«Dem Schüler, der ihn nach der Wahrheit fragte, zeigte er wortlos eine Blume.» - Ein Zen-Meister, sein unsicherer Schüler und ein Waisenkind sind unterwegs in den Bergen Südkoreas. Um sie herum die alles beherrschende Natur, Wasser, Feuer, Erde, Wind und Licht. Dieser einfache Rahmen genügt Yong-kyun Bae, um das Leben als inneres und gemeinschaftliches Abenteuer fühlbar zu machen, als Weg zum wahren Sein, zur erfüllten Harmonie, zur inneren Freiheit. Er hat acht Jahre an seinem Meisterwerk gearbeitet und von Kamera über Ton und Montage alles selber gemacht. Bae setzt dem schnellen Kino einen zeitlos ruhigen Rhythmus gegenüber, der zu atemberaubenden Entdeckungen führt. Seine in sich ruhenden Bilder tragen uns wie Töne ferner Galaxien weit davon und doch wieder zu unserem veränderten Bewusstsein zurück. Da wird das Kino zum Ort der Meditation. Das war einer der frühen Erfolge von trigon-film und ist nach wie vor der überzeugendste Zen-Film, der in unseren Kinos zu sehen war. «Bodhi Dharma» ist ein schöner Auftakt zur Reise in andere Bildwelten und zum Vermitteln einer Ahnung von anderem Leben. - In restaurierter Fassung!

«Wenn man versucht, einem rationalen Weg zu folgen, wird man oberflächlich. Wenn man aber auf das hört, was aus der tiefsten Seele kommt, kann das Ergebnis dieser Arbeit alle berühren und eine tiefe, universelle Kommunikation herstellen. Tief unten in unserer Seele liegt der Schlüssel verborgen, der uns hilft, die essenziellen Probleme unseres Lebens zu lösen. Deshalb müssen wir versuchen, die Lösung für die politischen und gesellschaftlichen Probleme zuerst in uns selbst zu finden.»
Bae Yong-kyun

Weitere Artikel: Hilfsbereiter Mittler

Marc Wehrlin ist gestorben.

Weiter

Leidenschaft fürs andere Kino

Zum Tod des trigon-film-Gründers Bruno Jaeggi

Weiter

Highlights aus 60 Jahren Locarno

Der Schweizer Streamingdienst filmingo bietet zum Festival eine Online-Retro mit 50 Filmen

Weiter

trigon-film auf filmingo und mit DVDs im Filmshop

Wir bleiben erreichbar und halten unsere reichhaltige Kollektion zugänglich.

Weiter

Res Balzli gestorben

Ein wichtiger Förderer von trigon-film

Weiter

30 Jahre trigon-film

Die Stiftung trigon-film feiert heuer ihr 30-jähriges Jubiläum - das darf gefeiert werden. Das Stadtkino Basel macht den Anfang mit der Reihe «Reisen ohne Koffer packen».

Weiter

Letzte Tage der DVD-Aktion

Herbst-Spezial mit 50 DVDs/Blu-rays

Weiter

Originaltitel Bodhi-Dharma
Deutscher Titel Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach
Französischer Titel Pourquoi Bodhi-Dharma est-il parti vers l'Orient?
Andere Titel Why Has Bodhi-Dharma Left for the East?: A Zen Fable - Dharmaga tongjoguro kan k
RegisseurIn Yong-kyun Bae
Land Südkorea
Kinoformate 35mm, DVD, Blu-ray, DCP
Drehbuch Yong-kyun Bae
Montage Yong-kyun Bae
Musik Kyu-yeong Jin
Kamera Yong-kyun Bae
Ton Yong-kyun Bae
Produktion Yong-kyun Bae
Länge 133 Min.
Sprache Koreanisch/d/f
SchauspielerInnen
Won-sop Sin Ki-bong, junger Mönch
Pan-yong Yi Hye-gok, alter Mönch
Hae-jin Huang Hae-jin, Novize
Ko Su-myong Abt
Yun Byeong-hui Mutter
Auszeichnungen

Filmfestival von Locarno 1989
Goldener Leopard
Preis der Internationalen Filmkritik
Preis der Ökumenischen Jury
Preis der Jugend

