In einer afrikanischen Stadt begegnen sich Batrou, die Tochter des Militärgouverneurs Sangaré, und Bah, der Enkel des alten Dorfchefs Kansaye. Die beiden Studenten wollen von der bestehenden Ordnung, die von der Welt ihrer Väter geprägt ist, nichts wissen. Sowohl Sangaré als auch Kansaye sehen die Verbindung der beiden nicht gerne. Manipulierte Prüfungsresultate führen dazu, dass Bah im Gegensatz zur Gouverneurstochter die Examen nicht besteht.  Daraus entwickeln sich Studentenunruhen: Die Universität wird besetzt, die Repression wird immer unerbittlicher. Die Repression des Gouverneurs ist unerbittlich. Er lässt die Studierenden, auch seine Tochter, verhaften und so genannte Anführer, darunter Bah, in ein berüchtigtes Straflager bringen. Bahs Grossvater, der sich anfänglich ebenfalls gegen diese Freundschaft stellte, schliesst sich einem Demonstrationszug aufgebrachter Jugendlicher an und ruft ihnen zu: «Ihr seid die Zukunft!»



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Ehre für Souleymane Cissé

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Originaltitel Finye
Deutscher Titel Der Wind
Französischer Titel Le vent
Andere Titel The Wind
RegisseurIn Souleymane Cissé
Land Mali
Kinoformate 35mm, DVD, DCP
Drehbuch Souleymane Cissé
Montage Andrée Danature
Musik Radio Mogadiscio; Pierre Gorse
Kamera Etienne de Gramont
Ton Jean Pierre Houel
Produktion Les Films Cissé, Bamako
Länge 100 Min.
Sprache Bambara/d/f
SchauspielerInnen
Foussenyni Sissoko Bah
Goundo Guissé Batrou
Balla Moussa Keita Sangaré
Ismail Sarr Kansaye
Omou Diarra La Troisième épouse
Ismaila Cissé Seydou
Massitan Ballo La mère de Bah
Dioncounda Kone La grand-mère de Bah
Yacouba Samabaly La commissaire de police
Auszeichnungen

Carthage Film Festival
Tanit d'Or - Best film

Ouagadougou Panafrican Film and Television Festival
Grand Prize - Etalon de Yennega

«Der Film plädiert für eine neue Solidarität zwischen der jungen Generation, die die von den Europäern stammenden Machtverhältnisse ablehnt, und der alten Generation, deren alte, animistische Götter für die Probleme dieser Zeit keine Hilfe mehr bringen.» Zoom

«Cissé ist, wie viele profilierte afrikanische Regisseure, an der Filmhochschule in Moskau ausgebildet worden. In Finye, seinem vierten Spielfilm, seit er 1970 nach Mali zurückkehrte, verwirklichte er ein komplexes ästhetisches Konzept mit hoher Professionalität. Allegorische und symbolische Elemente sind in einen Erzählfluss integriert, der einfach, klar und realistisch ist. Cissé sucht weder eine nostalgisché „afrikanische Authentizität“ noch die idealistische Pädagogik. Wie seine Vorstellung von der Zukunft Afrikas ist auch sein Filmstil von der Synthese geprägt.»
Reclam Klassiker


«Le titre n'est pas seulement une trouvaille poétique, il constitue le véritable programme esthétique du film: c'est par ses changements de vitesse que le vent exprime sa présence, par l'intensité des mouvements qu'il fait subir à la nature et aux hommes qu'il se matérialise visuellement: c'est par le rythme des corps, les tempos de l'action, les impulsions produites sur les visages et les voix que Souleymane Cissé nous donne à lire une page importante de l'Afrique contemporaine.» Libération


«Finyé est d'abord le chant d'une culture vivante et témoigne de ce vieux fond de civilisation soudanaise, commun à tous les peuples du Mali, grâce auquel la vie quotidienne et les rapports entre les gens conservent encore une qualité et une richesse malgré les difficultés présentes qui pèsent tragiquement sur eux. - La vivacité des échanges, la liberté des attitudes, la vérité des sentiments tiennent à l'adéquation de la parole et du geste car tous les dialogues sont en bambare. Le registre des affects est le plus large qui soit, de la grande tendresse à l'extrême violence, et pourtant ce film reste sobre.» Positif


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Souleymane Cissé:

«Meine Art zu leben ist es, an die Zukunft zu glauben. Wenn ich Fatalist wäre, wäre ich nicht Filmemacher. Nichts trieb mich dazu, Kino zu machen. Ich habe es so entschieden. Ich wollte die Dinge sehen und sie andere sehen lassen. Wenn man diese Art von Neugier hat, kann man nicht Fatalist sein.»

«Dans la vie d’un homme, il y a toujours un moment où il faut s’arrêter pour regarder ce qui a été fait et ce qui reste à faire.»

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