Regisseur/in

Akira KUROSAWA

18 Filme im Verleih

29 Filme hat der Kaiser des japanischen Films seit 1942 realisiert. Immer wieder hat A.K. literarische Werke als Ausgangspunkt für freie filmische Adaptationen genommen. Auffallend oft waren es Texte westlicher Autoren. Zu den nach japanischen Büchern gestalteten Filmen gehört der Regie-Erstling "Sanshiro Sugata", jene Judogeschichte der Meji-Epoche, die er 1942 und 1945 gleich in zwei Versionen bearbeitete. Es folgten ein Kabuki-Stück, "Die Männer, die dem Tiger auf den Schwanz traten" (1945), ein Schauspiel, "Stilles Duell" (1949), und zwei Erzählungen Akutagawas, die A.K. genial zum Wahrheitsfindungsprozess in einem seiner Schlüsselfilme verschmolz: "Rashomon" (1950). 1951 stützt er sich erstmals auf eine russische Vorlage und verfilmt in winterlichem japanischem Nachkriegsdekor Dostojewskijs "Idiot". A.K.s liebster Shakespeare, "Macbeth", liegt 1956/57 dem in der Tradition des No-Theaters gedrehten "Schloss im Spinnwebewald" zugrunde, Gorkis "Nachtasyl" 1957 dem gleichnamigen Film. "Zwischen Himmel und Hölle" basiert auf Ed McBains Roman "King Ransom", Rotbart" wiederum auf einer japanischen Vorlage von Shugoro Yamamoto, von dem auch der zeitgenîssische, in Farbe gedrehte Armurtsviertelstoff "Dodeskaden" adaptiert wurde (1970). Dieser Film, nach dem A.K. einen Selbstmordversuch unternahm, war der letzte, den ein japanische Produzent ermövglichte. Das von den Russen finanzierte, wunderschöne sibirische Oeko-Märchen "Dersu Uzala" folgt den Aufzeichnungen Wladimir Arsenjews, und das Endzeitgemälde "Ran", vom Franzosen Silberman produziert, stellt eine weitere Shakespeare-Adaptation, frei nach dessen "King Lear" dar. Der grösste Teil aber folgt eigenen Büchern, denn, wie sagt doch Chieko Nakakita zu ihrem Freund in seinem zartem Liebesfilm "Wunderschöne Sonntag" (1947): "Wenn du nicht ans Träumen glaubst, so kannst du nicht wirklich leben>. Am stärksten dürfte sich Kurosawas Ruf dank den perfekt in Szene gesetzten, stilbildenden Samurai- und Epochefilmen verbreitet haben: Unübertroffen in ihrem Genre, jeweils mit Toshiro Mifune in der Hauptrolle, bleiben Filme wie sein erstes Jidai-Geki "Die sieben Samurai", dann die Eastern "Yojimbo", "Sanjuro" oder "Die verborgene Festung", augenzwinkernd erstmals im Cinemascopeformat. In ihnen demontiert A.K. unter anderem unterhaltsam Spiele der Macht. Gegenwärtiges Sozialgefüge bringt er bildgewaltig in "Zwischen Himmel und Hölle" auf den Punkt, und Lebensbilanz zieht ein todkranker kleiner Angestellter in "Ikiru" (Leben), meinem Liebling unter Kurosawas Filmen.

Madadayo (Flyer)

Madadayo (1993)

Der filmische AbschiedDer Deutschprofessor Hyakken Uchida wird von den Studierenden über alle Massen verehrt. Es kommt der Tag, an dem er ihnen mitteilt, dass er sich von der Lehrtätigkeit zurückziehen werde. Akira Kurosawa inszeniert einen Reigen des Lebens wie ein grosses Klassentreffen. Darin werden die Vergangenheit und die Lebensgeschichte des Lehrers und seiner Frau aufgerollt, anfangend beim Zweiten Weltkrieg bis hinein in die gegenwärtigen 1960er-Jahre. Weiter

Dersu Uzala (Flyer)

Dersu Uzala (1975)

Im Einklang mit der NaturEpisches Kino der schönsten Art, eine Ode an die Natur und ans Leben in Verbundenheit mit ihr, gedreht von Akira Kurosawa, dem Altmeister des japanischen Films, in der Wildnis der Taiga, basierend auf den Aufzeichnungen eines Landvermessers. 1902 begibt sich der Forscher Wladimir Arsenjew auf eine Expedition ins unwegsame Ussuri-Gebiet. Er soll noch unerschlossene Gebiete der Taiga kartografisch erfassen. Weiter

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Dodeskaden (Flyer)

Dodeskaden (1970)

