Fremont
Donya hat als Übersetzerin in ihrer afghanischen Heimat für die US-Regierung gearbeitet und konnte sich im letzten Moment absetzen. Jetzt lebt sie im kalifornischen Fremont, schreibt Weisheiten für Glückskekse und träumt. Babak Jalali führt uns mit zärtlichem Humor und wohltuender Lakonik à la Jim Jarmusch vor Augen, was Menschen einander näher bringen kann.
Donya lebt allein in Fremont, Kalifornien, in einem Gebäude mit anderen afghanischen Einwander:innen. Sie kann kaum schlafen, isst oft allein in einem örtlichen Restaurant und schaut regelmässig Soaps. Ihre Routine fernab der Heimat ändert sich, als sie in ihrem Job in einer Glückskeks-Fabrik zum Glücksengel befördert wird. Während ihre Lebensweisheiten von wildfremden Menschen in der ganzen Bay Area gelesen werden, treibt Donyas schwelende Sehnsucht sie dazu, eine eigene Botschaft in die Welt hinauszusenden, ohne zu wissen, wohin sie führen wird.
Der aus dem nördlichen Iran stammende Babak Jalali hat uns bereits im Spielfilmerstling Frontier Blues mit seinem trockenen Humor beglückt. In Fremont, den er stilsicher in Schwarz-Weiss gedreht hat, schafft er mit grosser menschlicher Wärme und ebenso leisem wie schrägem Humor das liebevolle Porträt einer jungen Frau, die von der Vergangenheit verfolgt wird, aber vom Wunsch nach Gemeinschaft und Verbundenheit erfüllt ist. Mit der hervorragenden Besetzung seiner unvergesslichen, einzigartigen Figuren und dem betörenden Einstand der afghanischen Geflüchteten Anaita Wali Zada als Schauspielerin ist Fremont eine Ode an die seltsame Schönheit des Versuchs, ein neues Leben in einem fremden Land aufzubauen. Das Zusammentreffen mit Daniel, verkörpert durch Jeremy Allen White, dem Star aus der Serie The Bear, macht den Film allein schon sehenswert. Wir schweben mit ihm als Daniel und mit Donya auf der Wolke Poesie.









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Babak Jalali
Mit «Fremont» ist Regisseur Babak Jalali ein Glückskeks von Film gelungen. Wir haben uns mit dem Filmemacher über seinen Werdegang unterhalten, über die Zusammenarbeit mit Laienschauspielerin Anaita Wali Zada und Superstart Jeremy Allen White sowie über seinen Lieblingsglückskeks.
Ein Glückskeks von Film
Die 20-jährige Afghanin Donya kann nicht mehr schlafen. Die einstige Übersetzerin, die für die US-Regierung in Afghanistan arbeitete, lebt mittlerweile mit anderen Geflüchteten im kalifornischen Fremont und arbeitet für eine Glückskeks-Fabrik. Als sie zufällig befördert wird, bricht sie aus ihrem Alltag aus und begibt sich auf eine persönliche Reise. Der iranstämmige ...
Pressestimmen
«Ungewöhnlich, voller Sehnsucht, komisch, dabei immer aufrichtig.» ProgrammZeitung, Clea Wanner
«Ein liebevoller und humoristischer Film übers Menschsein.» Filmbulletin, Yurena Rubido Chaves
«Seine schönste Rolle spielt White derzeit in FREMONT, dem lakonischen Kinodrama des aus dem Iran stammenden Regisseurs Babak Jalali.» SonntagsZeitung, Pascal Blum
«Überall im Film stecken Botschaften über Sehnsucht, die man übersehen kann, oder halt eben besser: einstecken, drüber sinnieren und sich freuen dran, so wie ein Zettelchen im Glückskeks.» SRF Kultur, Georges Wyrsch
«Fremont bietet einen sanften, unkonventionellen und melancholischen Einblick in den Alltag einer jungen afghanischen Geflüchteten.» Cineman, Maxime Maynard
«Die Newcomerin Anaita Wali Zada spielt ihre Figur mit einer berührend ehrlichen Mischung aus Verletzlichkeit und Neugierde auf die Welt. Jeremy Allen White (aus «The Bear: King of the Kitchen»), der einen Mechaniker spielt, dessen Weg jenen von Zada zufällig kreuzt, reisst dem Publikum dafür mit zwei eindringlichen Szenen unartikulierter Sehnsucht das Herz heraus.» NZZ / NZZ am Sonntag
«Der pointierte Blick für Details und die Präzision der einzelnen Szenen sorgen für ein grosses Kinoerlebnis.» Filmnetz, Walter Gasperi
«Im besten Jim Jarmusch-Stil erblühen hier kleine Momente der Hoffnung, die an den ungewöhnlichsten Orten entstehen.» kath.ch, Sarah Stutte
«Voller menschlicher Wärme und leisem wie schrägem Humor.» arttv.ch
«Bezaubernd!» Medientipp
«Ein Juwel – schön und lakonisch die Bilder, fein und charmant die Darstellenden – das wohl bei vielen neue Saiten des Wahrnehmens zum Klingen bringt.» Seniorweb, Hanspeter Stalder
«Leise und zauberhaft – mit Zügen von Jarmuschs skurrilem Humor.» IndieWire
«Liebenswürdig und hinreissend lakonisch: Babak Jalalis souveräner Schwarz-Weiss-Indie-Film schlägt einen wunderschönen Ton mit einem Sinn für trockenen Humor an, unterstützt durch Anaita Wali Zadas ergreifend ruhiges Spiel.» Variety
«Hinter dem schlichten, ironischen Tonfall versteckt sich eine grosse Tiefgründigkeit.» The New Yorker
«Wohltuend warmherzig und herrlich kurios.» The Playlist
«Fein beobachtet.» The Hollywood Reporter
«Une invitation à tomber follement amoureux.» Screen Daily
«La performance de Zada est d’une intelligence discrète, bouillonnant juste sous la surface.» Movieweb