Poupées d'argile - Araïs al-Teïn
In einem tunesischen Dorf, dessen Frauen für ihre Kenntnisse und Fertigkeiten der Töpferkunst der Berber bekannt sind, vertrauen die Familien ihre Mädchen Omrane, einem ehemaligen Hausangestellten an. Er vermittelt sie als "Mädchen für alles" an Haushalte in den neureichen Quartieren der Hauptstadt. Die schöne Rebeh hält das harte Leben als schuftende Hausangestellte aber nicht aus und reisst aus. Von Gewissensbissen geplagt und angezogen von der jungen Frau macht sich Omrane auf die Suche nach Rebeh. Begleitet wird er von der neunjährigen Fedhah, die er eben aus dem Dorf geholt hat und die auf einen Platz in einem Haushalt wartet.
Fedhah entdeckt die Stadt und formt aus dem Lehmklumpen, den sie von zu Hause mitgebracht hat immer wieder Tonpuppen, die sie, einmal vollendet, wieder zerstört. Omrane findet Rebeh schliesslich, doch sie ist schwanger. Sein Leben gerät völlig durcheinander. Zwischen dem Mädchenvermittler, der temperamentvollen Rebeh und der kleinen Tonpuppenkünstlerin entsteht eine eigenartige starke Bindung, die ihren Ausdruck in der gemeinsamen Sehnsucht nach Freiheit findet.
Nouri Bouzid ist einer der bekanntesten Filmautoren Tunesiens. Vor seinem fulminanten Regiedebüt "L'homme de cendres" war er wegen seines politischen Engagements während sechs Jahren inhaftiert. "Poupées d'argile" ist sein 5. Spielfilm. Er spielt einerseits in Tunis, der Hauptstadt Tunesiens, und andererseits auf dem Land, wo bedürftige Familien ihre Töchter wegschicken, damit sie in den Städten als Hausangestellte oder, besser ihrer Aufgabe entsprechend, als "Mädchen für alles" ein Auskommen finden.
Der zwielichtige vierzigjährige Omrane kommt regelmässig als Stellenvermittler in sein Heimatdorf, das für seine traditionelle Töpferkunst bekannt ist. Diesmal nimmt er die kleine Fedhah mit. Die beunruhigte Mutter von Rebeh fragt ihn nach dem Verbleib ihrer Tochter, die sie ihm vor längerer Zeit anvertraut hat. Er weicht aus, erzählt weder, dass sie seine Geliebte war noch von ihrer Flucht aus der letzten Stelle. Nach seiner Rückkehr macht er sich auf ihre Suche.
Preis der Schülerjury und Preis des Französischen Kulturinstituts Innsbruck; Carthage 2002: Tanit d'argent et prix de la meilleure interprétation masculine; Namur 2002: Bayard d'or de la meilleure comédienne et du meilleur comédien; Nantes 2002: Prix du public
Fedhah entdeckt die Stadt und formt aus dem Lehmklumpen, den sie von zu Hause mitgebracht hat immer wieder Tonpuppen, die sie, einmal vollendet, wieder zerstört. Omrane findet Rebeh schliesslich, doch sie ist schwanger. Sein Leben gerät völlig durcheinander. Zwischen dem Mädchenvermittler, der temperamentvollen Rebeh und der kleinen Tonpuppenkünstlerin entsteht eine eigenartige starke Bindung, die ihren Ausdruck in der gemeinsamen Sehnsucht nach Freiheit findet.
Nouri Bouzid ist einer der bekanntesten Filmautoren Tunesiens. Vor seinem fulminanten Regiedebüt "L'homme de cendres" war er wegen seines politischen Engagements während sechs Jahren inhaftiert. "Poupées d'argile" ist sein 5. Spielfilm. Er spielt einerseits in Tunis, der Hauptstadt Tunesiens, und andererseits auf dem Land, wo bedürftige Familien ihre Töchter wegschicken, damit sie in den Städten als Hausangestellte oder, besser ihrer Aufgabe entsprechend, als "Mädchen für alles" ein Auskommen finden.