Die Menschen in einem Slum von Tokyo schlagen sich so schlecht und recht durchs Leben. Viele von ihnen versuchen, irgendwie dem Alltag zu entfliehen. Rokuchan ist geistig behindert und lebt bei seiner Mutter. es gefällt ihm, ein Tram zu imitieren und durch das Quatier zu fahren, obwohl die Kinder ihn auslachen. Der verstummte Hei ist traurig, ein Bettler lebt mit seinem kleinen Sohn in einem zerfallenen Auto. Sie träumen von einem Leben in einem luxuriösen Haus. Weiter

Akahige - Redbeard (Flyer)

Akahige - Redbeard (1965)

Der 1965 entstandene Film "Akahige" ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die gestalterische Liebe, mit der Akira Kurosawa arbeitete. Dekor, Spiel, Bildkomposition und Montage sind derart durchdacht, dass man ihnen in einem kurzen Beschrieb niemals gerecht werden kann. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Shugoro Yamamoto, aber Kurosawa hat das Buch stark abgeändert. Weiter

High and Low - Tengoku to jigoku (Flyer)

High and Low - Tengoku to jigoku (1963)

Akira Kurosawa zählt zu den grössten Filmschaffenden aller Zeiten, er war der Kaiser des japanischen Kinos, ein Meister in allen Erzählklassen. 1981 hatte er im Vorwort zu seiner Autobiographie notiert: «Man nehme «mich», ziehe «das Kino» ab, so wird das Ergebnis «Null» sein. Weiter

Sanjuro - Tsubaki Sanjûrô (Flyer)

Sanjuro - Tsubaki Sanjûrô (1962)

Der Schwertkampf-Film hat in Japan im Verlauf der Filmgeschichte des Landes die buntesten Blüten getrieben und erlebt derzeit ein kleines Revival in verschiedenen Filmen. «Sanjuro» ist das schönste neue Beispiel und ein unsterblicher Klassiker. Denn einer, der das Genre meisterlich beherrscht hatte, war der Altmeister Akira Kurosawa, dessen Spielfilm «Die Sieben Samurai» legendär ist. Einen Spass hat sich der Regisseur mehrfach daraus gemacht, seine Samuraifigur nicht ganz den Normen gemäss auftreten zu lassen. Weiter

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Yojimbo (Flyer)

Yojimbo (1961)

Akira Kurosawa ist und bleibt einer der grössten Regisseure aller Zeiten, ein Filmgenie, dessen Werke man sich immer wieder anschauen kann, die einen immer wieder überraschen, packen, faszinieren und in eine andere Dimension des Sehens führen. Auch dann, wenn er sich einem ganz populären Genre widmet und dieses aufs Köstliche auseinanderpflückt und gleichzeitigt würdigt und pflegt. Weiter

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The Bad Sleep Well - Warui yatsu hodo yoku nemuru (Flyer)

The Bad Sleep Well - Warui yatsu hodo yoku nemuru (1960)

Die Hochzeit des Sekretärs Nishi (Toshiro Mifune) mit Yoshiko, der Tochter seines Chefs, steht unter keinem guten Stern: Reporter belagern die Gesellschaft wegen eines Korruptionsskandals, Polizisten verhaften den Zeremonienmeister und obendrein taucht aus dem Nichts auch noch eine mysteriöse zweite Hochzeitstorte in Form eines Gebäudes auf, aus dem sich vor einigen Jahren ein Mitarbeiter der Firma in den Selbstmord gestürzt hatte. Weiter

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The Hidden Fortress - Kakushi-toride no san-akunin (Flyer)

The Hidden Fortress - Kakushi-toride no san-akunin (1958)

Zwei arme Bauern helfen, eine Prinzessin durch feindliches Gebiet zu schleusen. Immer wieder versuchen sie vergeblich, auf ihre Art von den Kriegen ihrer Feudalherren zu profitieren, bevor sie schliesslich zu Würde und Stolz finden. Das Lexikon des internationalen Films notiert: «Ein in Gestalt eines unterhaltsamen und aktionsreichen historischen Abenteuermärchens entwickeltes poetisch-realistisches Gleichnis über die menschliche Lust auf Ruhm und Macht. Weiter

Throne of Blood - Kumonosu-jô (Flyer)

Throne of Blood - Kumonosu-jô (1957)

Macbeth auf Japanisch Akira Kurosawa hat das Kino geliebt und die visuelle Sprache beherrscht, wie wenige. Er war auch ein Liebhaber der Literatur, hat grosse Autoren geschätzt und den einen oder anderen kongenial umgesetzt. Ein Roman wie Dostojewskis «Idiot» gehörte dazu, aber auch Theaterstücke, und wer lag mit seinen Königsdramen näher an den Samurai-Geschichten aus der japanischen Feudalzeit als Meister Weiter

The Seven Samurai - Shichinin no samurai (Flyer)

The Seven Samurai - Shichinin no samurai (1954)

