There Was A Father

Der alleinerziehende Lehrer Shuhei Horikawa möchte stets ein vorbildlicher Pädagoge und Vater sein. Sein Selbstverständnis wird jedoch erschüttert, als einer seiner Schüler bei einem Ausflug stirbt. Er sieht die Schuld bei sich, quittiert den Dienst und zieht mit seinem Sohn Ryohei in das Dorf seiner Kindheit. Als Ryohei in die Mittelschule kommt, beschliesst der Vater, in Tokyo zu arbeiten, um dessen Studium finanzieren zu können. Über die Jahre bleibt die Beziehung zwischen Vater und Sohn distanziert, da Shuhei fest davon überzeugt ist, dass ein Opfer notwendig ist, um Ryohei eine gute Zukunft zu sichern. Trotz seltener Besuche bleibt die Liebe und der Respekt zwischen ihnen bestehen. Als Ryohei sein Studium an der Kaiserlichen Universität Sendai abgeschlossen hat und selbst als Lehrer in Akita arbeitet, hofft er, wieder mit seinem Vater zusammenzuleben – doch der hat andere Pläne. Horikawa bittet seinen Sohn, über eine Heirat mit Fumi nachzudenken, der Tochter seines ehemaligen Lehrerkollegen. Einige Tage später bricht der Vater plötzlich zusammen und stirbt. Am Ende fahren Ryohei und Fumi gemeinsam nach Akita.
Das einfühlsame Porträt einer Vater-Sohn-Beziehung thematisiert die Spannung zwischen persönlichen Wünschen und gesellschaftlichen Pflichten vor dem Hintergrund des Pazifikkriegs. There Was a Father (Es war einmal ein Vater) gilt als ein frühes Meisterwerk von Ozu, in dem er seine charakteristische Erzählweise etabliert, die das emotionale Innenleben seiner Figuren subtil, aber kraftvoll offenlegt.





