Fremont
Donya hat als Übersetzerin in ihrer afghanischen Heimat für die US-Regierung gearbeitet und konnte sich im letzten Moment absetzen. Jetzt lebt sie im kalifornischen Fremont, schreibt Weisheiten für Glückskekse und träumt. Babak Jalali führt uns mit zärtlichem Humor und wohltuender Lakonik à la Jim Jarmusch vor Augen, was Menschen einander näher bringen kann.
Donya lebt allein in Fremont, Kalifornien, in einem Gebäude mit anderen afghanischen Einwander:innen. Sie kann kaum schlafen, isst oft allein in einem örtlichen Restaurant und schaut regelmässig Soaps. Ihre Routine fernab der Heimat ändert sich, als sie in ihrem Job in einer Glückskeks-Fabrik zum Glücksengel befördert wird. Während ihre Lebensweisheiten von wildfremden Menschen in der ganzen Bay Area gelesen werden, treibt Donyas schwelende Sehnsucht sie dazu, eine eigene Botschaft in die Welt hinauszusenden, ohne zu wissen, wohin sie führen wird.
Der aus dem nördlichen Iran stammende Babak Jalali hat uns bereits im Spielfilmerstling Frontier Blues mit seinem trockenen Humor beglückt. In Fremont, den er stilsicher in Schwarz-Weiss gedreht hat, schafft er mit grosser menschlicher Wärme und ebenso leisem wie schrägem Humor das liebevolle Porträt einer jungen Frau, die von der Vergangenheit verfolgt wird, aber vom Wunsch nach Gemeinschaft und Verbundenheit erfüllt ist. Mit der hervorragenden Besetzung seiner unvergesslichen, einzigartigen Figuren und dem betörenden Einstand der afghanischen Geflüchteten Anaita Wali Zada als Schauspielerin ist Fremont eine Ode an die seltsame Schönheit des Versuchs, ein neues Leben in einem fremden Land aufzubauen. Das Zusammentreffen mit Daniel, verkörpert durch Jeremy Allen White, dem Star aus der Serie The Bear, macht den Film allein schon sehenswert. Wir schweben mit ihm als Daniel und mit Donya auf der Wolke Poesie.
Festivals & Auszeichnungen
Sundance Film Festival 2023
Karlovy Vary International Film Festival 2023
Best Director
Independent Film Festival of Boston 2023
Grand Jury Prize
Sun Valley Film Festival 2023
One in a Million Award
Seattle International Film Festival 2023
SXSW Film Festival 2023
Festival du film Américain de Deauville 2023
Prix du Jury
Credits
Im Kino
Heiden
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Babak Jalali
Mit «Fremont» ist Regisseur Babak Jalali ein Glückskeks von Film gelungen. Wir haben uns mit dem Filmemacher über seinen Werdegang unterhalten, über die Zusammenarbeit mit Laienschauspielerin Anaita Wali Zada und Superstar Jeremy Allen White sowie über seinen Lieblingsglückskeks.
Ein Glückskeks von Film
Die 20-jährige Afghanin Donya kann nicht mehr schlafen. Die einstige Übersetzerin, die für die US-Regierung in Afghanistan arbeitete, lebt mittlerweile mit anderen Geflüchteten im kalifornischen Fremont und arbeitet für eine Glückskeks-Fabrik. Als sie zufällig befördert wird, bricht sie aus ihrem Alltag aus und begibt sich auf eine persönliche Reise. Der iranstämmige ...
Pressestimmen
«Par sérendipité, avec quelques fausses pistes malicieusement dessinées par Jalali, le parcours de vie de Donya, dans un habillage musical jazzy, prend une direction, un sens.» j:mag, Malik Berkati
«Ungewöhnlich, voller Sehnsucht, komisch, dabei immer aufrichtig.» ProgrammZeitung, Clea Wanner
«En écho aux promesses hasardeuses des fortune cookies, le film se mue ainsi en méditation existentielle et universelle sur la quête du bonheur.» Le Courrier, Mathieu Loewer
«Ein liebevoller und humoristischer Film übers Menschsein.» Filmbulletin, Yurena Rubido Chaves
«Fremont et la douceur qu'il distille sont à ne pas manquer.» Ciné-Feuilles, Philippe Thonney
«Seine schönste Rolle spielt White derzeit in Fremont, dem lakonischen Kinodrama des aus dem Iran stammenden Regisseurs Babak Jalali.» SonntagsZeitung, Pascal Blum
«Le nouveau long-métrage de Babak Jalali offre une vision douce, décalée et mélancolique du quotidien d'une jeune réfugiée afghane.» Cineman, Maxime Maynard
«Überall im Film stecken Botschaften über Sehnsucht, die man übersehen kann, oder halt eben besser: einstecken, drüber sinnieren und sich freuen dran, so wie ein Zettelchen im Glückskeks.» SRF Kultur, Georges Wyrsch
«Aussi parfaitement mesuré que les formules des cookies chinois (leur «recette», donnée par le patron, est un grand moment), Fremont frappe comme l'œuvre d'un auteur à découvrir.» Le Temps, Norbert Creutz
