Ikiru - Einmal wirklich leben

von Akira KUROSAWA, Japan, 1952
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Kanji Watanabe hat ein Leben in treuen Diensten bei einer städtischen Beschwerdestelle gearbeitet und freut sich auf die Pensionierung, als er erfährt, dass er an Magenkrebs leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Die Nachricht rückt ihm ins Bewusstsein, wie sehr er sein Leben an die Bürokratie vergeudet hat und wie wenig sein eigener Sohn sich um ihn kümmert. Kanji Watanabe will endlich sein Leben geniessen, so gut das eben noch geht. Er taucht ein ins Nachtleben, trinkt, spielt, tanzt und merkt, dass ihn das alles nicht weniger einsam macht.

Eines Tages erinnert sich Watanabe an einige Frauen aus einem armen Stadtviertel, die für ihre Kinder einen Spielplatz beantragt hatten. Jetzt will er den Spielplatz verwirklichen helfen, und er kämpft gegen die Widerstände jener Bürokratie, die er selber ein Leben lang mit geprägt hat, um seinem Leben noch einen Sinn zu geben. Das Bild des schaukelnden Mannes auf dem verschneiten Spielplatz strahlt viel von der inneren Wärme dieses Filmes aus. Akira Kurosawa war immer wieder darauf bedacht, durch seine Filme das menschliche Wesen in seinen Grundzügen zu erforschen.

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Credits

Originaltitel
Ikiru - Einmal wirklich leben
Titel
Ikiru - Einmal wirklich leben
Regie
Akira KUROSAWA
Land
Japan
Jahr
1952
Drehbuch
Akira Kurosawa, Shinobu Hashimoto , Hideo Oguni
Montage
Kôichi Iwashita
Musik
Fumio Hayasaka
Kamera
Asakazu Nakai
Ton
Fumio Yanoguchi
Ausstattung
Takashi Matsuyama
Produktion
Sôjirô Motoki
Formate
Blu-ray, DCP
Länge
143 Min.
Sprache
Japanisch, Englisch/d
Schauspieler:innen
Takashi Shimura (Kanji Watanabe), Shin'ichi Himori (Kimura), Minoru Chiaki (Noguchi), Miki Odagiri (Toyo Odagiri), Haruo Tanaka (Sakai)

Pro Material

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Pressestimmen

«Ikiru, einer der bedeutendsten Filme Kurosawas, ist die Geschichte eines kleinen Bürokraten, der angesichts seines bevorstehenden Todes ‹endlich einmal richtig leben› will: Er gibt sich zuerst dem Vergnügen hin, dann sucht er Anschluss an die Jugend, schliesslich benutzt er seine Stellung dazu, einen giftigen Sumpf in einer Vorstadt trockenzulegen und auf dem Gelände einen Kinderspielplatz anlegen zu lassen.»

Ulrich Gregor

«Virtuos verschränken sich in Ikiru verschiedene Erzählebenen. Aus ihrem Muster spinnt Kurosawa die Interpretation eines Lebens und aller Leben im Angesicht des Todes. Grenzenlos verloren und doch ganz bei sich, singt der sterbende Watanabe auf der Schaukel am nächtlichen Spielplatz inmitten des fallenden Schnees das Lied von der Vergänglichkeit der Blumen. Kein Augenblick der Filmgeschichte, der mit der Ruhe und Trauer dieser Einstellung zu konkurrieren vermöchte.»

Harry Tomicek