Der zwielichtige vierzigjährige Omrane kommt regelmässig als Stellenvermittler in sein Heimatdorf, das für seine traditionelle Töpferkunst bekannt ist. Diesmal nimmt er die kleine Fedhah mit. Die beunruhigte Mutter von Rebeh fragt ihn nach dem Verbleib ihrer Tochter, die sie ihm vor längerer Zeit anvertraut hat. Er weicht aus, erzählt weder, dass sie seine Geliebte war noch von ihrer Flucht aus der letzten Stelle. Nach seiner Rückkehr macht er sich auf ihre Suche.
Festivals & Auszeichnungen
Fribourg 2003: Prix du Jury Oecuménique; Innsbruck 2003: Jurypreis, Publikumspreis,Preis der Schülerjury und Preis des Französischen Kulturinstituts Innsbruck; Carthage 2002: Tanit d'argent et prix de la meilleure interprétation masculine; Namur 2002: Bayard d'or de la meilleure comédienne et du meilleur comédien; Nantes 2002: Prix du public
Credits
Originaltitel
Poupées d'argile - Araïs al-Teïn
Titel
Poupées d'argile - Araïs al-Teïn
Regie
Nouri Bouzid
Land
Tunesien
Jahr
2003
Drehbuch
Nouri Bouzid
Montage
Caroline Emery, Anita Fernandez, Ingrid Ralet, Benoit Bruwie
Musik
Raii Zamouri, Ridha Ch'mak
Kamera
Tarek Ben Abdallah, Gilberto Azevedo
Ton
Faouzi Thabet
Ausstattung
Khaled Joulak
Produktion
Nouveau Regard, Tunis; Touza Productions, Paris; Soread 2M, Casablanca
Formate
35mm, DVD
Länge
100 Min.
Sprache
Arabisch/d/f
Schauspieler:innen
Hend Sabri (Rebeh), Ahmed Hafiene (Omrane), Oumeyma Bel Hafsia (Fedhah), Lotfi Abdelli (Riva)
Möchten Sie diesen Film zeigen?
Bitte füllen Sie unser Formular aus.
Kontaktieren Sie uns
Pressestimmen
POUPÉES D'ARGILE tunesisches Mädchenschicksal
Jurypreis, Publikumspreis und Schülerjurypreis am Festival Innsbruck
für das berührende Porträt vom Leben dreier Verlorener in Tunesien.
«Nouri Bouzids Werk fügt allegorische Handlungen und neorealistische Bilder zu einem packend dichten Film.»
Neue Zürcher Zeitung
«Nouri Bouzids berührendes Porträt vom Leben dreier Verlorener überzeugt dramaturgisch und emotional. Die Authentizität der Charaktere, der souveräne Umgang mit Licht und Farbe, die einfühlsame Regie und vor allem das grossartige Spiel der drei Hauptdarsteller zeichnen ein universelles Bild vom Grossstadtalltag im Maghreb.»
Jury Festival Innsbruck
«Bouzid nourrit ses images de mille petits détails qui renforcent encore leur pouvoir d'évocation, un peu à la manière des réalisateurs italiens d'après guerre. C'est ce magnifique travail de cinéma, réalisé dans des conditions de tournage difficiles, qui fait de Poupées d'argile un grand film fort, émouvant, outre une réflexion emblématique sur l'avenir du Maghreb, chargée d'inquiétude, mais aussi d'espoir.»
Cinergie - Revue du Cinéma, Bruxelles
"Nouri Bouzids berührendes Porträt vom Leben dreier Verlorener überzeugt dramaturgisch und emotional. Die Authentizität der Charaktere, der souveräne Umgang mit Licht und Farbe, die einfühlsame Regie und vor allem das großartige Spiel der drei Hauptdarsteller zeichnen ein universelles Bild vom Großstadt-Alltag im Maghreb."
Jury Festival Innsbruck
"Auch in seinem 2002 entstandenem Film 'Puppen aus Ton' hat der Tunesier Nouri Bouzid ein Tabuthema aufgegriffen, das, ein souveränder Balanceakt, sowohl mit dokumentarischer Härte als auch mit der ganzen Zartheit kinematographischer Könnerschaft behandelt wird. Schonungslosigkeit in der Anklage sowie eine Poesie des Zeigens, die sich einem zutiefst humanen Engagement verdankt: dies sind wohl die augenfälligsten Qualitäten des exzellent besetzten Films."
