Madadayo
Der filmische Abschied
Der Deutschprofessor Hyakken Uchida wird von den Studierenden über alle Massen verehrt. Es kommt der Tag, an dem er ihnen mitteilt, dass er sich von der Lehrtätigkeit zurückziehen werde. Akira Kurosawa inszeniert einen Reigen des Lebens wie ein grosses Klassentreffen. Darin werden die Vergangenheit und die Lebensgeschichte des Lehrers und seiner Frau aufgerollt, anfangend beim Zweiten Weltkrieg bis hinein in die gegenwärtigen 1960er-Jahre. Der Altmeister schildert in seinem letzten Werk, wie das Haus des Lehrers von Bomben zerstört wurde und die zu Wohlstand gekommenen ehemaligen Schüler ihm und seiner Frau halfen.
An den jährlichen Treffen wird der Professor, der nach dem Ende seiner Lehrtätigkeit Essays und Ge-dichte verfasst, gefeiert. Über die Jahre verändern sich die Umstände dieser Feier, doch ihr Charakter bleibt erhalten. Ebenso das zentrale Ritual dieser Feiern: Die Schüler fragen Uchida: «Maāda kai?» (Fertig?), und er antwortet mit «Maāda dayo!» (Noch nicht!). Am Ende träumt der alte Uchida, erschöpft von einer weiteren Feier mit seinen Schülern, im Schlaf vom Versteckspiel der Kindheit. Akira Kurosawa verabschiedete sich mit diesem Film vom Kino und zollte einem anderen grossen Meister, dem Schriftsteller und Lehrer Hyakken Uchida, einen wunderbaren Tribut.
Festivals & Auszeichnungen
4 Japanese Academy Awards 1994: Beste Nebendarstellerin (Kyōko Kagawa), Bestes Licht, Beste Ausstattung, Beste Kamera.
Blue Ribbon Award: Tatsuo Matsumura als Bester Hauptdarsteller und Joji Tokoro als Bester Nebendarsteller.
Credits
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Pressestimmen
«Kurosawas letzter Film ist ein persönliches Werk über Traditionen, Lebensweisheit, Altern und den Abschied vom Leben.»
Cinema
«Akira Kurosawa, der über die Jahrzehnte immer wieder den Stil seiner Filme veränderte, findet mit 'Madadayo' zu einem milden, undramatischen Stil.»
Die Zeit
«Ein faszinierender, lebens-kluger Film, durchdrungen von einer zutiefst humanen Ehrfurcht, der die traditionellen Werte Japans, Lebensart und Lebenslust feiert.»
Lexikon des Films
«Das feine kleine Alterswerk ist voll Melancholie und voll querköpfiger Weisheit, es handelt vom Altwerden, vom Vereinsamen, vom Sterbenmüssen, doch mit irrlichterndem Humor - als hätte Kurosawa seinem so strengen, so schicksalsschweren OEuvre von "Rashomon" bis "Ran" nun ein Satyrspiel hinterhergeschickt.»
Der Spiegel
«Kurosawas letzter Film ist ein persönliches Werk über Traditionen, Lebensweisheit, Altern und den Abschied vom Leben.»
Cinema
«Kurosawa, der über die Jahrzehnte immer wieder den Stil seiner Filme veränderte – äusserst streng wie in seinen Literaturadaptionen arbeitete oder sich, wie in „Ran“ (1985), dem Rausch der starken Farben hingab –, findet mit „Madadayo“ zu einem milden, undramatischen Stil.»
Zeit
«Ein faszinierender, lebenskluger Film, durchdrungen von einer zutiefst humanen Ehrfurcht, der die traditionellen Werte Japans, Lebensart und Lebenslust feiert. Zugleich eine persönliche Hommage Kurosawas an seinen verehrten Meister Eizo Uschida.»
Lexikon des Films