Film

Narayama Bushiko - Imamura

Shohei IMAMURAJapan – 1982

Von der Würde des Seins
Friedliches Leben und Sterben sind ein zentrales Thema in diesem Meisterwerk des Japaners Shohei Imamura, einer Literaturverfilmung nach einem 1956 erschienenen Text von Shichiro Fukazawa, angesiedelt in der Bergregion von Narayama. In einem kleinen Bergdorf am Rand eines Tales müssen alle, die siebzig Jahre alt geworden sind, die Kom-mune verlassen und auf einen bestimmten Berg steigen, um zu sterben. Wer sich der Tradition widersetzen sollte, bringt seine eigene Familie ins Unglück.

Die alte Orin ist 69jährig und in diesem Winter dran, auf den Berg zu steigen. Aber zuerst muss sie sich noch darum kümmern, dass ihr ältester Sohn Tatsuhei endlich eine Frau findet. Shohei Imamura hat mit der Ballade von Narayama seinen schönsten Film gestaltet, eine bewegende Geschichte um Urfragen des Seins, hinein inszeniert in eine traumhaft schöne japanische Berglandschaft und in eine Natur, in der die Menschen ein integraler Bestandteil sind. Zu dieser Natur gehört das Kommen und Gehen, und von diesem handelt der Film, zwischen den beiden Polen entwirft sich das Dasein. Dieses mehrfach ausge-zeichnete, prächtige Werk gehört zu den Schlüsselmomenten des japanischen Kinos und zu den schönsten Literaturverfilmungen der Filmgeschichte.
Walter Ruggle

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Originaltitel Narayama Bushiko - Imamura
Deutscher Titel Die Ballade von Narayama - Imamura
Französischer Titel La ballade de Narayama - Imamura
Andere Titel La ballata di Narayama
RegisseurIn Shohei IMAMURA
Land Japan
Kinoformate 35mm, DVD, DCP
Drehbuch Shohei Imamura
Montage Hajime Okayasu
Musik Shin'ichiro Ikebe
Kamera Masao Tochizawa
Produktion Jiro Tomoda , Toei Company LTD, Tokio, Japan
Länge 130 Min.
Sprache Japanisch/d/f
SchauspielerInnen
Ken Ogata
Sumiko Sakamoto
Aki Takejo
Misuko Baisho
Nijiko Kiyokawa
Auszeichnungen

Palme d'or Cannes 1983

«In epischer Breite zeichnet das preisgekrönte Werk voller Sinn-lichkeit und Anteilnahme ein Bild von hartem Leben in einer dörflichen Berggemeinschaft, deren Leben dem Rhythmus der Natur unterworfen ist.»  Rolf Niederer, NZZ

«Une synthèse grandiose entre l’organique et le spirituel.» Passion Cinéma

La société actuelle m'apparaît comme une illusion, le Japon d'avant-guerre était certes plus pauvre, mais les gens du peuple y avaient plus de cœur, ils étaient moins motivés par l'abondance. Pour moi, le Japon actuel n'est qu'une fiction.» Shohei Imamura

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