Inshallah a Boy
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ist Nawal mit Tochter Noura allein und muss um ihre Wohnung bangen. In Jordanien, wo MĂ€nner von Gesetzes wegen bevorteilt sind, sĂ€he die Situation mit einem Sohn anders aus. Mit der umwerfenden Mouna Hawa in der Hauptrolle liefert Amjad Al Rasheed ein starkes DebĂŒt ĂŒber den Kampf einer mutigen Frau gegen das allmĂ€chtige Patriarchat.
Nawal und Adnan leben in einem einfachen Viertel Ammans und wĂŒnschen sich ein zweites Kind, ein Geschwister fĂŒr die kleine Noura. Als Pflegerin bei einer wohlhabenden Familie trĂ€gt die junge Mutter wesentlich zum Unterhalt der Familie bei. Nachdem ihr Mann unerwartet verstirbt, beginnt ihr Schwager Rifqi erst sanft, dann hartnĂ€ckig Anspruch auf ihre Wohnung zu erheben. Selbst wenn Nawal diese mitfinanziert hat, kann er laut jordanischem Erbrecht einen Teil der Hinterlassenschaft beanspruchen. Angesichts Nawals entschlossenem Widerstand will Rifqi den Richter davon ĂŒberzeugen, dass sie ihren Mutterpflichten nicht nachkommen kann. Nur eine Sache kann sie noch retten: ein Sohn, der das Erbe seines Vaters antritt.
Inshallah a Boy schaffte es als erster Film aus Jordanien ans Filmfestival in Cannes und wurde ins Oscarrennen geschickt. Inspiriert von wahren Begebenheiten, inszeniert Al Rasheed ein fesselndes Sozialdrama ĂŒber fehlende Gleichberechtigung und Klassenunterschiede. EinfĂŒhlsam folgt er seiner Heldin in einem Befreiungskampf, der ihr viel psychologisches Geschick abfordert. Mouna Hawas Schauspiel ist beeindruckend und die Figuren zeichnen sich durch eine feine Charakterisierung aus, die WidersprĂŒche offenbart und deutlich macht: Verkrustete patriarchale Strukturen lasten auf allen Gesellschaftsschichten und Geschlechtern. Doch Widerstand regt sich. Der systemisch etablierten MĂ€nnerdominanz setzt der junge Regisseur Frauen entgegen, die sich vehement fĂŒr ihre Rechte einsetzen und dem Nachwuchs ein hoffnungsvolles Vorbild sind. Inshallah a Girl!
Festivals & Auszeichnungen
Fribourg International Film Festival 2024
Criticâs Choice Award
Film Festival Cannes 2023 â Semaine de la critique
Prix Fondation Gan
Label Europa Cinemas
Camerimage
Golden Frog Director's Debuts Competition
Golden Rooster Awards
Golden Rooster International Competition Award Best Actress
Palm Springs International Film Festival
Thessaloniki Film Festival
Meet the Neighbors Competition Best Actress
Asia Pacific Screen Awards
Best Performance (Mouna Hawa)
Credits
Im Kino
Thun
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Ein GesprĂ€ch mit dem jordanischen Regisseur Amjad Al Rasheed ĂŒber seinen Film «Inshallah a Boy».
Der Faktor Mann
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ist Nawal mit Tochter Noura allein und muss um ihre Wohnung bangen. In Jordanien, wo MĂ€nner von Gesetzes wegen bevorteilt sind, sĂ€he die Situation mit einem Sohn anders aus. Ein starkes DebĂŒt ĂŒber den Kampf einer mutigen Frau gegen das allmĂ€chtige Patriarchat.
Amjad Al Rasheed
Mit «Inshallah a Boy» liefert der jordanische Regisseur Amjad Al Rasheed ein starkes DebĂŒt ĂŒber den Kampf einer mutigen Frau gegen das allmĂ€chtige Patriarchat. Im GesprĂ€ch erzĂ€hlt er uns unter anderem, weshalb er sich als Mann an diese Frauengeschichte gewagt hat und der Film fĂŒr ihn vielmehr eine Geschichte um Menschlichkeit ist als eine reine Frauenangelegenheit. ...
