Air Doll
Ein Mann um die vierzig kehrt in einer regnerischen Nacht von seiner Arbeit als Kellner heim in seine kleine Vorortswohnung in Tokyo. Er freut sich darauf, den Abend mit Nozomi zu verbringen, einer aufblasbaren Puppe, die er sich für wenig Geld gekauft hat. Mit ihr spielt er Eheleben, ein bisschen einseitig zwar, aber er scheint zufrieden. Er hat Nozomi schöne Kleider gekauft und plaudert mit ihr am Tisch über den Arbeitstag. Im Bett knistert der Plastik. Eines Morgens, kaum ist der Herr aus dem Haus, beginnt die Puppe sich zu bewegen, kleidet sich und stakst hinaus auf die Strasse. Sie will das Leben entdecken und nimmt wissbegierig auf, was sie unterwegs zu sehen und hören bekommt. Nozomi, hervorragend verkörpert von der koreanischen Schauspielerin Duna Bae, entdeckt auf ihren Streifzügen das, was das Menschsein ausmacht und natürlich auch die Liebe. Ein verspielter Film über eine Puppe, die richtig Frau sein will.
Credits
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Pressestimmen
«Un des meilleurs films sortis en 2010!»
20minutes
«Da ist einmal mehr die Magie, das Feingefühl, die liebevolle Ironie von Kore-eda am Werk, sein Gespür für die menschliche Unsicherheit und die richtigen Fragen im falschen Moment... AIR DOLL ist ein Film über die Frage, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, und was es allenfalls bedeutet, für andere ein Mensch zu sein... Noch lebenswerter aber machen das Leben ganz unzweifelhaft die Filme von Hirokazu Kore-eda.»
Michael Sennhauser, Radio DRS
«Der erste Höhepunkt in Cannes: Hirokazu Kore-edas japanisches Märchen „Air Doll“ überragt die Konkurrenz... Wie die vielseitige Koreanerin Bae Doo Na diese Transformation spielt, ist ein subtiles Ereignis. Ihre ruckartigen Bewegungen werden geschmeidig, die ausdruckslosen Augen neugierig: Naiv wie Pinocchio geht die Puppenfrau durch die Welt, sogar bis zu ihrem Schöpfer: Sie will verstehen, was Menschsein ausmacht. Aber schliesslich muss sie erkennen, dass die Grossstadtmenschen in ihrer Einsamkeit ein ähnliches Gefühl der Leere plagt wie sie selbst: „Ein Herz zu bekommen ist herzzerreißend“, lautet die melancholische Bilanz dieses sanft fließenden und eigentümlich rührenden Films.»
Christoph Huber, Die Presse
"Air Doll" is aesthetically so exquisitely packaged, and so tenderly directed by Hirokazu Kore-eda that the urban fairytale about an inflatable sex doll come to life gradually unfurls as an achingly beautiful meditation on loneliness and longing in the city, and a reflective look on a consumerist culture that encourages easy substitutes and disposability, even of humans and feelings.»
Maggie Lee, The Hollywood Reporter