In neuer Kopie und zum ersten Mal integral im Kino präsentieren wir diesen grossartigen Klassiker von Akira Kurosawa. Der Film ist in einem kleinen Dorf angesiedelt, das jeden Herbst von Banditen überfallen wird. In der Not entschliessen sich die Bauern, professionelle Schwertkämpfer anzuheuern. Weiter

Ikiru - Einmal wirklich leben (Flyer)

Ikiru - Einmal wirklich leben (1952)

Kanji Watanabe hat ein Leben in treuen Diensten bei einer städtischen Beschwerdestelle gearbeitet und freut sich auf die Pensionierung, als er erfährt, dass er an Magenkrebs leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Die Nachricht rückt ihm ins Bewusstsein, wie sehr er sein Leben an die Bürokratie vergeudet hat und wie wenig sein eigener Sohn sich um ihn kümmert. Kanji Watanabe will endlich sein Leben geniessen, so gut das eben noch geht. Er taucht ein ins Nachtleben, trinkt, spielt, tanzt und merkt, dass ihn das alles nicht weniger einsam macht. Weiter

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Im Kino:

  • Basel, Stadtkino: 12. November
  • Zürich, Filmpodium: 29. Oktober
Hakuchi - Idiot (Flyer)

Hakuchi - Idiot (1951)

Der russische Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski wollte in seinem bekannten Roman «Der Idiot» «einen wirklich guten Menschen zeigen. Ironischerweise wählte er einen Idioten.» Der Japaner Akira Kurosawa verwirklichte mit der Verfilmung des Buchs seine Obsession: Die Darstellung des notwendigen Scheiterns in einer ungerechten Gesellschaft. Es ist eine Adaptation im besten Sinn, verlegt der Filmemacher den Stoff doch auf die winterkalte japanische Insel Hokkaido. Weiter

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Rashomon (Flyer)

Rashomon (1951)

Das legendäre Meisterwerk in neuer Kopie und neuer Übersetzung! Zwei Erzählungen des Dichters Akutagawa Ryunosuke waren der Ausgangspunkt für RASHOMON, einen der besten Filme der gesamten Filmgeschichte. Die eine liefert die Rahmenhandlung unter dem titelgebenden Rashomon, dem Südtor des alten Kyoto, die andere das Mark von Kurosawas Filmhandlung. Weiter

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Im Kino:

  • Biel, Beluga: 12. und 14. Januar
Scandal - Sukyandaru (Shubun) (Flyer)

Scandal - Sukyandaru (Shubun) (1950)

Kurosawas Lieblingsschauspieler der frühen Jahre war Toshiro Mifune. Hier spielt er den berühmten Maler Ichiro Aoye, der seine Ferien in den Bergen verbringt und auf die junge Sängerin Miyako Saijo trifft. Die beiden wohnen im selben Hotel und verbringen ein wenig Zeit miteinander. Zwei Reporter fotografieren sie zusammen und veröffentlichen die Bilder in einem Boulevardmagazin - aus Rache dafür, dass Saijo ihnen ein Interview verweigert hatte. Weiter

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Shizukanaru Ketto (Flyer)

Shizukanaru Ketto (1949)

Gegen Kriegsende verwundet sich der Arzt Dr. Fujisaki bei einer Notfalloperation im Lazarett. Wenig später stellt er fest, dass der Patient an Syphilis erkrankt ist und dass er selbst sich angesteckt hat. Aus Angst, die Krankheit weiterzugeben, bricht er nach dem Krieg mit seiner Verlobten und kämpft schweigsam mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln gegen seine Krankheit. Sein ehemaliger Patient aber lebt sorglos dahin und heiratet; sein missgebildetes Kind kommt tot zur Welt. Weiter

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Stray Dog - Nora inu (Flyer)

Stray Dog - Nora inu (1949)

Er ist noch jung, jener Schauspieler, der rund um die Welt bekannt werden sollte mit Meisterwerken wie «Rashomon» oder «Die sieben Samurai», der Akira Kurosawas Darsteller bleiben sollte bis hin zum Spielfilm «Doktor Rotbart». Hier hat er einen Krimi gestaltet auf dem Hintergrund der jüngsten und überhaupt nicht verarbeiteten japanischen Kriegsvergangenheit, von der viele der Figuren erzählen, egal ob Frau oder Mann. Weiter

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Drunken Angel - Yoidore tenshi (Flyer)

Drunken Angel - Yoidore tenshi (1948)

Fünf Jahre nach dem Debüt mitten im Krieg war Engel der Verlorenen bereits Akira Kurosawas siebter Film und ein mehrfacher Durchbruch zur Grösse: Nach eigenem Bekunden fand Kurosawa hier erstmals zu genuiner Autorenschaft. Gleichzeitig war es sein erster Film mit Toshiro Mifune, mit dem er 16 seiner nachfolgenden 17 Filme drehen sollte. Weiter

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