Badische Zeitung
"Klaustrophobische Einstellungen in dunklen Innenräumen und engen Gassen spiegeln in diesem dicht gewebten Film die Bedrängnis der Figuren. Doch Bou-zid und Kameramann Tarek Ben Abdallah lassen aus diesen Schatten mit ausgefeilter Lichtbesetzung auch immer wieder Momente von Wärme und Schönheit aufblitzen. Wehmütige Lieder besingen die Heimatlosigkeit der 'Töchter der Lüfte und des Windes'. Doch auch wenn sich Bouzid deutlich auf die Seite der unterdrückten Frauen stellt, balanciert er seine Personenzeichnung so fein aus, dass sich der Film nie zur bloßen Anklage reduziert. Oder wie er früher einmal selbst formuliert hat: Dass sich 'die Konflikte nicht zwischen, sondern in den Personen abspielen'."
epd Film
Jurypreis, Publikumspreis und Schülerjurypreis am Festival Innsbruck
für das berührende Porträt vom Leben dreier Verlorener in Tunesien.
«Nouri Bouzids Werk fügt allegorische Handlungen und neorealistische Bilder zu einem packend dichten Film.»
Neue Zürcher Zeitung
«Nouri Bouzids berührendes Porträt vom Leben dreier Verlorener überzeugt dramaturgisch und emotional. Die Authentizität der Charaktere, der souveräne Umgang mit Licht und Farbe, die einfühlsame Regie und vor allem das grossartige Spiel der drei Hauptdarsteller zeichnen ein universelles Bild vom Grossstadtalltag im Maghreb.»
Jury Festival Innsbruck
«Bouzid nourrit ses images de mille petits détails qui renforcent encore leur pouvoir d'évocation, un peu à la manière des réalisateurs italiens d'après guerre. C'est ce magnifique travail de cinéma, réalisé dans des conditions de tournage difficiles, qui fait de Poupées d'argile un grand film fort, émouvant, outre une réflexion emblématique sur l'avenir du Maghreb, chargée d'inquiétude, mais aussi d'espoir.»
Cinergie - Revue du Cinéma, Bruxelles
"Nouri Bouzids berührendes Porträt vom Leben dreier Verlorener überzeugt dramaturgisch und emotional. Die Authentizität der Charaktere, der souveräne Umgang mit Licht und Farbe, die einfühlsame Regie und vor allem das großartige Spiel der drei Hauptdarsteller zeichnen ein universelles Bild vom Großstadt-Alltag im Maghreb."
Jury Festival Innsbruck
"Auch in seinem 2002 entstandenem Film 'Puppen aus Ton' hat der Tunesier Nouri Bouzid ein Tabuthema aufgegriffen, das, ein souveränder Balanceakt, sowohl mit dokumentarischer Härte als auch mit der ganzen Zartheit kinematographischer Könnerschaft behandelt wird. Schonungslosigkeit in der Anklage sowie eine Poesie des Zeigens, die sich einem zutiefst humanen Engagement verdankt: dies sind wohl die augenfälligsten Qualitäten des exzellent besetzten Films."
Badische Zeitung
"Klaustrophobische Einstellungen in dunklen Innenräumen und engen Gassen spiegeln in diesem dicht gewebten Film die Bedrängnis der Figuren. Doch Bou-zid und Kameramann Tarek Ben Abdallah lassen aus diesen Schatten mit ausgefeilter Lichtbesetzung auch immer wieder Momente von Wärme und Schönheit aufblitzen. Wehmütige Lieder besingen die Heimatlosigkeit der 'Töchter der Lüfte und des Windes'. Doch auch wenn sich Bouzid deutlich auf die Seite der unterdrückten Frauen stellt, balanciert er seine Personenzeichnung so fein aus, dass sich der Film nie zur bloßen Anklage reduziert. Oder wie er früher einmal selbst formuliert hat: Dass sich 'die Konflikte nicht zwischen, sondern in den Personen abspielen'."
epd Film