Pressestimmen
«Ganz grosses feministisches Kino voller Wendepunkte und pointierter Dialoge und mit der stĂ€rksten weiblichen Heldin des diesjĂ€hrigen Freiburger Filmfestivals â und das will etwas heissen.» RadioFr. Freiburg
«Câest la dĂ©couverte dâun nouveau territoire de cinĂ©ma, la Jordanie, et le premier film jordanien Ă Cannes et aux Oscars, et câest un rĂ©cit dâĂ©mancipation trĂšs bien tenu, un thriller psychologique fĂ©ministe trĂšs impressionnant.» RTS 12h45, Anne Delseth
«Authentisch und herausragend gespieltes Drama [... ] Die feministische, sozialkritische Botschaft tritt organisch hervor.» Filmbulletin, Stefan Volk
«Mit dem Film setzt der Regisseur Amjad Al Rasheed ein starkes Zeichen gegen die patriarchalen Strukturen in seiner Heimat Jordanien.» Amnesty Magazin, Boris Bögli
«Un thriller fĂ©ministe portĂ© par lâincandescente comĂ©dienne palestinienne Mouna Hawa.» Le Courrier, Olivier Wyser
«Ni martyre ni passive, son hĂ©roĂŻne cherche simplement Ă demeurer auprĂšs de sa fille et Ă apprendre Ă conduire, dans lâune des plus belles scĂšnes de film que lâon verra cette annĂ©e.» Cineman, Eleo Billet
«Der Film nimmt die gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Diskriminierung in den Blick, die auch hierzulande wahre Gleichberechtigung erschweren.» Die Wochenzeitung, Julia Zutavern
«Mitten in der vielschichtigen jordanischen Gesellschaft angesiedelt, trifft die aufbauende Geschichte einen universellen Nerv.» Aargauer Kulturmagazin
«Subtil et dâune grande sobriĂ©tĂ©!» ARCinfo, Vincent Adatte
«Packende Szenen, starke weibliche Figuren und ein Blick auf die herrschenden Klassenunterschiede im Land [...] ein wuchtiger Aufruf fĂŒr mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit.» Phosphor Kultur, Michael Bohli
«Nawal will ihren Pick-up, daher nimmt sie das Steuer in die Hand.» SRF Kultur, Georges Wyrsch
«Un magnifique portrait de femme. LâĂ©criture est trĂšs bien rythmĂ©e.» RTS 12h45, Alexandre Capora
«Die palĂ€stinensische Darstellerin Mouna Hawa in der Rolle von Nawal trĂ€gt die Handlung souverĂ€n: mit ihrer PrĂ€senz, ihrer EmotionalitĂ€t, ihrem Spiel [...] ein ĂŒberaus starker Film, der die Ohnmacht von Frauen in einem Land wie dem heutigen Jordanien aufzeigt und sich mit selten gesehener IntensitĂ€t fĂŒr ihre Rechte einsetzt.» arttv, Doris Senn
«Ein eindrĂŒcklicher, schier dokumentarisches Sozialdrama, das einfĂŒhlend und packend ungerechte Rechtsprechung, verkrustete Gesellschaftsregeln und missachtete Gleichberechtigung anprangert. Starke Gesellschaftskritik und Botschaft.» Textatur, Rolf Breiner
«TrĂšs sobre et pragmatique dans la description son intrigue, livrant suffisamment dâĂ©lĂ©ments au public pour comprendre les enjeux qui se jouent et lâĂ©pĂ©e de DamoclĂšs qui pĂšse sur Nawal et sa fille, Amjad Al Rasheed livre un captivant rĂ©cit Ă suspense.» j:mag, Firouz E. Pillet
«Wie Nawals Widerstandswillen durch den sich steigernden Druck und die zunehmend schwierige Situation wĂ€chst, bewegt und beeindruckt und Al Rasheed findet fĂŒr deren Selbstbehauptung und Selbstbefreiung ein ebenso starkes wie einprĂ€gsames Schlussbild.» Filmnetz, Walter Gasperi
«Il pare son hĂ©roĂŻne dâune certaine forme dâhumour et dâun recul assez inattendus.» LâEcho, Steven Wagner
«Ein Film, der tief geht und bewegt.» BÀckstage, Patrick Holenstein
«Un long-mĂ©trage qui, dans le sillage du cinĂ©ma de lâIranien Asghar Farhadi, dit beaucoup de choses Ă travers une fiction souvent sur la retenue.» Le Temps, StĂ©phane Gobbo
«â â â â » ZĂŒritipp | Tages-Anzeiger
«Inshallah a Boy wirft einen ungeschminkten Blick auf die von vielen Frauen erlebten Ungerechtigkeiten.» Berner Zeitung | Der Bund, Alexander Sury
«Le film intĂ©resse par la finesse de lâĂ©tude dâun parcours dâune femme endeuillĂ©e Ă travers la lĂ©gislation jordanienne et ses propres stratifications sociales.» CinĂ©-Feuilles, Julien Norberg
«Its world is so well built out and Palestinian actress Mouna Hawaâs lead performance is so absorbing, the final result is a mesmerizing piece of personal, yet political filmmaking.» RogerEbert
«Hervorragend gespielt und temporeich erzÀhlt.» Film Threat
«A gripping social drama about systemic oppression that morphs into a masterful thriller.» Variety
«Inspired by the real-life experiences of a close relative of director Amjad Al Rasheed, Inshallah a Boy delivers a social realist critique of Jordanâs structural oppression of women and girls.» Screen International