätzliche Ebene.» Trois Couleurs
«A tough and tender look at a migrant worker trying to survive in the City of Lights.» The Hollywood Reporter