Filmfestival Cannes 1989
Wettbewerb


«Das ist der erste Film, der jede Kritik überflüssig macht.»
Radio DRS

«Wie ein Zittern der Erde, kurz vor einem Beben.»
Der Spiegel

«In einem buddhistischen Kloster, das in der Abgeschiedenheit eines Bergwaldes liegt, leben ein alter Zen-Meister, sein Schüler und ein heranwachsender Waisenknabe. Die drei - sie können für die drei Lebensalter des Menschen stehen - befinden sich auf verschiedenen Stufen der Wahrheits- und Sinusuche, inmitten einer beherrschenden Natur mit ihren Elementen Wasser, Feuer, Luft und Erde. In achtjähriger Arbeit geschaffenes, ästhetisch packendes Werk, das die Erfahrung einer spirituellen Suche nach innerer Harmonie vermittelt.»
Zoom

«Ein überwältigender Film, der die Normen sprengt.»
Le Quotidien de Paris

«In gazing into the physical world with a fixity, clarity and depth rarely found in the cinema, "Why Has Bodhi-Dharma Left for the East?" goes about as far as a film can go in conjuring a meditative state.» New York Times

«Rührt an das Wesen des Lebens, der Elemente und der menschlichen Bahn in seiner ewigen Bewegung. Ein magischer und universeller Film.»
La Suisse

«Ein Film, der von einem anderen Planeten zu uns zu kommen scheint.»
La Repubblica

«Perlen des Orients. Kosmisches Kino.»
Le Monde

«Wie Tarkowski hat Bae einen poetischen Film geschaffen, der fast schon Musik ist.»
Il Giorno

«In acht einsamen Jahren hat der koreanische Kunstprofessor und Maler Bae Yong-kyun seine filmische Meditation fertiggestellt – vom Drehbuch bis zur Lichtsetzung, vom Schnitt in Heimarbeit bis zur Tonmischung alles allein und kompromisslos. Abseits von der Filmindustrie konnte er eine eigene Sprache entwickeln: Unter Verzicht auf eine traditionelle Geschichte macht er in den Grenzbereichen des Lichts Menschen und Natur mit kontemplativen Kamerafahrten und klaren Detailaufnahmen sinnlich erfahrbar und verklärt sie zugleich zu archetypischen Zeichen.»
Der Spiegel

«Ein Film voller Klarheit und Schönheit, dessen einfache und doch rätselhafte Geschichte in überwältigenden Bildern erzählt wird. Auch wenn sich die spirituelle Botschaft des Films nicht jedem Zuschauer in allen Einzelheiten erschliessen wird, bietet der als Meditationsübung angelegte Film doch Gelegenheit, über Seinsprobleme nachzudenken. Er regt an, das Wesen der Dinge hinter ihrer vordergründigen Erscheinung zu ergründen.»
Filmdienst



*************



Bae Yong-kyun:

«Chaque fragment d’image contient ma vie.»

«Die meisten Menschen pflegen heute etwas als ‹mystisch› zu bezeichnen, das sie nicht verstehen. Jedenfalls haben sie den Eindruck, dass es sich um Erfahrungen handelt, die weit weg sind vom realen Alltag. Ich bin nicht dieser Meinung, schon weil die äussere Wirklichkeit nach unseren asiatischen Empfindungen nicht das Wirklichste an der Wirklichkeit ist. Die Objekt-Subjekt-Beziehung ist eine andere. Im Unterschied zum westlichen Denken und Fühlen ist das Objekt vom Subjekt nicht abgenabelt. Sie bilden vielmehr eine echte Einheit zusammen, die als Vorgang erlebbar ist. Wenn ich zum Beispiel vor einer Blume meditiere, kann ich mich verlieren, sodass ich selbst zur Blume werde. Ich bin ein Teil von ihr, und sie ist ein Teil des Universums.»



 

© COPYRIGHT

Texte sowie sämtliches Bild- und Tonmaterial auf der Homepage der Stiftung trigon-film sind für die Berichterstattung über den jeweiligen Film bzw. zur Bewerbung des entsprechenden Kinostarts bestimmt. Die Materialien stehen unentgeltlich nur für die Berichterstattung über den jeweiligen Film bzw. für dessen Bewerbung zur Verfügung. Jede davon getrennte Nutzung ist im Sinne des Urheberrechts untersagt bezw. muss rechtlich mit trigon-film geklärt werden. Die entgeltliche sowie unentgeltliche Weitergabe an Dritte ist untersagt. Der Copyright Hinweis © trigon-film.org ist obligatorisch. Durch die Nutzung unseres Materials erkennen Sie die Copyright-Bestimmungen an!

Shop