«Fremont bietet einen sanften, unkonventionellen und melancholischen Einblick in den Alltag einer jungen afghanischen Geflüchteten.» Cineman, Maxime Maynard
«Die Newcomerin Anaita Wali Zada spielt ihre Figur mit einer berührend ehrlichen Mischung aus Verletzlichkeit und Neugierde auf die Welt. Jeremy Allen White (aus «The Bear: King of the Kitchen»), der einen Mechaniker spielt, dessen Weg jenen von Zada zufällig kreuzt, reisst dem Publikum dafür mit zwei eindringlichen Szenen unartikulierter Sehnsucht das Herz heraus.» NZZ / NZZ am Sonntag
«On reste dans un présent permanent tout en englobant l'idée d'un avenir lié à des questions de destin, de hasard, où la métaphore des biscuits porte-bonheur prend son sens. C'est très délicat.» RTS, Vertigo, Rafael Wolf
«Der pointierte Blick für Details und die Präzision der einzelnen Szenen sorgen für ein grosses Kinoerlebnis.» Filmnetz, Walter Gasperi
«Un film qui explore avec humour et douceur les aléas du brassage culturel, sans occulter la solitude qui est souvent notre lot, que l'on soit issu ou non de l'immigration. Qui plus est à travers une belle histoire d'amour!» Le Nouvelliste, Vincent Adatte
«Im besten Jim Jarmusch-Stil erblühen hier kleine Momente der Hoffnung, die an den ungewöhnlichsten Orten entstehen.» kath.ch, Sarah Stutte
«Format presque carré, choix du noir et blanc, cadrages serrés, tout dénote une certaine sobriété.» 24 Heures, Pascal Gavillet
«Voller menschlicher Wärme und leisem wie schrägem Humor.» arttv.ch
«Il y a plein de petites touches amenées de manière délicate et cela met en place une petite musique qui m'a totalement embarqué.» RTS, Vertigo, Stéphane Gobbo
«Bezaubernd!» Medientipp
«Ein Juwel – schön und lakonisch die Bilder, fein und charmant die Darstellenden – das wohl bei vielen neue Saiten des Wahrnehmens zum Klingen bringt.» Seniorweb, Hanspeter Stalder
«Grossartig – mit trockenem Witz und fast schon zauberhaftem Charme [...] Fremont bietet sowohl Trost als auch Ideen.» Der Standard
«Das Kino kann ein Glückskeks sein [...] Dieser leise und doch eindringliche Film hat das Potenzial, Zweifel an der Wahrnehmung zu säen, Vorurteile zu verwandeln, Empathie zu wecken.» Die Zeit
«Bildgewaltig und mit tiefgründigem Humor.» ORF
«Fremont betont eine universelle menschliche Nähe, die das Gegeneinander mit Wärme und Humor auflöst.» der Freitag
«Schlicht ein Glücksfall.» Falter
«Sehenswert ist das Ganze allein schon wegen Jalalis Inszenierungsweise [...] Wir tauchen ein in eine Welt, die bevölkert ist mit vielen liebenswerten Figuren. Figuren, denen man stundenlang dabei zusehen könnte, wie sie ihren Alltag meistern.» WDR 3
«Wir lassen uns gerne auf die Magie dieser dezent funkelnden Indie-Perle ein.» Kino-Zeit
«Hinreissend, furios - Kino, das schlicht glücklich macht.» Kleine Zeitung
«Figuren, die man lieb gewinnt und dann nicht mehr loslassen mag. Und wenn es heisst, dies ist der beste Jar- musch-Film, den Jim Jarmusch hätte machen sollen, dann weil es so ist.» Kölner Stadt-Anzeiger
«Ein toller Film!» heute
«Gemahnt an die filmische Lakonie eines Jim Jarmusch oder Aki Kaurismäki.» Kronenzeitung
«Mit skurrilem Humor.» Kurier
«Meisterhafte Balance.» Furche
«Die Zärtlichkeit, mit der sich der Film seiner Figur nähert, ist schlichtweg beeindruckend. Ein Film, der noch nachwirkt, lange nachdem sich der Vorhang geschlossen hat.» nochnfilm.de
«Mit lakonischem Blick.» Ö1 Morgenjournal
«Fremont ist vieles zugleich: schwarz-weisse US-Indie-Perle, einfühlsames Geflüchteten-Drama, lakonische Gesellschaftssatire, zärtliche Andeutung eines möglichen Liebesfilms. Letzten Endes aber vor allem eins: Ein Film über Glückskekse, der einfach nur glücklich macht!» Spielfilm.de
«Leise und zauberhaft – mit Zügen von Jarmuschs skurrilem Humor.» IndieWire
«Liebenswürdig und hinreissend lakonisch: Babak Jalalis souveräner Schwarz-Weiss-Indie-Film schlägt einen wunderschönen Ton mit einem Sinn für trockenen Humor an, unterstützt durch Anaita Wali Zadas ergreifend ruhiges Spiel.» Variety
«Hinter dem schlichten, ironischen Tonfall versteckt sich eine grosse Tiefgründigkeit.» The New Yorker
«Wohltuend warmherzig und herrlich kurios.» The Playlist
«Fein beobachtet.» The Hollywood Reporter
«Une invitation à tomber follement amoureux.» Screen Daily
«La performance de Zada est d’une intelligence discrète, bouillonnant juste sous la surface.» Movieweb