Hijo de Sicario
Sujo ist vier Jahre alt, als sein Vater, Mitglied eines Drogenkartells, ermordet wird. Um den Jungen zu schĂŒtzen, zieht seine Tante ihn in der Abgeschiedenheit auf. Doch der Weg von Sujo scheint vorgezeichnet. Kann der Teenager dem skrupellosen Milieu entkommen, in das er hineingeboren wurde? Fernanda Valadez und Astrid Rondero schaffen mit Hijo de Sicario ein bildstarkes und berĂŒhrendes Drama voller Poesie und Empathie.
In vier fesselnden, virtuos gefilmten Episoden portrĂ€tiert Hijo de Sicario Sujos Kindheit und Adoleszenz. Dabei inszenieren die Filmemacherinnen die Geschichte ihres Protagonisten aus der jeweiligen Perspektive jener Mitmenschen, die seinen Lebensweg mitprĂ€gen: seine Tanten Nemesia und Rosalia, die ihn beschĂŒtzen wollen; seine Cousins, die von einer Karriere beim lokalen Kartell trĂ€umen; oder Susan, eine Literaturprofessorin, die ihm eine neue intellektuelle Welt eröffnet. Der Film nimmt einen deutlich weiblichen Standpunkt ein. Das ist kein Zufall, denn es sind die Frauen, die Sujos Leben bereichern und die Möglichkeit eines alternativen Wegs zur toxisch-maskulinen Welt der Drogenkartelle aufzeigen. Wie bereits im mehrfach ausgezeichneten Sin señas particulares erweisen sich Rondero und Valadez als ausgesprochen talentiert darin, in symbolstarken Bildern zu erzĂ€hlen. Zusammen mit ihrer Kamerafrau Ximena Amann, die fĂŒr alle vier Episoden eine eigene Ăsthetik konzipiert hat, hauchen sie jeder Szene ein StĂŒck Kinomagie ein. Mit Hijo de Sicario beweisen sie eindrucksvoll, dass sie zu den neuen Meisterinnen des mexikanischen Kinos zĂ€hlen.
Festivals & Auszeichnungen
Sundance Film Festival 2024: Grand Jury Prize
Sofia International Film Festival: Grand Prix
Credits
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3 Fragen an Astrid Rondero & Fernanda Valadez
Die beiden mexikanischen Filmemacherinnen Astrid Rondero und Fernanda Valadez ĂŒber ihr jĂŒngstes Werk «Hijo de Sicario».
Mexikanischer Perspektivenwechsel
Nach der Ermordung seines Vaters â eines Auftragskillers im Dienste eines Kartells â scheint der Weg des jungen Sujo vorgezeichnet. Die Filmemacherinnen Fernanda Valadez und Astrid Rondero aber stellen in diesem beeindruckenden Film die Frage: Gibt es einen Weg, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen, und wie könnte er aussehen? Ein Ă€usserst berĂŒhrendes zweites Werk nach «Sin ...
Pressestimmen
«Ein immersives Filmerlebnis.» Filmbulletin, Jonas Stetter
«Der Film erzĂ€hlt dieses Aufwachsen im Drogenkrieg unplakativ, ohne Geschrei, ohne Schiessereien, aber erschreckend nachvollziehbar und nein, nicht schmerzfrei, vor allem aber ohne erhobenen Zeigefinger [...] Die Filmemacherinnen fragen nur und sie tun es immer wieder und sie tun es immer wieder auf eine spannende Weise: Gibt es wirklich keinen Ausweg? â Oder gibt es ihn doch?» SRF Kultur, Georges Wyrsch
«Die Filmemacherinnen zeigen Sujo als Jungen, der trotz aller traumatischen Erfahrungen empfĂ€nglich fĂŒr die Poesie der Natur, fĂŒr die Literatur, fĂŒr weibliche FĂŒrsorge geblieben ist.» Die Wochenzeitung, Dominic Schmid
«Beeindruckende Bilder [...] Licht, Feuer und Schatten formen die Umgebung, die Figuren versinken in der Dunkelheit und die mystischen Aspekte des Lebens finden ihren Weg in den Film.» Phosphor Kultur, Michael Bohli
«Es sind beherzte Frauen, die sich dem Teufelskreis der Blutrache entgegenstellen.» P.S. Zeitung, Thierry Frochaux
«Bereits in ihrem VorgĂ€ngerfilm haben Valadez und Rondero geschafft, starke Emotionen zu erzeugen ohne ins Sentimentale zu gleiten. Dabei helfen ihnen auch die schauspielerischen Leistungen ihres Casts, insbesondere des Jugendlichen Juan JesĂșs Varela, der nur wenig gesprochene Dialoge hat, aber einen bleibenden Eindruck hinterlĂ€sst.» Cineman, Teresa Vena
«â â â â » ZĂŒritipp | Tages-Anzeiger
«Fernanda Valadez und Astrid Rondero erzĂ€hlen in ihrem bildstarken zweiten Spielfilm ebenso ruhig wie einfĂŒhlsam eine Coming-of-Age- und Entwicklungsgeschichte.» Filmnetz, Walter Gasperi
«Hijo de sicario fait la part belle Ă la nature et montre le caractĂšre alĂ©atoire et atavique dâune criminalitĂ© nĂ©e de la pauvretĂ© rurale.» LâHumanitĂ©
«Wie schon in ihrem DebĂŒt Sin señas particulares setzen sich die Filmemacherinnen Astrid Rondero und Fernanda Valadez mit brisanten gesellschaftlichen Themen auseinander und beleuchten sie aus einer sehr persönlichen Perspektive.» RogerEbert
«Une Ćuvre autant romanesque que picturale grĂące Ă un grand soin apportĂ© Ă la photographie.» Ă voir Ă lire
«A work of tremendous lyrical potency, even more intricate in meaning and scope than the pairâs earlier stunner, Hijo de Sicario thunderously demonstrates why Valdez and Rondero stand among those soon to be regarded as the new masters of Mexican cinema.» Indiewire
«Un film admirable sur les cartels de drogue Ă hauteur dâenfant.» Les Inrocks
«Its atmosphere, texture and humanity confirm Rondero and Valadez as talents to watch.» The Hollywood Reporter
«Les deux cinĂ©astes poursuivent lâautopsie dâun pays oĂč la violence est lâalphabet dâune sociĂ©tĂ© balafrĂ©e par la misĂšre et la dĂ©sespĂ©rance.» Positif
«An optimistic entry in a traditionally brutal genre, Hijo de Sicario is a story about defying gravity. If anything, itâs more like Richard Linklaterâs Boyhood, as the filmmakers check in on Sujo (played by two actors) over the years.» Variety
«Si le film prend Ă la gorge, câest dâabord par lâĂ©motion croissante quâil parvient Ă crĂ©er.» Trois Couleurs
«Itâs a very rich palette that makes Hijo de Sicario a burning and beguiling film.» Cineuropa
«Un film puissant, Ă la fois dĂ©sespĂ©rĂ© et optimiste.» LâObs
«A satisfying and impressively acted drama.» Screen Daily